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Zink auf leeren Magen einnehmen: Kann das zu Komplikationen führen?

Zinkeinnahme

Zink auf leeren Magen einnehmen: Kann das zu Komplikationen führen?

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    Die Einnahme von Zinkpräparaten kann einen Zinkmangel verhindern. Doch wann sollte man Zink zu sich nehmen?
    Die Einnahme von Zinkpräparaten kann einen Zinkmangel verhindern. Doch wann sollte man Zink zu sich nehmen? Foto: ChayTee, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Zink kann vom Körper nicht selbst produziert werden, weswegen eine ausreichende Aufnahme wichtig für die Gesundheit ist. Immerhin stellt der Mineralstoff eines der wichtigsten Spurenelemente im menschlichen Organismus dar, wie der Lebensmittelverband Deutschland klarstellt. Zink unterstützt das Immunsystem, spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit von Haut, Haaren, Knochen und Nägeln und wird zudem für die DNA-Synthese benötigt. Ein Zinkmangel kann daher gefährlich werden. Um einen solchen zu vermeiden, nehmen viele Personen Zinkpräparate zu sich. Für sie stellt sich unter anderem die Frage: Sollte man Zink auf nüchternen Magen einnehmen?

    Macht eine Zink-Supplementierung überhaupt Sinn?

    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) informiert, dass der Zinkbedarf durch eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden kann. Es gibt allerdings Risikogruppen, in denen sich beispielsweise Alkoholiker und Personen mit entzündlichen Darmerkrankungen befinden. Eine vegane oder vegetarische Ernährung erhöht das Risiko für einen Zinkmangel ebenfalls, da häufig mehr Phytat als bei anderen Ernährungsweisen aufgenommen wird. Personen, die sich in einer Risikogruppe befinden oder wegen ihrer Ernährung Gefahr laufen, zu wenig Zink zu sich zu nehmen, können Zink supplementieren, also durch Zinkpräparate zu sich nehmen.

    „Wenn aufgrund einer erblichen Störung, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung oder einer Alkoholkrankheit die Zinkaufnahme nachweislich gehemmt ist, können Zinkpräparate diesem Mangel entgegenwirken. Klären Sie in diesem Fall die Einnahme mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ab“, rät die AOK in ihrem Gesundheitsmagazin.

    Sollte man Zink auf nüchternen Magen einnehmen?

    Wer von seiner Ärztin oder seinem Arzt den Rat bekommen hat, Zink zu supplementieren, muss sich die Frage stellen, wann er die Präparate zu sich nehmen will. Maria Maares, wissenschaftliche Projektleiterin im Fachgebiet Lebensmittelchemie und Toxikologie an der TU Berlin, erklärte unserer Redaktion, dass es keine bestimmte Tageszeit gebe, zu der Zink als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden sollte. Es sei allerdings wichtig, Zink nicht direkt mit der Nahrung aufzunehmen. Hintergrund ist der sekundäre Pflanzenstoff Phytat, der mit der Nahrung aufgenommen wird und die Zinkaufnahme hemmt.

    Zink wirkt also am besten, wenn es nüchtern eingenommen wird. Das erklärt auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, welches empfiehlt, Zinkpräparate morgens auf nüchternen Magen zu sich zu nehmen. Das Pharmaunternehmen Wörwag Pharma, das auch Zinktabletten herstellt, rät in einem Beitrag, Zink idealerweise 30 Minuten vor einer Mahlzeit einzunehmen. Auf der Plattform von apotheken.de wird ein Zeitrahmen von ein bis zwei Stunden vor dem Essen vorgegeben.

    Der Ernährungsberater Dr. med. Dominik Dotzauer warnt allerdings vor einer Zinkeinnahme auf leeren Magen. Bei einer solchen würde der betroffenen Person „sehr wahrscheinlich übel“ werden. Es könne zu Bauchschmerzen und Erbrechen kommen, schreibt Dotzauer in seinem Blog. Diese Gefahr wird auch in mehreren Blogs von Pharmaunternehmen skizziert. Übelkeit und Erbrechen werden von AOK und DGE allerdings auch als klassische Symptome einer Zink-Überdosierung genannt. Falls Ihnen bei der Einnahme von Zink schlecht wird, oder Sie über Bauchschmerzen klagen, sollten Sie daher Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufsuchen, um die Ursache zu klären und einen für Sie idealen Zeitpunkt für die Einnahme von Zink zu besprechen.

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