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Prinz Harrys wilde Jugend: Ex-Butler erzählt von Wasserbomben und Takeaway auf dem Anwesen

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Prinz Harrys wilde Jugend: Ex-Butler erzählt von Wasserbomben und Takeaway auf dem Anwesen

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    Immer für ein Späßchen gut: Prinz Harry soll besonders als Jugendlicher für Aufruhr auf dem Anwesen seines Vaters gesorgt haben.
    Immer für ein Späßchen gut: Prinz Harry soll besonders als Jugendlicher für Aufruhr auf dem Anwesen seines Vaters gesorgt haben. Foto: Jordan Pettitt/PA Wire/dpa (Archivbild)

    In den vergangenen Jahren war Prinz Harry eher wegen Rechtsstreitigkeiten, seiner Ehe mit Herzogin Meghan oder seines erkalteten Verhältnisses zum Rest der Royals in den Schlagzeilen. Ein neu erschienenes Buch wirft nun allerdings einen Blick auf Harrys Jugendjahre, die er auf dem Anwesen seines Vaters verbrachte. In diesem erzählt Ex-Butler Grant Harrold, wie sich der junge Prinz ihm gegenüber verhielt und gibt Einblicke in Harrys Alltag hinter den Palastmauern.

    Prinz Harrys wilde Jugend: Ex-Butler erzählt von Wasserbomben und Takeaway auf dem Anwesen

    Als Grant Harrold im Jahr 2004 seine Stelle als junger Butler auf dem Anwesen Highgrove House antrat – dem Landsitz von König Charles III. – war er, wie er sagt, sehr nervös. Das erklärte der Schotte in einem Gespräch mit der Zeitung The Telegraph, der ein Vorab-Exemplar seines Buches „The Royal Butler: My remarkable life of royal service“, vorliegt. Harrold war zu dem Zeitpunkt 25 Jahre alt, neu in der Welt der Royals und voller Respekt vor dem Protokoll des Königshauses.

    Der erwartete steife Empfang auf Highgrove blieb – zumindest vonseiten Prinz Harrys – aus. Der Butler traf den jüngeren Sohn von König Charles III. zum ersten Mal in der Küche des Hauses. Statt mit einer förmlichen Begrüßung wählte Harry für seinen ersten Auftritt jedoch einen „Hinterhalt“. Harrold befand sich gerade in einem Gespräch mit dem Küchenchef, als eine große Gestalt in der Tür erschien. Bevor er realisieren konnte, dass es sich um den Prinzen handelte, flog ein Wasserballon auf ihn zu. Der Butler wich der Wasserbombe aus und flüchtete in die Speisekammer.

    „Ich sah ein kleines Fenster – ungefähr so groß wie ein Bilderrahmen – mit einem Netz gegen Fliegen“, erinnert sich der Butler. Er sei kurzerhand aus dem Fenster geklettert, um weiteren „Wasseranschlägen“ zu entgehen. Doch kaum draußen, traf ihn der nächste Ballon im Rücken. Prinz Harry, so Harrold, hatte sich auf eine höhere Position zurückgezogen und warf von oben weiter. Als er es schaffte, sich ins Haus zu retten, stand er plötzlich Harry gegenüber. Der Prinz habe nur mit den Schultern gezuckt und gesagt: „Sorry. Ich bin nur ein bisschen albern.“

    Harry, William und Kate – „Sie waren wie ein kleines Team“

    Die Szene aus dem Buch zeigt eine ganz andere Seite des heute häufig kritisierten Royals. In jener Zeit, so Harrold, sei Harry noch tief in der königlichen Familie verankert gewesen. Kein Kamerateam, keine PR-Berater, sondern ein Jugendlicher mit „kindlichem“ Übermut. Nachdem er sich für den Wasserbomben-Angriff bei ihm entschuldigt hatte, habe Harry ihn zum Essen eingeladen. „Möchten Sie Takeaway? Sie können sich zu mir setzen, ich bestelle gerade.“ Laut dem Butler hätten die beiden später zusammen in der Küche gesessen und geplaudert, während Harry sein Fast Food genoss. Harrold beschreibt einen jungen Mann, der voller Energie und Witz war, sich aber zugleich nach Zugehörigkeit sehnte. „Er wollte einfach Gesellschaft“, wird der Butler zitiert. „Jemanden zum Reden. Jemanden, der mit ihm lacht.“

    Liest man die Buchzeilen und auch das Interview von Harrold, erwecken seine Aussagen den Anschein, dass er selbst nicht so recht glauben kann, wie sehr sich Prinz Harry seither verändert haben soll. Und wie stark sich offenbar sein Verhältnis zur königlichen Familie verschlechtert hat. Besonders hebt der Ex-Butler im Gespräch mit dem Telegraph die damals noch enge Beziehung zwischen Harry, William und Kate hervor. „Sie waren wie ein kleines Team“, erinnert er sich. „Harry ging mit Kate shoppen, sie gingen zusammen in Pubs – auch ohne William.“

    Auch zwischen König Charles III. und Harry sei das Verhältnis damals herzlich gewesen: „Der König tat alles, um seine Jungs zum Lachen zu bringen. Sie versteckten sich und sprangen sich gegenseitig aus Ecken an.“ Harrold betont: „Es war einfach wie eine Familie.“

    Harrolds Erzählungen zeichnen das Bild eines unbeschwerten, zugänglichen jungen Prinzen – ein Kontrast zu den schweren Vorwürfen, die Harry in seiner Biografie „Reserve“ erhebt und den Beschreibungen seiner Stiefmutter Camilla. Ob sich die Familienverhältnisse über die Jahre tatsächlich so stark gewandelt haben oder lediglich unterschiedliche Perspektiven nebeneinanderstehen, lässt sich kaum abschließend beurteilen.

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