Die Sparte der Elektroautos schien zuletzt ihren Schwung verloren zu haben. Nach dem Auslaufen der staatlichen Förderung brachen die Verkaufszahlen in Deutschland massiv ein. 380.600 reine E-Autos wurden 2024 neu zugelassen, was laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einem Rückgang von fast 27,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Neben der teils schlechten Infrastruktur rund um Lademöglichkeiten wird hierzulande vorwiegend der Preis von Elektroautos kritisiert, der deutlich höher sei als bei Verbrennerfahrzeugen. Doch das muss nicht sein, wie unsere Liste zeigt.
Volkswagen bringt ein E-Auto für 20.000 Euro auf den Markt
Volkswagen möchte schon bald „bezahlbare E-Autos im Einstiegsbereich“ anbieten. Das gab Markenchef Thomas Schäfer laut einer Mitteilung von VW im Rahmen der ersten Betriebsversammlung nach der Tarifeinigung bekannt. Im Zentrum dieses Plans soll ein Elektroauto stehen, das für rund 20.000 Euro zu haben ist. Das Modell könnte „ID.1“ heißen, wie Betriebsratschefin Daniela Cavallo bekanntgab, und soll 2027 auf den Markt kommen. Weitere Details zu dem E-Auto, das laut Cavallo im „wahrsten Sinne des Wortes ein Volkswagen“ wird, sollen im März 2025 folgen.
Das bisher günstigste Elektroauto der VW-Flotte, der ID.3, kostet 33.000 Euro. Einige Konkurrenten von Volkswagen haben bereits günstigere Modelle auf dem Markt.
Drei Elektroautos unter 20.000 Euro
Günstiger als der Dacia Spring ist kein Elektroauto. Das berichtet der ADAC. Unsere Recherche bestätigt: An den Preis von 16.900 Euro kommt kein anderes Modell heran. Das E-Auto lässt die rumänische Marke in China fertigen, was ein Grund für den niedrigen Preis ist. Andere sind die geringe Reichweite von rund 225 Kilometern und das recht langsame Laden. Für die Stadt kann sich der Dacia Spring allerdings gut eignen, wie mobile.de schreibt.
Konkurrenz in der Tiefpreis-Sektion bekommt Dacia von zwei chinesischen Autobauern. Platzhirsch BYD will ein günstiges E-Auto Mitte 2025 auf den europäischen Markt bringen. Das Modell BYD Seagull soll 18.000 Euro kosten – oder sogar noch weniger. In Süd- und Mittelamerika steht das Elektroauto schon zum Verkauf. Die Reichweite fällt laut mobile.de mit etwa 360 Kilometern höher aus als beim Dacia Spring.
Der chinesische Autobauer Leapmotor, der zur Stellantis-Gruppe gehört, hat mit dem T03 ebenfalls ein E-Auto geschaffen, das unter 20.000 Euro kostet. Das Modell kann seit Ende 2024 bestellt werden, wie mobile.de berichtet. Die Ausstattung des T03 ist demnach, mit Glasdach, Klimaautomatik und Navigationssystem, für den Preis von 18.900 Euro erstaunlich gut. Die Reichweite liegt bei 265 Kilometern.
- Dacia Spring: 16.900 Euro
- BYD Seagull: 18.000 Euro
- Leapmotor T03: 18.900 Euro
Auch Verbrenner sind unter 20.000 Euro kaum mehr zu haben
Bei einem Blick auf die Preislisten verschiedener Marken wird deutlich, dass nicht nur Elektroautos unter 20.000 Euro schwer zu finden sind. Die meisten Autokonzerne haben zwar mindestens ein günstiges Einstiegsmodell im Angebot, doch auch das ist nicht mehr selbstverständlich. So ist bei Volkswagen derzeit kein Auto unter 20.000 Euro zu haben, wie der Merkur berichtet. Der Klassiker VW-Polo liege im Preis mittlerweile knapp darüber, und der VW Up sei in den Varianten, in denen er unter 20.000 Euro kostet, ausverkauft.
Übrigens: Ab 2026 muss im Auto eine Alternative zum Warndreieck sein – egal ob Elektroauto oder Verbrenner.
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