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Kostenlose Blutdruck-Apps: Was sie können und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten

Blutdruck

Kostenlose Blutdruck-Apps: Was sie können und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten

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    Kostenlose Blutdruck-Apps helfen bei der Überwachung der Blutdruckwerte.
    Kostenlose Blutdruck-Apps helfen bei der Überwachung der Blutdruckwerte. Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Symbolbild)

    Viele Dinge des Alltags werden mittlerweile via App überwacht. Sogenannte Wearables erlauben die ganztägige Gesundheitskontrolle, eine App auf dem Smartphone gibt Tipps, wie sich die eigene Lebensweise basierend auf den gesammelten Daten verbessern lässt. So auch beim Blutdruck: Entsprechende Anwendungen helfen dabei, die eigenen Blutdruckwerte einzuschätzen und regen zu einer gesünderen Lebensweise an. Seit November 2019 gibt es von der Deutschen Hochdruckliga zertifizierte Apps zur Blutdruckkontrolle.

    Blutdruck messen mit der App

    Inzwischen gibt es zahlreiche Smartwatches, Wearables genannt, die eine Blutdruckmessung anbieten. Diese wird direkt am Handgelenk durchgeführt, wobei Experten kritisieren, dass solche Messungen wenig genau sind. Wer wirklich aussagekräftige Werte haben möchte, sollte daher zu einem klassischen Blutdruckmessgerät mit Manschette am Oberarm greifen. Alternativ sind Blutdruck-Apps in jüngster Zeit stärker verbreitet.

    Die Apotheken Umschau weist darauf hin, dass diese Apps deutlich aussagekräftiger sind. Ein großer Vorteil ist, dass die Daten per Smartphone an den behandelnden Arzt übertragen werden können. Somit stehen für eine konkrete Auswertung der Messungen beim nächsten Arztbesuch über einen längeren Zeitraum erhobene Daten zur Verfügung. Ein konkretes Bild zur individuellen Gesundheit wird möglich, das Blutdruckmanagement wird gestützt und basiert auf reellen Werten ohne eine Erhöhung des Blutdrucks beim Arztbesuch.

    Apps mit Prüfsiegel

    Die Deutsche Hochdruckliga nennt vier Aspekte, die bei der Auswahl der passenden Blutdruck-App wichtig sind. Anwender sollten auf diese Kriterien achten:

    • Darstellung des aktuellen medizinischen Stands
    • Abbildung des Zwecks und der Limitationen der Apps
    • Sicherstellung des Datenschutzes
    • anwenderfreundliche Bedienung

    Was bei der Auswahl der passenden App wichtig ist und worauf Anwenderinnen und Anwender unbedingt achten sollten, erklärt auch Privatdozent Dr. Alexander Reshetnik, Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie an der Charité Berlin sowie Gutachter der Deutschen Hochdruckliga e.V. in diesem Video:

    Nicht alle Apps, die in Apps-Stores verfügbar sind, besitzen ein Prüfsiegel. Dieses tragen nur die Apps, deren Hersteller einen entsprechenden Antrag auf Überprüfung und Zertifizierung gestellt haben. Nach erfolgreich abgeschlossenen Tests erhalten die Apps durch die Deutsche Hochdruckliga das Siegel „Geprüfter digitaler Gesundheitshelfer“. Beispiele sind unter anderem „HealthManager Pro“ von Beurer, „BlutdruckDaten“ von Klier.net oder „actensio“ von der mementor DE GmbH.

    Zwei Blutdruck-Apps im Kurzporträt

    Eine gesunde Lebensweise kann durch Anregungen, die eine App gibt, noch verbessert oder leichter umgesetzt werden. Alles, was zur Vorbeugung eines Herzinfarkts nötig ist, findet sich zum Beispiel in der HerzFit-App der Deutschen Herzstiftung. Sie überwacht verschiedene Gesundheitsdaten wie die Herzfrequenz, den Blutdruck, den Langzeitblutzucker, das LDL-Cholesterin und das Gewicht einer Person. Ein integrierter Risikorechner bestimmt das Herzalter, außerdem lässt sich das individuelle Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkennen.

    Besonders vorteilhaft: In der HerzFit-App können gesundheitliche Ziele genannt werden. Darauf basierend werden praktische Tipps zu gesunder Ernährung, zur Bewältigung und Vermeidung von Stress sowie zu mehr Bewegung im Alltag angezeigt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Informationen rund um das Herz und die Herzgesundheit, wobei diese Ratgeber von unabhängigen Herzspezialisten zusammengestellt wurden. Unter anderem werden Hinweise rund um diese Themen gegeben:

    Die HerzFit-App ist eine gemeinschaftliche Entwicklung der Deutschen Hochdruckliga, des Deutschen Herzzentrums München, der Technischen Universität München, DigiMed Bayern und der Techniker Krankenkasse.

    Die Pharmazeutische Zeitung schlägt die Cardiocoach-App vor, die durch den Bundesverband niedergelassener Kardiologen abgesegnet wurde. Über diese App lassen sich nicht nur Blutdruckwerte bestimmen, sondern es können auch Arztberichte, Termine sowie Arzneimittelpläne integriert werden. Nach dem Download erstellt der Anwender ein Benutzerprofil. Die gesammelten Gesundheitsdaten können dem behandelnden Arzt in Form einer Visitenkarte für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung gestellt werden. Die App ist ebenso wie die vorgestellte HerzFit-App kostenfrei.

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