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Straßenmöblierung: Blumenkübel-Streit in Schwanau - Gemeinde pocht auf Rückkehr

Straßenmöblierung

Blumenkübel-Streit in Schwanau - Gemeinde pocht auf Rückkehr

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    Unternehmensgründer Martin Herrenknecht sieht die Blumenkübel als Verkehrshindernisse.
    Unternehmensgründer Martin Herrenknecht sieht die Blumenkübel als Verkehrshindernisse. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

    Im badischen Schwanau gelangen örtliche Blumenkübel auf das Areal des Maschinenherstellers Herrenknecht - die Gemeinde im Ortenaukreis pocht nun darauf, dass die großen Pflanzenbehälter wieder auf ihren ursprünglichen Platz in einer Tempo-30-Zone zurückkehren. «Die Möblierung in den beiden Straßenzügen muss wiederhergestellt werden», sagte Bürgermeister Marco Gutmann (parteilos) der Deutschen Presse-Agentur.

    Es werde mit dem Unternehmen und Behörden gesprochen, um zu einer Lösung zu kommen, sagte der Rathauschef. Einen Zeitplan dafür gebe es aber bisher nicht. «Es müssen noch rechtliche Fragestellungen final geklärt werden.»

    Es könnte bei der Straßenmöblierung an der betreffenden Stelle nachjustiert werden, sagte Gutmann. Er brachte die Beschilderung der Kübel ins Gespräch und sprach von rot-weißen Barken, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Konzernchef Martin Herrenknecht hatte die «viel zu kleinen Katzenaugen» kritisiert, die nicht sichtbar seien.

    Gemeinde stellte rund 20 Kübel auf

    Der Familienkonzern Herrenknecht hatte bestätigt, dass der Gründer mehrere Pflanzenbehälter entfernen ließ. Ein Grund dafür waren laut Unternehmen potenzielle Gefährdungen im Straßenraum. Rund 20 Blumenkübel waren laut Gemeinde vor rund zwei Monaten aufgestellt worden. Ein Teil der Behälter steht laut Unternehmen nun bei Herrenknecht. Es stellt große Tunnelbohrmaschinen her und beschäftigt rund 5.000 Menschen.

    Das zuständige Landratsamt teilte auf Anfrage in Offenburg mit, die Behörde habe gemeinsam mit der Gemeinde ein Möblieren der Straße - dazu zählten auch die Pflanzenkübel - als ein geeignetes Mittel gesehen, um den Verkehr zu beruhigen. «Solche Gestaltungselemente tragen dazu bei, das Straßenbild im Sinne der angeordneten Verkehrsregelung klar zu strukturieren und das Geschwindigkeitsniveau zu senken», berichtete ein Sprecher. Das sei weiter die Auffassung der Behörde. Ob und wann nun wieder eine Möblierung erfolge, sei Sache der Gemeinde.

    Gründer Martin Herrenknecht ließ laut Unternehmen Blumenkübel von einer Straße entfernen.
    Gründer Martin Herrenknecht ließ laut Unternehmen Blumenkübel von einer Straße entfernen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
    Herrenknecht ist ein weltweit tätiger Konzern für Tunnelbohrmaschinen.
    Herrenknecht ist ein weltweit tätiger Konzern für Tunnelbohrmaschinen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
    Die Blumenkübel standen in einer Schwanauer Tempo-30-Zone.
    Die Blumenkübel standen in einer Schwanauer Tempo-30-Zone. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
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