Für viele deutsche Urlauber ist Griechenland ein beliebtes Reiseziel im Sommer. Doch die hohen Temperaturen und langanhaltenden Trockenperioden setzen dem Urlaubsland immer mehr zu. Die anhaltende Trockenheit schadet dabei nicht nur der Vegetation, sie begünstigt zudem akut die Waldbrandgefahr. Laut ADAC war Griechenland allein im Sommer 2025 bereits von mehreren, teils schweren Waldbränden betroffen. Am Wochenende vom 26. und 27. Juli waren erneut mehrere große Wald- und Buschbrände auf dem Festland und den Inseln Griechenlands ausgebrochen – darunter auch Kreta. Darüber berichtete unter anderem die Tagesschau. In welchen Gebieten es gebrannt hat und wie die aktuelle Lage aussieht, erfahren Sie hier.
Griechenland: Wie hoch ist das Waldbrandrisiko?
Bei Temperaturen von teilweise über 45 Grad Celsius waren in Griechenland Ende Juli erneut zahlreiche Feuer ausgebrochen. Den Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge waren vor allem Gebiete nördlich von Athen sowie die Inseln Euböa, Kythira und Kreta als auch Gebiete auf der Halbinsel Peloponnes von den Bränden betroffen. Nach Angaben des ADAC sind mittlerweile alle Brände gelöscht.
Laut dem Bericht des ADAC habe sich die momentane Lage in Griechenland entspannt. Insbesondere für den Norden des Landes bestehe derzeit kaum noch ein Waldbrandrisiko. Im Moment würde dort die Warnstufe „hoch“ gelten. Auf der Skala für Waldbrandgefahr entspricht dies der dritten von fünf Warnstufen.
In anderen Regionen des Urlaubslandes gibt es derweil noch keine Entwarnung, was die Waldbrandgefahr betrifft. Für große Gebiete der Halbinsel Peloponnes sowie für fast alle bekannten Urlaubsinseln Griechenlands wie zum Beispiel Lesbos, Rhodos, Samos und Chios sowie im Osten der Insel Kreta als auch rund um Athen gilt weiterhin die Warnstufe „sehr hoch“. Die anhaltenden hohen Temperaturen sowie die andauernde Trockenheit sorgen auch jetzt noch für ein erhöhtes Risiko eines Flächenbrandes.
Griechenland: Welche Schäden entstanden durch die Waldbrände?
Wie die Tagesschau berichtete, waren allein am 27. Juli 55 neue Feuer entstanden, wovon 50 bis zum Abend weitestgehend wieder unter Kontrolle gebracht werden konnten. Dem Bericht zufolge waren an diesem Tag zahlreiche Feuerwehrleute sowie mehrere Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Laut der Deutschen Presseagentur mussten dutzende Menschen aufgrund von Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser gebracht werden. Mehrere Ortschaften mussten zudem evakuiert werden.
Besonders schlimm soll es die Insel Kythira getroffen haben. Wie der Vizebürgermeister Giorgos Komninos gegenüber dem Nachrichtensender ERTNews berichtete, sei die halbe Insel bereits abgebrannt: „Häuser, Bienenstöcke, Olivenbäume sind verbrannt“, erzählte Komninos dem griechischen News-Sender.
Auch die Insel Euböa hat schwere Schäden zu beklagen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass dort tausende Ziegen und Schafe durch die Waldbrände verendeten. Zudem wurden dem Bericht zufolge einige Dörfer aufgrund der Brandschäden von der Wasserversorgung abgeschnitten. Auch die beliebte Urlaubsinsel Kreta kam nicht unbeschadet davon. Laut der Tagesschau wurden dort vier Häuser und eine Kirche von den Flammen zerstört.
Waldbrände in Griechenland: Worauf sollten Urlauber achten?
Wer sich derzeit in Griechenland befindet oder dieses Jahr noch einen Urlaub dort geplant hat, sollte laut dem Auswärtigen Amt unter Einstellungen des eigenen Mobiltelefons die Option „Notfallbenachrichtigungen“ (Cell Broadcast Alerts) aktivieren. Im Ernstfall würden daraufhin entsprechende Warnungen von den zuständigen griechischen Stellen per SMS oder als Push-Mitteilung in griechischer und englischer Sprache versandt werden. In diesen wird ebenso über eventuelle Evakuierungsmaßnahmen informiert.
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