Als eines der lebensnotwendigen Spurenelemente ist Zink essenziell für die Gesundheit und unterstützt zahlreiche Körperfunktionen. So spielt Zink unter anderem für das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Zellwachstum eine wichtige Rolle. Doch nicht nur im Inneren des Körpers entfaltet das Element seine gesundheitsfördernde Wirkung. Auch äußerlich kann es in Form von Zinksalbe auf die Haut aufgetragen werden. Diese hilft nicht nur bei der Heilung von Wunden und Entzündungen, sondern wird in Beauty-Portalen und auf Social Media auch gerne als angebliches Wundermittel gegen Hautunreinheiten angepriesen. Aber wie wirksam ist Zinksalbe tatsächlich zur Bekämpfung von Pickeln und Akne?
Hilft Zinksalbe wirklich gegen Pickel und Akne?
Der wichtigste Wirkbestandteil in Zinksalbe ist nach Angaben der Krankenkasse AOK der Grundstoff Zinkoxid. Dieser wirkt austrocknend, desinfizierend und wundheilungsfördernd und wird aufgrund dieser Eigenschaften in verschiedenen medizinischen Bereichen zur oberflächlichen Wundbehandlung genutzt. Die äußerliche Anwendung von Zink gilt bereits seit Jahrhunderten als gängige Heilmethode. Heute kommt Zinksalbe insbesondere in der Dermatologie und Urologie häufig zum Einsatz. Dort wird sie zur Behandlung von Irritationen, Entzündungen und Wunden auf die Haut aufgetragen.
Kann man sich die entzündungshemmenden Eigenschaften von Zink also auch für die Linderung von Pickeln und Akne zunutze machen? Wie die AOK in ihrem Gesundheitsmagazin schreibt, kann Zinksalbe durchaus gegen Pickel helfen, doch sie eignet sich nicht für jede Art von Akne und jeden Hauttypen. Ob eine Behandlung mit Zink für die eigene Haut geeignet ist, muss daher anhand der individuellen Voraussetzungen im Gespräch mit einem Hautarzt oder einer Hautärztin evaluiert werden.
Kann Zinksalbe Hautunreinheiten begünstigen und was sind mögliche Alternativen?
Prinzipiell könne Zink zwar gegen unreine Haut und Akne helfen, erklärt die Dermatologin Marion Moers-Capri in der Apotheken-Umschau. Doch es komme dabei vor allem auf die richtige Darreichungsform an. Als Salbe sollte der Wirkstoff laut der Expertin nicht verabreicht werden. Denn das in Salben und Cremes enthaltene Fett begünstigt die Entstehung von Pickeln eher und macht somit den lindernden Effekt des Zinkoxids zunichte. Auch das Gesundheitsportal gesund.bund.de, das vom Bundesministerium für Gesundheit verantwortet wird, rät davon ab, Akne mit fetthaltigen Salben zu behandeln, da diese die Poren der Gesichtshaut verstopfen und so kontraproduktiv wirken können.
Stattdessen empfiehlt Moers-Carpi, die Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen ist, eine leichte Zink-Emulsion oder eine fettarme Zink-Paste, die beide möglichst dünn aufgetragen werden sollten. Zudem kann der entzündungshemmende Wirkstoff alternativ zur äußerlichen Anwendung auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. „Innerlich angewendet kann Zink sehr gut bei entzündeten Stellen helfen, da es die Wundheilung fördert“, erläutert die Hautärztin in der Apotheken-Umschau. Hierfür sollten pro Tag 30 bis 50 Milligramm Zink auf nicht-nüchternen Magen eingenommen werden.
Gut zu wissen: Wie bei der Anwendung auf der Haut kommt es auch beim innerlichen Gebrauch darauf an, in welcher Form man Zink zu sich nimmt. Bei der Einnahme des Spurenelements sollte man es allerdings nicht übertreiben. Denn führt man dem Körper etwa durch überdosierte Präparate zu viel Zink zu, kann das gesundheitsschädliche Nebenwirkungen auslösen. Den nötigen Tagesbedarf kann man in der Regel auch durch eine Ernährung mit besonders zinkhaltigen Lebensmitteln decken.
Zinksalbe gegen Pickel und Akne: Was muss man bei der Anwendung beachten?
Wer seine Hautunreinheiten äußerlich mit einer Zink-Emulsion oder -Paste bekämpfen möchte, sollte beim Auftragen darauf achten, dass diese keinesfalls mit den Augen oder Schleimhäuten in Berührung kommt. Und auch von offenen Wunden sollte das Produkt ferngehalten werden. Denn auf diesen Körperstellen kann Zinksalbe die Symptome verschlimmern oder sogar zusätzliche Beschwerden verursachen, wie die AOK in ihrem Gesundheitsmagazin warnt.
Grundsätzlich rät die Krankenkasse dazu, vor der Anwendung von Zinksalben und Co. stets mit einem Hautarzt oder einer Hautärztin abzuklären, inwiefern die Behandlung für die individuellen Hautunreinheiten sinnvoll ist und wie eine geeignete Dosierung und Anwendung aussehen könnte. Und auch falls die Behandlung mit Zinksalbe keinen Erfolg zeigen sollte, sind weitere Schritte stets mit dem Dermatologen oder der Dermatologin abzusprechen.
Für eine gesunde Hautpflege bei Akne und Pickeln rät das Gesundheitsportal gesund.bund.de generell zum Auftragen leichter Lotionen oder feuchtigkeitsspendender Gele. Für die Reinigung des Gesichts eignen sich Mittel ohne Seife, die dem pH-Wert der Haut von 5,5 entsprechen. Zusätzlich können auch Medikamente wie Antibiotika, Benzoylperoxid und Retinoide gegen Akne helfen. Grundsätzlich sollten jedoch nicht zu viele Pflegeprodukte und Gegenmittel gleichzeitig angewendet werden, denn das kann die Haut zusätzlich reizen. In jedem Fall sollte eine Behandlung immer mit einem Facharzt besprochen werden.
Auch interessant: Ist der Zinkspiegel im Körper zu niedrig, kann sich dieser Mangel durch unterschiedliche Symptome äußern. Eine Vielzahl von Faktoren wie eine falsche Ernährung oder Stress können einen Zinkmangel begünstigen.
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