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Spektakuläre Prognose zum autonomen Fahren: Brauchen wir schon so bald deutlich weniger Autos?

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Spektakuläre Prognose zum autonomen Fahren: Brauchen wir schon so bald deutlich weniger Autos?

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    Selbstfahrende Autos könnten schon bald zur Normalität werden.
    Selbstfahrende Autos könnten schon bald zur Normalität werden. Foto: scharfsinn86, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Die Mobilität steht an einem Wendepunkt, da gibt es kaum einen Zweifel. Wie schnell sie abbiegt, und in welche Richtung, das werden die nächsten Jahre zeigen. Prof. Dr. Andreas Knie glaubt, dass schon innerhalb von drei Jahren eine erstaunliche Entwicklung eintreten könnte. Im Interview mit dem Portal Utopia, das sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert hat, prognostizierte der Verkehrsexperte, dass sich autonomes Fahren bereits im Jahr 2028 in ganz Deutschland durchgesetzt haben könnte. Eine Entwicklung, die weitreichende Veränderungen mit sich bringen würde.

    Selbstfahrende Autos in Deutschland bis 2028 - wie realistisch ist das?

    Selbstfahrende Autos gelten schon seit einigen Jahren als eine der Stützen einer zukünftigen und modernen Mobilität. „Autonomes Fahren ist der Gamechanger, der sich massiv durchsetzen wird“, glaubt auch Knie. Einige große Autobauer haben bereits autonome Systeme entwickelt, die sie nach und nach verbessern. Zu den Vorreitern gehören laut ADAC vor allem Tesla, Volkswagen, Mercedes und Waymo. Knie glaubt, dass die technischen Innovationen und Grundlagen, die es für selbstfahrende Autos braucht, längst vorhanden sind. Man müsse diese „nur besser für die Verkehrswende nutzen“, erklärt er im Gespräch mit Utopia.

    Kein Problem der Technik also, sondern eher eine Hürde im Kopf. „In San Francisco, Austin und anderen amerikanischen Städten und auch in China läuft das schon. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch bei uns eine Rolle spielen wird“, glaubt Knie. Wenn dieser „mentale Knoten“ geplatzt sei, könnten in drei Jahren bereits „flächendeckend sichere autonome Fahrzeuge in Deutschland unterwegs sein“, prognostiziert Knie im Utopia-Interview. Auf deutschen Straßen fahren derzeit autonome Taxis im Pilotbetrieb, wie chip.de berichtet.

    Auch interessant: Union und SPD wollen eine Förderung für Elektroautos zurückbringen. Das trifft sich womöglich gut, denn E-Autos bleiben seltener liegen. Außerdem gibt es Fortschritte bei fliegenden Autos.

    Autonomes Fahren in Deutschland: Welche Hürden gibt es?

    Wie lange man in Deutschland für die Transformation hin zum autonomen Fahren im Regelbetrieb brauche, hängt laut Knie davon ab, ob und in welchem Maße „wir von unserer kleinteiligen überregulierten Philosophie der Sicherheit“ abrücken „und auch mal etwas wagen“ würden. „Wenn man diesen Punkt überwunden hat, geht es schnell“, sagte er Utopia.

    Bedeutet: Neben dem technischen Fortschritt braucht es vor allem Mut in Politik und Gesellschaft. Ein überregulierter Sicherheitsapparat würde derzeit einige mutige Ideen bremsen. Anstelle von Förderungen für Pilotprojekte gebe es laut Knie in Deutschland eher den Wunsch, auf Perfektion zu warten. „Wir müssen von der Philosophie weg, dass das Auto immer sicher ist und das Neue erst dann erlaubt ist, wenn es zu 100 Prozent funktioniert“, mahnt Knie.

    Brauchen wir wegen des autonomen Fahrens bald deutlich weniger Autos?

    Eine Transformation hin zu autonomen Fahrzeugen könnte dafür sorgen, dass das bisherige Verständnis der Mobilität ordentlich durcheinandergewirbelt wird. Derzeit sind laut dem Statistischen Bundesamt rund 50 Millionen Autos auf deutschen Straßen unterwegs. In Zukunft könnten es deutlich weniger sein, glaubt Knie: „Wenn wir autonome Fahrzeuge als Robotaxi im Pooling-System fahren lassen, dann könnten wir ganz bequem mit maximal einem Fünftel der aktuellen Fahrzeuge auskommen.“

    Wenn sich das autonome Fahren in den nächsten Jahren tatsächlich durchsetzt, könnte das Statussymbol Auto, das in Deutschland allgegenwärtig ist, an Wertigkeit verlieren.

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