Die britische Königsfamilie kommt nicht zur Ruhe. Während König Charles III. sich im Angesicht der anhaltenden Spannungen mit Prinz Harry und Herzogin Meghan öffentlich um Stabilität bemüht, brodelt es im Hintergrund weiter. Im Mittelpunkt steht dieses Mal aber Charles' jüngerer Bruder, Prinz Andrew und dessen angespanntes Verhältnis zu Prinz Harry. Laut dem neuen Enthüllungsbuch „Entitled: The Rise and Fall of the House of York“ von Andrew Lownie soll Andrew über Harrys Beziehung zu Meghan hergezogen sein.
Prinz Andrew soll Harrys Hochzeit mit Meghan als „größten Fehler seines Lebens“ bezeichnet haben
Die aktuellen Vorwürfe stammen aus einer Recherche, für die Buchautor Lownie rund 3000 Personen befragt haben soll – darunter frühere Palastmitarbeiter und Weggefährten des Herzogs von York. Lownie behauptet, dass Andrew hinter verschlossenen Türen nicht nur die Ehe von Harry und Meghan kritisiert habe, sondern auch offen gesagt habe, die Beziehung werde „nicht länger als einen Monat halten“. Lownie zufolge habe Andrew Meghan als „zu alt“ und „Opportunistin“ bezeichnet. Harry habe es nicht geschafft, sie zu durchschauen. Darüber berichtet die Daily Mail.
Laut dem Telegraph, dem ähnlich wie der Daily Mail erste Ausschnitte aus dem Buch vorliegen, soll Andrew seinen Neffen als „bonkers“ – also verrückt – bezeichnet haben, weil dieser angeblich keine Hintergrundrecherche zu Meghan betrieben habe, bevor er sie 2018 heiratete. Er begehe mit ihr den „größten Fehler seines Lebens.“ Zusätzlich behauptet Lownie in dem Buch, es habe einen handfesten Streit zwischen Harry und Andrew bei einem Familientreffen 2013 gegeben. Dabei sei es zu einem handgreiflichen Konflikt gekommen, bei dem Andrew sich eine blutige Nase eingefangen habe – so zumindest die Darstellung im Buch.
Skandalbuch über Prinz Andrew – So reagierte Harry auf die Behauptungen
All die Behauptungen in dem neuen Buch ließen Prinz Harry anscheinend nicht kalt. Das Team des Herzog von Sussex reagierte umgehend und scharf. In einer Stellungnahme gegenüber dem People Magazine erklärte ein Sprecher: „Ich kann bestätigen, dass es niemals eine körperliche Auseinandersetzung zwischen Prinz Harry und Prinz Andrew gegeben hat – und Prinz Andrew hat auch niemals die in der Daily Mail zitierten Aussagen über die Herzogin von Sussex gemacht.“
Zudem ließ der Herzog von Sussex über seine Anwälte eine juristische Unterlassungserklärung an die Daily Mail senden – wegen der „gravierenden Ungenauigkeiten und rufschädigenden Behauptungen“, wie People berichtet.
Das Buch von Andrew Lownie zeichnet in Gänze kein positives Bild des dritten Kindes der verstorbenen Königin Elizabeth II. Prinz Andrew wird als sexbesessen, herrisch und beleidigend gegenüber Personal beschrieben. In der Sunday Times wird eine Szene des Buchs geschildert, in der Andrew einen langjährigen Mitarbeiter wegen einer vermeintlich falschen Anrede der Queen Mum, also Andrews Großmutter, als „f***ing imbecile“, verdammten Idioten, beschimpft haben soll. Auch seine Nähe zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein belastet das Ansehen des Herzogs seit Jahren schwer und spielt in der Neuveröffentlichung eine Rolle.
Die Aussagen im Buch bleiben trotz ihrer Brisanz allerdings bislang unbestätigt. Sowohl Prinz Harry als auch sein Team dementieren die zentralen Vorwürfe. Und auch der Buckingham-Palast hat zu den in dem Buch geäußerten Behauptungen noch keine Stellung bezogen. Die Quellen der Aussagen bleiben anonym, und bislang gibt es keine belastbaren Belege für den angeblichen Streit oder die beleidigenden Aussagen über Herzogin Meghan.
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