Seit Jahrzehnten zählt Mallorca zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Die Baleareninsel lockt mit türkisblauen Buchten, charmanten Dörfern, lebendiger Kultur und einer beeindruckenden landschaftlichen Vielfalt – von den schroffen Tramuntana-Bergen bis zu den feinsandigen Stränden der Südküste. Ob Aktivurlaub, Familienferien oder ein Wochenende in der Hauptstadt Palma: Die Insel bietet für jeden Geschmack das passende Erlebnis.
Doch so sehr Mallorca für Erholung und Lebensfreude steht, kommt es auch hier gelegentlich zu tragischen Vorfällen, die das Urlaubsglück jäh trüben. So ereignete sich kürzlich ein Todesfall an einem der beliebten Strände der Balearen-Insel.
Deutscher stirbt an Strand von Mallorca: Trotz Wiederbelebungsversuchen kam jede Hilfe zu spät
Am Montagmittag, dem 4. August 2025, kam es am Strand von Port de Sóller auf Mallorca zu einem tragischen Unfall: Laut einem Bericht des spanischen Online-Nachrichtenportals Crónica Balear ist ein 75-jähriger Deutscher dort ums Leben gekommen. Er war wohl in einem unbeaufsichtigten Bereich in Ufernähe ohnmächtig geworden und regungslos mit dem Gesicht nach unten im Wasser liegen geblieben.
Als die Rettungsschwimmer eines nahegelegenen Wachturms eintrafen, war das Opfer bereits von anderen Badegästen aus dem Wasser gezogen worden. Trotz intensiver Wiederbelebungsversuche, die fast eine Stunde lang von den Rettungsschwimmern und vom herbeigerufenen Notdienst durchgeführt wurden, konnte sein Leben nicht gerettet werden. Ein Sprecher des Rettungsschwimmer-Unternehmens Marsave bestätigte den Vorfall laut Mallorca-Zeitung.
Mallorca-Strand: Tragischer Badeunfall in Port de Sóller
Laut ersten Ermittlungen gehen die Behörden von Herzproblemen aus, da der Mann einen Herzschrittmacher trug. Crónica Balear vermutet, dass der Mann eine längere Strecke geschwommen war, bevor er in Ufernähe ohnmächtig wurde. Die genaue Todesursache wird noch untersucht.
Die Ehefrau des Verstorbenen, die sich zum Zeitpunkt des Vorfalls am Strand befand, wurde von Psychologen des Notdienstes und von Beamten der örtlichen Polizei betreut, berichtet Crónica Balear.
Unbeaufsichtigte Strände: So verhalten sich Urlauber richtig
Der Strandabschnitt, an dem sich der Vorfall ereignete, wird normalerweise nicht dauerhaft von Rettungsschwimmern beaufsichtigt. Das wirft Fragen zur Sicherheitslage an Stränden auf – besonders in beliebten Urlaubsorten wie Port de Sóller, die in der Hochsaison stark besucht sind.
Das Handbuch Rettungsschwimmen der Wasserwacht Oberbayern empfiehlt zur Sicherheit an Meeren und Küsten, nur an überwachten Stränden ins Wasser zu gehen und den Schwimmerbereich nicht zu verlassen. Küstengewässer seien wegen der Brandung und Strömung sowie – je nach Region – Ebbe und Flut gefährlich. Die Rettung aus dem Meer sei laut dem Verband hochriskant und erfordere Kraft und Erfahrung. Vor allem sei es schwierig, Entfernungen richtig einzuschätzen. Deshalb sollte auch im Falle eines Notfalls eine Rettung nur durch Rettungsschwimmer erfolgen, die das Revier kennen. Zudem gibt die Wasserwacht folgende allgemeine Tipps, um am und im Wasser sicher zu sein:
- Nicht betrunken oder nach Drogenkonsum zum Schwimmen gehen.
- Nie ohne Abkühlung ins Wasser springen und nie mit dem Kopf voran ins flache Wasser springen.
- Erwachsene sollten Kinder am Wasser beaufsichtigen.
Übrigens: Nicht nur am, auch im Wasser können Gefahren lauern. An der Playa de Palma ist kürzlich eine Touristin im Wasser attackiert worden. Zunächst wurde von einer Hai-Attacke ausgegangen, jedoch bezweifeln Meeresbiologen diese Theorie. Die unregelmäßigen Wundmerkmale deuten eher auf den Biss eines kleineren Fisches oder eines Rochens hin.
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