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Zoff im Royal-Prozess: Hat Prinz Harry über seine Anwälte Zeugen gekauft?

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Zoff im Royal-Prozess: Hat Prinz Harry über seine Anwälte Zeugen gekauft?

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    Ärger vor Gericht: Hat Prinz Harry über seine Anwälte Zeugen bezahlten lassen?
    Ärger vor Gericht: Hat Prinz Harry über seine Anwälte Zeugen bezahlten lassen? Foto: Frank Augstein, AP (Archivbild)

    Diese Kläger-Liste liest sich wie ein Who-is-Who der britischen Glamour-Elite: Prinz Harry, Sir Elton John, Schauspielerin Liz Hurley und weitere stecken mitten in einem Rechtsstreit mit der Zeitung Daily Mail. Der Grund: Sie werfen dem Verlag Associated Newspapers Ltd. vor, auf illegale Weise Informationen über sie gesammelt zu haben – durch das Abhören von Telefonen und sogar durch beauftragte Einbrüche. Doch nun steht ausgerechnet die Gegenseite unter Verdacht: Wurden in dem Verfahren Zeugen bezahlt – und wusste Prinz Harry davon?

    Zoff im Royal-Prozess: Hat Prinz Harry über seine Anwälte Zeugen gekauft?

    Prinz Harry und andere Prominente führen den Rechtsstreit gegen eine der auflagenstärksten Zeitungen Großbritanniens schon seit Monaten. Die Kläger werfen dem Verlag vor, über Jahre hinweg illegal Informationen beschafft zu haben. Doch nun gerät die Klägerseite um Prinz Harry unter Druck.

    Ein britischer Richter hat laut einem Bericht der Londoner Times die Anwälte der Kläger dazu verpflichtet, Dokumente offenzulegen, die auf mögliche Zahlungen an Zeugen hindeuten. Laut einem Bericht der Zeitung sagte Nicklin, der zuständige Richter am High Court of Justice, es bestehe hier ein „realer Verdacht, dass Zeugen bezahlt oder auf andere Weise beeinflusst wurden“.

    Der Richter wird in der Times zitiert: „Ich bin überzeugt, dass Dokumente vorliegen, die zeigen, dass ein Zeuge bezahlt oder anderweitig beeinflusst wurde – direkt oder indirekt.“

    Rechtsstreit mit Boulevard-Zeitung: Prinz Harrys Recherche-Team unter Beschuss

    Der Verlag bestreitet die gegen ihn gemachten Vorwürfe seit der Klage im Jahr 2023 vehement. Die Anschuldigungen seien „reißerisch“ und „absurd“. Es waren die Verlagsanwälte, die das Gericht überhaupt erst auf die angeblichen Zeugenzahlungen aufmerksam machten. Sie beriefen sich dabei auf bereits eingereichte Dokumente der Klägerseite aus denen hervorgehen soll, dass Zahlungen „gemacht oder angeboten“ wurden. Auf dieser Grundlage forderten die Anwälte Einsicht in weitere Unterlagen – was nun die Forderung des Richters zur Folge hatte, alle relevanten Dokumente offenzulegen.

    Sollte sich nun herausstellen, dass Zeugen bezahlt oder anderweitig beeinflusst wurden, wäre ihre Glaubwürdigkeit vor Gericht erschüttert – und der gesamte Fall könnte ins Wanken geraten. Denn der High Court könnte die Aussagen, die für Prinz Harrys Seite getätigt wurden, anzweifeln, und ohne glaubwürdige Aussagen fehlen der Times zufolge zentrale Beweise für die angeblich illegalen Machenschaften der Zeitung.

    Besonders unter Beschuss steht derzeit das sogenannte „Recherche-Team“ von Harry und Co. Dieses soll bei der Zeugenfindung offenbar eine zentrale Rolle gespielt haben. Zwei Mitglieder dieses Teams sind laut der Times ehemalige Journalisten – einer davon, Graham Johnson, der 2014 selbst wegen illegaler Recherchemethoden verurteilt wurde. Der Verdacht: Über dieses Team könnten Zahlungen oder andere Anreize an Zeugen geflossen sein – etwa für Material, Aussagen oder Recherchedienste.

    Prinz Harrys Kampf gegen die Medien: Verlag nennt Vorwürfe „absurd“

    Ob Prinz Harry oder die anderen prominenten Kläger von den mutmaßlichen Zahlungen wussten, ist derzeit unklar. Die Times berichtet allerdings, dass er persönlich eine weitere Klägerin kontaktiert haben soll, um ihr ein Gespräch mit den Anwälten zu vermitteln.

    Inwiefern Prinz Harry involviert war und wie viel an den Vorwürfen gegen die Daily Mail dran ist, wird sich also wohl erst im Januar 2026 herausstellen, wenn der Prozess beginnt. Er könnte laut dem britischen High Court über neun Wochen andauern. Die Kosten: Bis zu 38 Millionen britische Pfund.

    Übrigens: Während vor Gericht offenbar Ärger droht, scheint sich Prinz Harry zumindest privat auf einem guten Kurs zu befinden. Angeblich soll es zwischen seinem PR-Team und Verantwortlichen des Palasts zu Gesprächen gekommen sein. Dabei soll es um eine mögliche Versöhnung Harrys mit den anderen Royals gegangen sein. Das Verhältnis gilt seit Jahren als belastet. Selbst seine Großmutter, die inzwischen verstorbene Queen, soll Harry mit seinem Verhalten vor den Kopf gestoßen haben.

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