Er sitzt an einem einfachen Holztisch in einer Küche, eine Teekanne zwischen ihnen. Prinz William hört zu – aufmerksam, still, sichtlich bewegt. In diesem Moment wirkt der Thronfolger nicht wie ein Royal, sondern wie ein Mann, den etwas zutiefst berührt.
Das Video, das am Welttag für psychische Gesundheit, am 10. Oktober 2025, veröffentlicht wurde, hat viele Zuschauer tief berührt. Viele Kommentatoren schreiben, sie hätten William noch nie so emotional gesehen. Doch was ihn in diesem Gespräch so ergriffen hat – das wird erst nach einigen Minuten klar.
Prinz William kämpft mit den Tränen: Emotionales Video bewegt die Zuschauer
In dem achtminütigen Clip, der vom Kensington Palace aufgezeichnet und veröffentlicht wurde, spricht William mit Rhian Mannings aus Cardiff, die in ihrem Leben einen unvorstellbaren Verlust erlitten hat. Erst allmählich wird deutlich, wie tief ihre Geschichte geht – und warum sie heute anderen Menschen hilft, mit ähnlichen Schicksalsschlägen umzugehen.
Die Gründerin der Hilfsorganisation „2Wish“ verlor 2012 innerhalb weniger Tage sowohl ihren einjährigen Sohn George als auch ihren Ehemann Paul, der sich kurz nach dem Tod des Kindes das Leben nahm, wie sie in dem Videoclip erklärt. Während Rhian von diesen erschütternden Momenten berichtet, hört Prinz William sichtlich bewegt zu. Er fragt sie: „Wenn Sie Paul noch etwas hätten sagen können, was wäre es gewesen?“ Mannings überlegt kurz und antwortet: „Es gibt nur eines, was ich ihm sagen würde, wenn wir die Zeit gehabt hätten: ‚Warum hast du nicht mit mir gesprochen?‘ Das ist etwas, was ich mich jeden einzelnen Tag frage.“ Ihr Mann habe so viel Freude im Leben verpasst und Mannings ist sich sicher: „Wir wären okay gewesen.“
* Redaktioneller Hinweis: In diesem Video spricht Prinz William mit einer Frau, die ihren Mann durch Suizid verloren hat. Das Thema kann für manche Zuschauerinnen und Zuschauer emotional belastend sein.
Als sie das sagt, senkt William den Blick, seine Stimme stockt. „Ich... es tut mir leid, es ist nur… es ist schwer, diese Fragen zu stellen“, bringt er leise hervor. Mannings scheint ihn ein wenig trösten zu wollen. „Ja, es ist schwer. Und Sie selbst haben einen Verlust erlebt. Das Leben kann einem manchmal schreckliche Überraschungen bereiten. Indem man darüber spricht und Hoffnung hat, kann man weitermachen.“
Die Szene ist außergewöhnlich für ein Mitglied der königlichen Familie. Zuschauer, die den Clip auf Social Media sahen, lobten William für seine Offenheit und Empathie. „Er wird ein großartiger König sein – und das ist eine unglaublich mutige und inspirierende Frau“, schreibt etwa ein Nutzer unter das Video von Sky-News. Ein weiterer Kommentar: „Und dann sagen die Leute, dass die Royals für uns Briten keine Bedeutung haben und keinen Einfluss ausüben. Man muss sich nur die Gesichter auf Fotos wie diesen ansehen und unseren zukünftigen Monarchen in der Küche einer trauernden Frau sehen, um zu erkennen, wie wichtig ihre Arbeit ist.“
Prinz William und Prinzessin Kate unterstützen Präventionsnetzwerk
Das Gespräch zum Welttag für psychische Gesundheit ist Teil einer neuen Initiative der Royal Foundation von William und Kate. Mit einer Million Pfund will der Prinz den Aufbau eines „National Suicide Prevention Network“ unterstützen, das über 20 Organisationen im Vereinigten Königreich vereint, wie die BBC berichtet. Ziel sei es, die Ursachen von Suizid besser zu verstehen, Hilfsangebote zugänglicher zu machen und Betroffene frühzeitig zu erreichen.
Mannings Organisation wird Teil dieses Netzwerks sein. Sie bietet Unterstützung für Familien, die ein Kind oder einen jungen Menschen unerwartet verloren haben. Im Gespräch mit Rhian betont der Prinz: „Der beste Weg, Suizid zu verhindern, ist, darüber zu sprechen – früh, offen, mit den Menschen, denen man vertraut.“
Hinweis: Wenn Sie selbst unter Suizidgedanken leiden oder sich in einer emotionalen Krise befinden, wenden Sie sich bitte an die TelefonSeelsorge. Sie erreichen sie kostenlos und anonym unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222, sowie online unter www.telefonseelsorge.de. Auch Angehörige und Freunde von Betroffenen finden dort Unterstützung.
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