Ermittler haben bundesweit rund ein Dutzend Wohnungen mutmaßlicher Kunden von kriminellen Internetseiten durchsucht. Sie stehen im Verdacht, über frei zugängliche Internetseiten kriminelle Dienstleistungen in Anspruch genommen zu haben, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe sagte. Festnahmen gab es keine.
An den Ermittlungen waren auch die Staatsanwaltschaften Itzehoe (Schleswig-Holstein), Köln (Nordrhein-Westfalen), Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Mainz (Rheinland-Pfalz), Osnabrück (Niedersachsen) sowie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt (Hessen) beteiligt.
Unter die Dienstleistungen fielen etwa Betrug mittels Kleinanzeigenportalen, digitale Urkundenfälschungen – etwa gefälschte polizeiliche Führungszeugnisse, Corona-Genesungsnachweise, Rechnungen oder Kontoauszüge. Auch Online-Banking-Betrug konnte auf den Seiten erworben werden.
Betreiber teilweise identifiziert
Gegen die Betreiber der Seiten werde in einem getrennten Verfahren ermittelt. Sie seien teilweise identifiziert. Nähere Angaben machte der Sprecher zunächst nicht. Bereits in der Vergangenheit war es den Ermittlern gelungen, die Server der Online-Marktplätze abzuschalten. Dabei konnten auch die hinter den jeweiligen Plattformen liegenden Kundendatenbanken gesichert werden.
Bei den Durchsuchungen am Mittwoch wurden Beweismittel wie Laptops, Handys und Festplatten sichergestellt. Die Ermittler gelangten durch die Kundenkonten zu den Verdächtigen. Sie verfolgten den Angaben des Sprechers zufolge Transaktionen mit Kryptowährungen zu den mutmaßlichen Kunden zurück.
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