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Vitamin B-Mangel: Diese Symptome treten bei Frauen und Männern auf

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Vitamin-B-Mangel: Diese Symptome treten bei Frauen und Männern auf

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    Ein Mangel an B-Vitaminen kann bei Männern und Frauen zu verschiedenen Symptomen führen, wie zum Beispiel Müdigkeit.
    Ein Mangel an B-Vitaminen kann bei Männern und Frauen zu verschiedenen Symptomen führen, wie zum Beispiel Müdigkeit. Foto: fizkes, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Acht verschiedene lebenswichtige Vitamine gehören zu den sogenannten B-Vitaminen. Sie alle braucht der Körper, um gesund zu bleiben. Unter anderem tragen die Vitamine zu einem normalen Energiestoffwechsel, zur Blutbildung und einer normalen Herzfunktion bei. Mangelt es dem menschlichen Organismus an diesen essenziellen Stoffen, kann das dagegen schwere Folgen haben. Die genauen Symptome eines Vitamin-B-Mangels unterscheiden sich dabei je nach B-Vitamin. Außerdem sollten Männer und Frauen auf unterschiedliche Dinge achten. Hier finden Sie einen Überblick darüber, wie sich ein Mangel der unterschiedlichen B-Vitamine äußern kann.

    Vitamin B-Mangel: Welche Vitamine gehören zum B-Komplex?

    Die acht wasserlöslichen B-Vitamine bilden den sogenannten Vitamin-B-Komplex. Er besteht aus:

    Die wichtigsten B-Vitamine sind laut der Infoseite gesund.bund.de die Vitamine B1, B6, B9 (Folat) und B12. Der Körper stellt diese B-Vitamine nicht selbst her, sondern muss sie über die Nahrung aufnehmen. Eine ausgewogene Ernährung genügt laut gesund.bund.de meist, um einem Mangel vorzubeugen. Kommt es aber doch zu einem Mangel, können unterschiedliche Symptome auftreten. Welche genau, hängt davon ab, welches B-Vitamin fehlt und ob es Männer oder Frauen betrifft.

    Ein Mangel an einzelnen B-Vitaminen kann laut der Pharmazeutischen Zeitung (PZ) schwerwiegende Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Blutbildung haben und sich vor allem in neurologischen Symptomen äußern. Eine besondere Bedeutung haben die B-Vitamine in der Schwangerschaft und beim Stillen, deshalb sollten schwangere Frauen und Mütter besonders auf Symptome eines Vitamin-B-Mangels achten.

    Vitamin B1: Welche Symptome haben Männer und Frauen bei Thiamin-Mangel?

    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt unterschiedliche Mengen von Vitamin B1, wobei Frauen im Vergleich zu Männern einen geringeren Bedarf an Vitamin B1 haben. Ein Mangel an B1 kann laut gesund.bund.de zu einer Krankheit namens Beriberi führen, die in zwei unterschiedlichen Ausprägungen auftreten kann: Bei der sogenannten trockenen Beriberi ist das zentrale Nervensystem betroffen, also die Nervenbahnen in Gehirn und Rückenmark. Es kommt demnach unter anderem zu Muskelabbau und Gehstörungen. Bei einer nassen Beriberi wirkt sich der Mangel dagegen auf das Herz-Kreislauf-System aus. Die häufigste Ursache für Vitamin-B1-Mangel ist laut der PZ chronischer Alkoholmissbrauch.

    Ein Mangel an Vitamin B1 kann sich speziell bei schwangeren Frauen an ausgeprägtem Schwangerschaftserbrechen zeigen. Dieses ist laut der Pharmazeutischen Zeitung häufig mit einer verminderten Aufnahme von Thiamin verknüpft. Weil das Thiamin aber auch für die neurologische Entwicklung des Kindes wichtig ist, sollten betroffene Frauen Thiamin demnach bei anhaltendem Erbrechen supplementieren.

    Vitamin B2: Welche Symptome verursacht ein Mangel an Riboflavin?

    Riboflavin ist laut der PZ ein Schlüsselvitamin für die Energiegewinnung und den oxidativen Schutz von Zellen. Der Mangel an Vitamin B2 ist demnach recht selten. Wieder haben Menschen mit chronischem Alkoholmissbrauch oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen das größte Risiko. Wie das medizinische Fachlexikon MSD Manuals schreibt, entstehen bei Riboflavinmangel schmerzhafte Risse in den Mundwinkeln und an den Lippen, schuppige Flächen auf dem Kopf sowie ein magentaroter Mund und eine magentarote Zunge.

    Vitamin B3: Welche Symptome gibt es bei Niacin-Mangel?

    Niacin kann der Körper zwar in kleineren Mengen selbst herstellen, jedoch nicht in ausreichenden Dosen, sodass auch dieses Vitamin über die Nahrung in den Körper gelangen muss. Laut der Pharmazeutischen Zeitung ist es unter anderem bei der DNA-Reparatur und damit beim Zellschutz beteiligt. Ein schwerer Vitamin-B3-Mangel führt zu einer Krankheit namens Pellagra. Diese zeigt sich laut MSD Manuals an den „drei Ds“: Dermatitis (entzündliche Reaktion der Haut), Diarrhö (Durchfall) und Demenz. 

    Vitamin-B5-Mangel: Welche Symptome entstehen bei zu wenig Pantothensäure?

    Pantothensäure hilft im Körper unter anderem dabei, Gallensäuren und Fettsäuren zu bilden sowie Fettsäuren, Kohlenhydrate und Aminosäuren abzubauen. Ein Mangel an Pantothensäure kann laut AOK zu Kopfschmerzen, starker Müdigkeit, Reizbarkeit, Unruhe, Schlafstörungen, Magenschmerzen, Sodbrennen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Muskelkrämpfen und gesteigerten Reflexen führen. Laut der Pharmazeutischen Zeitung kommt das Vitamin aber in allen Lebensmitteln vor, sodass ein B5-Mangel praktisch nicht beobachtet wird. Häufiger ist demnach die Überdosierung des B-Vitamins.

    Vitamin B6: Welche Symptome treten bei einem Mangel an Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal auf?

    B6 ist eine Sammelbezeichnung für Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal. Sie helfen laut der Pharmazeutischen Zeitung im Körper dabei, Aminosäuren umzuwandeln und Botenstoffe wie Dopamin, Noradrenalin oder Serotonin herzustellen. Ein Mangel an B6 zeigt sich laut gesund.bund.de unter anderem an: Blutarmut, Hautausschlägen, entzündeten und schuppigen Lippen, eingerissenen Mundwinkeln, einer entzündeten Zunge, Depression oder bei Säuglingen auch an Krampfanfällen.

    Vitamin B7: Welche Symptome haben Männer und Frauen bei einem Biotin-Mangel?

    Das schwefelhaltige Vitamin B7 ist als Biotin bekannt und hat unter anderem einen wichtigen Einfluss auf die Struktur von Haut und Haaren. Deshalb zählen zu den Symptomen eines Mangels laut der Pharmazeutischen Zeitung Hautveränderungen und Haarausfall, aber auch unspezifische neurologische Störungen wie Bewegungsstörungen und Lethargie. Ernährungsbedingt ist ein B7-Mangel selten, trotzdem wird das als „Schönheitsvitamin“ bekannte Biotin häufig in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt. Der Nutzen für Haut, Haare oder Nägel ist bei gesunden Menschen ohne Biotin-Mangel allerdings nicht belegt, erklärt die Fachzeitung.

    Vitamin B9: Welche Mangelerscheinungen treten bei zu wenig Folsäure und Folat auf?

    Folat oder Vitamin B9 ist laut der Pharmazeutischen Zeitung eine Sammelbezeichnung von vor allem in Blättern vorkommenden Pteroylverbindungen. Das synthetisch hergestellte Folat heißt Folsäure. B9 spielt laut der DGE eine Rolle bei der Zellteilung und dem Zellwachstum und ist an der Blutbildung und einer Vielzahl anderer Stoffwechselprozesse beteiligt.

    Eine zentrale Rolle hat Folat beziehungsweise Folsäure für schwangere Frauen: Für die gesunde Entwicklung des ungeborenen Kindes ist ein ausreichender Folatgehalt für die DNA- und RNA-Synthese entscheidend. Hat die schwangere Frau einen lang anhaltenden B9-Mangel, kann es deshalb das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen und dem ungeborenen Kind schaden. Mögliche Folgen sind Fehlbildungen wie ein offener Rücken (Spina bifida) oder eine Fehlgeburt, schreibt gesund.bund.de. Ein B9-Mangel kann außerdem zu einer Blutarmut (Anämie) führen.

    Vitamin B12: Welche Symptome haben Männer und Frauen mit einem Cobalamin-Mangel?

    Vitamin B12 arbeitet im Körper eng mit Folat zusammen, erklärt die DGE. Wichtig ist es für eine normale Zellteilung und Blutbildung. Es kann demnach ausschließlich von Mikroorganismen hergestellt werden und gelangt hauptsächlich über Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sowie Eier und Milchprodukte in den Körper. Ein hohes Risiko für Vitamin-B12-Mangel haben deshalb laut MSD Manuals Veganer, die keine Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Außerdem kann der Körper an einer Aufnahmestörung des Vitamins leiden.

    Durch einen Mangel an Vitamin B12 kann es laut gesund.bund.de zu neurologischen Störungen wie der sogenannten funikulären Myelose kommen – eine Erkrankung des Rückenmarks. Außerdem zählt die Info-Seite Symptome wie Müdigkeit, blassere Hautfarbe, geringere Leistungsfähigkeit, depressive Stimmungen, Vergesslichkeit, Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Geschwüre im Mund und Kribbeln oder Taubheit in den Beinen auf.

    Vitamin-B12-Mangel bei Schwangeren kann zudem ein niedriges Geburtsgewicht oder eine Frühgeburt verursachen. Wird ein Mangel bei Säuglingen nicht rechtzeitig erkannt, sind eine verzögerte Entwicklung oder dauerhafte neurologische Schäden möglich.

    Übrigens: Mineralstoffe wie Zink oder Selen gehören zwar auch zu den Mikronährstoffen, sind aber keine Vitamine. Doch es gibt auch Mikronährstoffe, die man besser nicht in Kombination zu sich nehmen sollte.

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