Startseite
Icon Pfeil nach unten
Deutschland & Welt
Icon Pfeil nach unten

Insekten: Vorsicht im Garten: Diese Pflanzen können Bienen gefährlich werden

Insekten

Vorsicht im Garten: Diese Pflanzen können Bienen gefährlich werden

    • |
    • |
    • |
    Im Sommer fliegen die fleißigen Bienen wieder in unseren Gärten von Blüte zu Blüte. Welche Pflanzen ihnen schaden können und welche sie daher nicht in Ihrem Garten anbauen sollten, lesen Sie hier.
    Im Sommer fliegen die fleißigen Bienen wieder in unseren Gärten von Blüte zu Blüte. Welche Pflanzen ihnen schaden können und welche sie daher nicht in Ihrem Garten anbauen sollten, lesen Sie hier. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Im Sommer sind wieder zahlreiche Bienen in unseren Gärten hierzulande unterwegs. Sie sind auf der Suche nach geeigneten Blumen und Pflanzen, von denen sie Pollen und Nektar sammeln können. Diese dienen ihnen zur Nahrung.

    Während die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen, um ihren eigenen Hunger zu stillen, erfüllen sie gleichzeitig eine zentrale Aufgabe für unser Ökosystem - wie der NABU schreibt. Bienen bestäuben nämlich sämtliche Pflanzen, indem sie die Pollen weitertragen. Damit sorgen sie nicht nur für die Honigproduktion, sondern auch dafür, dass Erdbeeren, Äpfel und viele weitere Obstsorten erntereif gedeihen können.

    Wenn man Bienen dabei unterstützen möchte, sollte man also verschieden Blumen und Pflanzen im eigenen Garten zur Verfügung stellen. Allerdings muss dabei beachtet werden: Einige Pflanzen können auch eine Gefahr für Bienen darstellen. Es sollte tunlichst vermieden werden, diese im Garten anzubauen, wenn man Bienen bei ihrem wichtigen Beitrag zum Erhalt unseres Ökosystems unter die Flügel greifen möchte.

    In diesem Artikel erfahren Sie, um welche Pflanzen es sich dabei handelt – und warum.

    Flieder im Garten schadet Bienen

    Die Rede ist in diesem Fall von gewöhnlichem Flieder. Der Nektar, der in der Pflanze enthalten ist, schmeckt vergleichsweise bitter, heißt es bei bienen-info.de. Zudem sei dessen Vorkommen beim Flieder ohnehin nicht sonderlich üppig. Was Bienen jedoch tatsächlich schaden kann, ist die Tatsache, dass Flieder-Nektar leicht giftig ist.

    Als Alternative wird Schmetterlingsflieder empfohlen. Dieser wird von verschiedenen Bestäubern besucht, darunter nicht nur Bienen, sondern – wie der Name schon verrät – auch Schmetterlinge, die Nektar sammeln.

    Diese Pflanzen schaden Bienen: Borretsch

    Eine weitere Pflanze, die Bienen tatsächlich schaden kann, ist Borretsch. Allerdings kommt es hierbei – wie so oft – auf die Menge des angebauten Krauts an. In kleinen Maßen ist Borretsch kein Problem.

    Die enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide können aber für den Bienen-Nachwuchs gefährlich werden, wenn dieser in größerem Umfang von ausgewachsenen Bienen zur Aufzucht in den Bienenstock gebracht wird. Borretsch soll die Entwicklung der Larven stören.

    Pestizide in Pflanzen schaden Bienen

    Wie eine Untersuchung des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen mit der Organisation Global 2000 aus Österreich zeigte, sind fast alle der betrachteten Pflanzen belastet gewesen – mit Pestiziden und teilweise nicht zugelassenen Chemikalien.

    Für die untersuchten Pflanzen wurden insbesondere solche berücksichtigt, die eigentlich als bienenfreundlich angesehen werden. Dass dies aber wenig nützt, wenn sie mit für Bienen – und teilweise auch für den Menschen – gefährlichen Pestiziden versetzt sind, liegt auf der Hand.

    Zu den belasteten Pflanzen zählten beispielweise Lavendel, Salbei, Zitronenthymian, rote Gänsekresse und Lupinen, die als hochgiftig für Bienen eingestuft werden müssen. In einer Gänsekresse sind 22 verschiedene Pestizide gefunden worden.

    Besondere Gefahr geht von den sog. Neonikotinoiden aus, schreibt der BUND. Bei den von Bayer und Syngenta produzierten Zusätzen handelt es sich um Stoffe, die sich negativ auf das Immunsystem von Bienen auswirken können. Damit sind die Tiere anfälliger für Krankheiten, die einen ganzen Bienenstock lahmlegen können. Zudem wird das Gedächtnis beeinträchtigt, was das Orientierungsvermögen der Tiere schwächen kann. Es ist problematisch, wenn die Tiere nicht mehr den Weg zurück zu ihrem Stock finden.

    Zusammengefasst: Was schadet Bienen im Garten?

    Grundsätzlich sind Pflanzen bienenunfreundlich, die ihnen nicht ausreichend Nektar oder Pollen bieten können. Dazu zählen solche Blumen, die gefüllte Blüten besitzen - laut bienen-info.de u. a. auch Rosen, Dahlien und Geranien. Darüber hinaus bieten auch Magnolien, Gartentulpen, Gartenstiefmütterchen und Bauernhortensien wenig Nektar oder Pollen.

    Inwieweit solche Blumen Bienen schaden können, erklärt die Seite auch: Aufgrund ihrer Farbenpracht werden die Tiere zunächst von ihnen angezogen – bis sie merken, dass es dort für sie nichts zu holen gibt. Diese Versuche verlangen Kraft von den Bienen – das kann vor allem bei niedrigen Temperaturen ein Problem sein, wenn sie auch in der Umgebung kein Glück bei der Nahrungssuche haben. Mitunter endet die anstrengende, aber erfolglose Suche tödlich.

    Zudem sollte auf folgende Pflanzen verzichtet werden:

    • Gewöhnlicher Flieder (Nektar leicht giftig)
    • Borretsch (gefährlich für Bienen-Nachwuchs)
    • Pestizidbelastete Pflanzen (teilweise hochgiftig für Bienen, auch schädlich für Menschen), Alternativen: Bio-Pflanzen aus der Region

    Sie interessieren sich zu mehr Artikeln zu Bienen? Hier erfahren Sie, wie sie Biene, Hummel und Wespe voneinander unterscheiden können, hier wie viele Beine sie haben und hier wie lang Bienen eigentlich leben.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden