Das Verhältnis zwischen der verstorbenen Königin Elizabeth II. und Sarah „Fergie“ Ferguson war von Anfang an kompliziert. Laut einem neuen Enthüllungsbuch, welches in Auszügen zuerst bei der britischen Zeitung Daily Mail veröffentlicht wurde, hatte die Monarchin früh klare – und nicht immer schmeichelhafte – Ansichten über ihre Schwiegertochter.
Enthüllt: So soll die Queen wirklich über Fergie gedacht haben
Das neue Buch „Entitled: The Rise and Fall of the House of York“ des Historikers Andrew Lownie beschäftigt sich im Kern mit einem Royal, der in den britischen Medien in den vergangenen Jahren nicht besonders gut wegkam: Prinz Andrew, Herzog von York und zweiter Sohn der verstorbenen Königin Elizabeth II.
Für sein Buch sprach Lownie eigenen Angaben zufolge mehr als vier Jahre mit hunderten von anonymen Quellen. Darunter ehemalige Palastangestellte und Wegbegleiter der königlichen Familie. Abseits von Sex-Skandalen, Andrews Verbindung zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und einem angeblichen Streit mit Prinz Harry über Meghan Markle kommt natürlich auch Andrews Ex-Frau Sarah „Fergie“ Ferguson in dem Buch vor, wie die Daily Mail schreibt. Ähnlich wie ihr früherer Ehemann kommt auch Sarah Ferguson in dem Buch nicht gut weg.
Eine anonyme, laut Lownie gut vernetzte Quelle, schilderte dem Autor offenbar, dass die Queen von Fergies Redefreude extrem genervt gewesen sei. Angeblich habe sie zu jemandem gesagt: „Hört dieses Mädchen denn nie auf zu reden?“ Während Prinz Andrew genau diese Ausgelassenheit gemocht haben soll, kam sie bei den anderen Royals wohl weniger gut an. Auch der Herzog von Edinburgh – das jüngste Kind der Queen, Prinz Edward – soll dem Buch zufolge ebenfalls Vorbehalte gegenüber seiner neuen Schwägerin gehabt haben. Er habe sie dem Buch zufolge als „a girl on the make“ bezeichnet. Also jemanden, der es eher auf den Status der königlichen Familie abgesehen habe.
Trotz dieser Skepsis habe sich die Königin zu Beginn des Ehelebens nach außen hin herzlich gegeben. Lownie schreibt, dass sie angeblich Fergie gegenüber gesagt haben soll: „Ich bin so froh, dass du uns Andrew abgenommen hast, aber warum um alles in der Welt hast du das getan?“
Skandal-Ehe von Andrew und „Fergie“ – so reagierte die Queen
Als Sarah Ferguson jedoch versucht habe, ihre späteren Eheprobleme direkt mit der Queen zu besprechen, stieß sie laut Buch auf eine Mauer der Zurückhaltung. „Ihre Majestät fühlte sich unwohl dabei, sich mit den emotionalen Problemen anderer Menschen zu beschäftigen, und das Gespräch wurde schnell auf Hunde und Pferde gelenkt“, zitiert Daily Mail aus Lownies Werk.
Trotz Fergies Affären und öffentlicher Skandale soll die Queen sie in manchen Momenten extra in der königlichen Familie gehalten haben – allerdings eher aus pragmatischen Gründen. Ein hochrangiger Palastmitarbeiter wird im Buch so zitiert: „Es ist besser, Sarah in der Nähe zu behalten, als sie frei herumlaufen zu lassen, wo sie noch mehr Schaden anrichten könnte. Und letztlich ist sie immer noch die Mutter von Beatrice und Eugenie.“
Diese im Buch dargestellte Sichtweise deutet eher darauf hin, dass die Queen weniger von Zuneigung, sondern von strategischem Kalkül geleitet wurde. Letztlich soll die Königin jedoch „ihre Geduld mit der Herzogin verloren haben“, wie ein Palastinsider in dem Buch berichtet. Die öffentliche Demütigung ihres Sohnes durch Fergies Verhalten habe den Ausschlag gegeben: „All das musste aufhören.“
Prinz Andrew und Sarah Ferguson hatten sich 1985 über Prinzessin Diana kennengelernt. Sie verlobten sich im Februar 1986 und heirateten im Juli desselben Jahres. Das Paar bekam zwei Töchter, die Cousinen von Prinz William und Prinz Harry: Prinzessin Beatrice (1988) und Prinzessin Eugenie (1990). Doch die Ehe litt früh unter langen Abwesenheiten Andrews als Marineoffizier und beiderseitigen Affären. 1992 trennte sich das Paar offiziell, 1996 folgte die Scheidung – begleitet vom Verlust des Titels „Her Royal Highness“ für Fergie.
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