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Blutdruck zu niedrig: Welche Medikamente können helfen?

Blutdruck

deuBlutdruck zu niedrig: Welche Medikamente können helfen?

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    Manche Medikamente können bei niedrigem Blutdruck helfen.
    Manche Medikamente können bei niedrigem Blutdruck helfen. Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Symbolbild)

    Ein niedriger Blutdruck wird oft als harmlos angesehen, kann aber bei manchen Menschen deutliche Beschwerden verursachen. Welche Formen der Hypotonie es gibt und wann Medikamente helfen können, erfahren Sie in diesem Überblick.

    Ab wann ist der Blutdruck niedrig?

    Wie hoch der Blutdruck ist, variiert von Mensch zu Mensch und wird auch vom Alter und dem Geschlecht beeinflusst. Doch ab welchem Wert spricht man dann von einem zu niedrigen Blutdruck? Laut der Apotheken Umschau wird von der sogenannten Hypotonie gesprochen, wenn der Blutdruck unter 100 zu 60 mmHg liegt. Das bedeutet allerdings nicht automatisch, dass ab diesem Wert Symptome auftreten. Denn viele Menschen bemerken ihren niedrigen Blutdruck kaum oder sogar gar nicht.

    Es gibt jedoch bestimmte Anzeichen, die auf Hypotonie hindeuten können. Dazu zählen laut Apotheken Umschau unter anderem Schwindel, vor allem am Morgen oder beim schnellen Aufstehen, ein beschleunigter Puls oder sogar Ohnmachtsanfälle. Auch Müdigkeit, schnelle Ermüdung, kalte Hände und Füße sowie Reizbarkeit, Atemnot oder depressive Verstimmungen können bei einem niedrigen Blutdruck auftreten.

    Niedriger Blutdruck: Diese Formen gibt es

    Wird ein niedriger Blutdruck festgestellt, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn Hypotonie ist nicht immer gleich, da sie unterschiedliche Ursachen haben kann. Dem Medizinportal NetDoktor zufolge unterscheidet man dabei diese drei Hauptformen:

    • Primäre Hypotonie: Die primäre oder essentielle Hypotonie ist die häufigste Form von niedrigem Blutdruck. Sie hat keine erkennbare Ursache, kann aber familiär bedingt sein. Besonders oft sind junge, schlanke Frauen betroffen.
    • Sekundäre Hypotonie: Diese Form entsteht als Folge einer anderen Erkrankung, zum Beispiel bei einer Schilddrüsen- oder Nebennierenunterfunktion, Herzproblemen oder starkem Flüssigkeitsverlust. Auch bestimmte Medikamente wie Psychopharmaka oder Diuretika können den Blutdruck zu stark senken.
    • Orthostatische Hypotonie: Hier sackt der Blutdruck ab, wenn man schnell aufsteht und das Blut in die Beine absinkt. Ursachen können Erkrankungen des Nervensystems, Diabetes oder Krampfadern sein. Man unterscheidet eine Form mit steigendem Puls und eine, bei der Puls und Blutdruck gleichzeitig sinken.

    Niedriger Blutdruck: Wann sind Medikamente notwendig?

    Ob bei einem niedrigen Blutdruck eine medikamentöse Behandlung infrage kommt, hängt immer von den individuellen Umständen ab und sollte daher mit einer medizinischen Fachperson besprochen werden.

    Generell gilt: Liegt eine primäre Hypotonie vor, wird laut Barmer nur dann zu Medikamenten geraten, wenn ein starker Leidensdruck besteht oder wiederholte Ohnmachtsanfälle den Alltag beeinträchtigen. Anders ist es, wenn eine Grunderkrankung die Ursache ist. In diesem Fall können Medikamente notwendig sein, die die zugrunde liegende Erkrankung behandeln und den Blutdruck dadurch indirekt beeinflussen.

    Niedriger Blutdruck: Diese Medikamente können helfen

    Wenn dann aber eine medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen wird, stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung, die den Kreislauf direkt beeinflussen können. Auch hier gilt: Diese Übersicht dient lediglich zur Information und ersetzt keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Laut Apotheken.de gehören unter anderem folgende Mittel dazu:

    Sympathomimetika

    Zu dieser Wirkstoffgruppe gehören Etilefrin und Norfenefrin, die Herz und Blutgefäße stimulieren. Beide Präparate gibt es ohne Rezept, meist als Tropfen oder Tabletten, die mehrmals am Tag eingenommen werden. Ein stärker wirksames, verschreibungspflichtiges Mittel ist Midodrin, das die Blutgefäße zusammenzieht und so den Blutdruck hebt.

    Fludrocortison

    Dieser Wirkstoff wird nur bei schwerer Hypotonie verwendet. Er sorgt dafür, dass weniger Natrium über die Niere ausgeschieden wird, womit auch mehr Wasser im Körper verbleibt. Das Blutvolumen steigt und damit auch der Blutdruck.

    Pflanzliche Mittel

    Bestimmte Pflanzenextrakte können den Kreislauf auch sanft unterstützen. Ein Beispiel ist die Kombination aus Weißdorn und Campher, die Herzschlag und Pumpleistung leicht anregen soll. Diese Tropfen sind rezeptfrei erhältlich.

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