1/11Seit 27.9. wurden am Flughafen Hamburg die ersten Körperscanner in der Praxis getestet.
2/11Wie funktioniert er?
Jeder Körper reflektiert Wärmewellen oder strahlt selbst welche ab. Diese werden von dem Gerät aufgespürt. Hierdurch wird ein Abbild des menschlichen Körpers erstellt. Gegenstände am Körper erkennt der Scanner durch so genannte »Wärmeschatten«.
3/11Werden Bilder von meinem Körper gespeichert?
Das Pressereferat des Innenministeriums erklärt auf Anfrage von HolidayCheck.de: »Das BMI hat sich auf die Möglichkeit einer automatischen Detektion von am Körper (unter der Kleidung) getragener Gegenstände konzentriert (Anzeigefall), die eine Auswertung von Körperbildern verzichtbar macht. Körperbilder werden nicht erzeugt und demzufolge auch nicht ausgewertet. Detektionsdaten werden sofort nach der Kontrolle gelöscht.«
4/11Symbolbild
5/11Kann ich mich dagegen wehren, dass das Gerät bei mir eingesetzt wird?
Der Körperscanner wird erst im Testeinsatz sein. Er ist nur an bestimmten Sicherheitstoren aufgestellt, die besonders gekennzeichnet sind. Wer nicht möchte kann - zumindest jetzt noch - bei einem anderen Securitycheck anstehen.
6/11Sieht man mich nackt?
Nein. Erkennt das Gerät keine verdächtigen Gegenstän-de, zeigt der Monitor dem Sicherheitspersonal nur einen grünen Bildschirm mit der Aufschrift »OK«. Hat es vermeintlich Gefährliches entdeckt (im sog. »Anzeigefall«) wird nicht der tatsächliche Körper abgebildet. Der Monitor zeigt eine Figur, die aussieht wie ein Ampelmännchen. Stellen, an denen verdächtige Stoffe oder Geräte entdeckt wurden, sind mit gelben Flaggen gekennzeichnet.
7/11Kann ich mein Handgepäck mit in den neuen Scanner geben?
Nein. Das muss wie bisher auf das Laufband gelegt werden und wird von einem Röntgengerät durchleuchtet. Beschränkungen für die Mitnahme von Flüssigkeiten gelten übrigens weiterhin.
8/11Ist die Strahlung gesundheitsschädlich?
Laut Angaben des Herstellers werden zum Scannen keine Röntgen- oder gar radioaktive Strahlen benutzt. Die Bilder werden von Radiowellen erstellt, die 10.000 Mal weniger intensiv sind als die von Mobiltelefonen.
9/11Ich bin gepierct. Sehen die das auf dem Monitor?
Kleine Gegenstände erscheinen eher schemenhaft. Aufgrund von Form und Größe können Piercings dennoch meist direkt als ungefährlich erkannt werden. Bei Problemen werden Sie jedoch zur Einzelkontrolle gebeten.
10/11Muss ich früher zum Flughafen, weil es längere Wartezeiten beim Securitycheck gibt?
Das neue Gerät fertigt mehr als 350 Passagiere pro Stunde ab. Das bedeutet, dass mindestens alle zehn Sekunden eine Person durch die Sicherheitsschleuse gehen kann. Verzögerungen sollten deshalb nicht auftreten. Um den Nacktscanner auf seine Praxistauglichkeit zu testen, wird nun dieser Feldtest durchgeführt. »Ziel ist es«, laut BMI »die Luftsicherheitskontrollen von Personen effizienter zu gestalten und das Sicherheitsniveau zu erhöhen.«
11/11Werden die Scanner bereits eingesetzt?
In den Flughäfen von Amsterdam, London und Zürich sind sie im Einsatz. In den USA arbeitet man bereits mit rund 200 Geräten auf 51 Flughäfen. Seit Ende September wird er auch am Flughafen Hamburg für Sicherheitskontrollen eingesetzt.