Der Weinbau in Baden-Württemberg steht vor großen Herausforderungen: Nach Angaben des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ist der Konsum von Wein seit Jahren rückläufig – sowohl bundesweit als auch im Südwesten. Gleichzeitig verlieren heimische Erzeuger dramatisch Marktanteile. Nur noch rund 40 Prozent des in Deutschland getrunkenen Weins stammen aus deutscher Produktion . Die Tendenz? Fallend.
„Dass weniger Wein getrunken wird, liegt nicht an der Qualität, ganz im Gegenteil. Wein aus dem Land muss wieder ein Renner werden. Dazu müssen Auflagen, Bürokratie und Hindernisse runter – und die Werbung muss massiv rauf“, erklärten Minister Peter Hauk MdL, der Präsident des Badischen Weinbauverbands Rainer Zeller und der Präsident des Württembergischen Weinbauverbands Dietrich Rembold am Samstag, 13. September, nach einem gemeinsamen Gespräch.
Gemeinsames Konzept statt Einzelmaßnahmen
„Wir wollen gemeinsam ein Konzept entwickeln, wie die badischen und württembergischen Weine wieder ein Verkaufsschlager werden. Schnellschüsse helfen nicht, wir brauchen ein Gesamtkonzept, das alle mittragen“, so Hauk. Auch rechtliche und beihilferechtliche Fragen müssten dabei berücksichtigt werden.
Die Gesprächspartner betonten, dass neben weniger Bürokratie vor allem ein neues, schlagkräftiges Marketing nötig sei. Am vergangenen Dienstag hatte der Badische Weinbauverband eine parafiskalische Abgabe für Weinwerbung ins Spiel gebracht. Hauk zeigte sich offen, betonte aber: „Diese Option scheidet kurzfristig aus. Wir brauchen zuerst ein Gesamtkonzept. Wie wir am Ende dieses solidarisch finanzieren, werden wir gemeinsam besprechen.“
Unterstützung von den Verbänden
Die Gesprächspartner betonten, dass neben weniger Bürokratie vor allem ein neues, schlagkräftiges Marketing nötig sei. Am vergangenen Dienstag hatte der Badische Weinbauverband eine parafiskalische Abgabe für Weinwerbung ins Spiel gebracht. Hauk zeigte sich offen, betonte aber: „Diese Option scheidet kurzfristig aus. Wir brauchen zuerst ein Gesamtkonzept. Wie wir am Ende dieses solidarisch finanzieren, werden wir gemeinsam besprechen.“
Auch Dietrich Rembold unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Wir freuen uns über die Initiative des Ministeriums und über das klare Bekenntnis zum Baden-Württembergischen Wein. Sehr gerne begleiten wir die anstehenden Strukturgespräche konstruktiv und zielorientiert.“
Fahrplan bis Frühjahr 2026
Nach der Weinlese wollen sich Ministerium und Verbände zu intensiven Gesprächen zusammensetzen. Bis Frühjahr 2026 soll ein gemeinsames Konzept stehen. „Die Winzerinnen und Winzer erwarten, dass wir Lösungen finden. Die Weine aus Baden und Württemberg sind hervorragend – und das müssen wir gemeinsam nach außen tragen. Mit dem Weinanbau stärken wir nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern erhalten auch unsere Kulturlandschaft“, so Minister Hauk und die beiden Präsidenten.
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