Immer wieder verschwinden Menschen, tauchen aber in den meisten Fällen wieder auf. In Deutschland gelten derzeit rund 10.000 Personen als vermisst. 70 Prozent davon sind männlich. Einer davon ist Johannes Bernhard, der seit über dreizehn Jahren verschwunden ist. Die Polizei sucht weiterhin nach ihm und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Vermisste Personen: Wie lange bleiben die Vermissten verschwunden?
Die obigen Zahlen der Vermissten stammen vom Bundeskriminalamt (BKA). „Täglich werden jeweils etwa 200 bis 300 Fahndungen neu erfasst, etwa die gleiche Anzahl wird wegen Erledigung gelöscht“, wie eine Sprecherin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte. Die Hälfte der Vermisstenfälle kläre sich innerhalb der ersten Woche auf. Innerhalb eines Monats seien es rund 80 Prozent der Fälle. „Der Anteil der Personen, die länger als ein Jahr vermisst werden, beträgt etwa drei Prozent“, erklärt die BKA-Sprecherin.
Vermisste Personen: Wann leitet die Polizei eine Fahndung ein?
Nicht jede Person, die mal nicht – wie sonst üblich – nach Hause kommt, wird gleich zur Fahndung ausgeschrieben. Dem Bundeskriminalamt zufolge leitet die Polizei eine Vermissten-Fahndung erst dann ein, wenn eine Person ihren gewohnten Lebenskreis verlassen hat, der Aufenthalt unbekannt ist und eine Gefahr für Leib und Leben angenommen wird.
Nach Minderjährigen hingegen wird schneller gesucht. „Bei Minderjährigen, deren Aufenthalt dem Sorgeberechtigten unbekannt ist, wird grundsätzlich von einer Gefahr für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit ausgegangen“, sagt die BKA-Sprecherin.
Übrigens: Es gibt einige Kriminalfälle aus Baden-Württemberg, die deutschlandweit für Aufsehen sorgten.
Polizei fahndet: Dieser Mann ist seit über dreizehn Jahren verschwunden
Zu den drei Prozent, die länger als ein Jahr verschwunden bleiben, gehört Johannes Bernhard. Bei ihm sind es mittlerweile sogar schon mehr als dreizehn Jahre, dass er gesehen wurde. Seit Heiligabend 2011 wird der Mann vermisst.
Das Polizeipräsidium Karlsruhe gibt nicht auf und sucht den Mann weiterhin. Der damals 25-Jährige verließ am 24. Dezember 2011 seine Wohnung in Karlsruhe-Hagsfeld und ist seitdem verschwunden. Er wohnte in der Hallesche Allee 14. Sein damaliges Ziel ist bislang unbekannt.
Johannes Bernhard hatte damals „dunkelbraune, kinnlange Haare und trug zahlreiche verschiedenartige Armbänder an beiden Unterarmen. Im Gebiss fehlen mehrere Zähne“, beschreibt die Polizei in der Fahndung. Er war zum Zeitpunkt des Verschwindens schlank. Er ist etwa 1,72 Meter groß und hat blaue Augen. Ein Bild von Johannes Bernhard kann der Fahndung des Polizeipräsidiums Karlsruhe entnommen werden.
Die Polizei bittet um Mithilfe. Wer den Vermissten gesehen hat oder sachdienliche Hinweise hat, soll sich unter der Telefonnummer 0721/939-5555 beim Kriminaldauerdienst Karlsruhe melden.
Übrigens: Ebenso wird ein Karlsruher seit fast drei Jahrzehnten vermisst. Es gibt aber auch Fälle, da tauchen die Vermissten plötzlich wieder auf, wie im Fall eines verschwundenen Mädchens aus Rechtenstein.
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