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Mehrere tote Babys in Baden-Württemberg im Jahr 2025

Baden-Württemberg

Schock in Maulburg: Wieder ein totes Baby in Baden-Württemberg entdeckt

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    (Symbolbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa

    Innerhalb weniger Monate erschüttern mehrere Fälle toter Neugeborener den Südwesten. Erst am Freitag, 10. Oktober, wurde in Maulburg (Landkreis Lörrach) erneut der Leichnam eines Babys entdeckt – nicht der erste bekannte Säuglingsfund in der Region seit Jahresbeginn.

    Die Redaktion stellt keinen Anspruch darauf, alle Neugeborenentötungen in Baden-Württemberg abzubilden.

    Totes Baby in Maulburg: Fund am 10. Oktober 2025

    Ein Passant meldete in der Nähe des Waldspielplatzes am Alsbachweg in Maulburg einen toten Jungen bei der Polizei. Der Säugling wurde in einem Müllsack entdeckt. Das Kriminalkommissariat Lörrach richtete daraufhin eine Ermittlungsgruppe ein.

    Wer rund um den Fundort verdächtige Beobachtungen gemacht hat, soll sich unter der Telefonnummer 0761/ 882-5990 melden. Aufgrund der laufenden Ermittlungen können derzeit keine weiteren Details bekannt gegeben werden.

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    (Symbolbild) Foto: Bernd Weißbrod/dpa

    Totes Baby in Steinen-Hülsen: 20. Februar 2025

    Bereits im Februar 2025 entdeckte eine Spaziergängerin in Steinen-Hüsingen (ebenfalls Landkreis Lörrach) den Leichnam eines Babys auf einer Wiese nahe der Kreisstraße 6334.

    Etwa einen Monat später meldete sich eine Jugendliche gemeinsam mit ihren Eltern bei der Polizei und gab an, die Mutter des Kindes zu sein. Eine DNA-Untersuchung des Landeskriminalamts bestätigte das. In diesem Fall dauern die Ermittlungen noch an, teilt die Staatsanwaltschaft Lörrach auf Nachfrage der Redaktion mit.

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    (Symbolbild) Foto: Friso Gentsch/dpa

    Totes Baby im Markgräflerland: Fund am 6. März 2025

    Zwei tote Kinder fand die Polizei im März 2025 später in einem Wohnhaus im Markgräflerland. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Leichen bereits seit längerer Zeit dort lagen. Gegen die mutmaßliche Mutter – eine Heranwachsende – wird ermittelt.

    Weitere Informationen wurden von der Redaktion angefragt.

    Totes Baby in Albstadt: Fund am 30. März

    Ein weiteres totes Kind wurde im März 2025 in Albstadt entdeckt. Laut Polizei habe die 35-jährige Frau ihre Schwangerschaft geheim gehalten und das Kind unbemerkt geboren. Der Lebensgefährte der Frau fand den Leichnam des neugeborenen Kindes in der Wohnung. Die Obduktion bestätigte, dass das Kind unter „nicht natürlichen Umständen“ starb.

    Laut Medienberichten soll die Frau ihr Neugeborenes in die Waschmaschine gelegt haben. Der Partner hatte die Maschine dann nichtsahnend angeschaltet. Gegen die Frau wurde im Juni 2025 Anklage wegen Totschlags erhoben. Im Oktober folgte das Urteil: Die Mutter muss fünf Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.

    Schwangere Frau (Symbolbild)
    Schwangere Frau (Symbolbild) Foto: Fredrik von Erichsen, dpa (Symbolbild)

    Warum töten Mütter ihre Neugeborenen?

    Theresia Höynck (Universität Kassel, Kinder- und Jugendrecht) und Aileen Krumma (Zentrum für Kriminologische Forschung Sachsen), erklären in einem Interview mit dem SWR, dass diese Taten meist in einem psychischen Ausnahmezustand stattfinden.

    (Foto Archiv)
    (Foto Archiv) Foto: Marijan Murat/dpa

    Oft sind die Mütter ungewollt schwanger, verschweigen die Schwangerschaft und bringen die Kinder allein auf die Welt. Überforderung, Angst vor Partner oder Familie, finanzielle Sorgen und psychische Erkrankungen sowie postpartale Depressionen oder Psychosen können zu den Taten führen. Laut den Expertinnen werden in Deutschland jährlich etwa 20–35 Neugeborenentötungen registriert, die Dunkelziffer dürfte höher sein.

    Wo gibt es Hilfe?

    Umso wichtiger seien Unterstützungsangebote für Schwangere, etwa Beratungen zu Abbruch, Adoption oder finanzieller Hilfe, um solche Tragödien zu verhindern. Eine Auswahl dazu gibt es hier:

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