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Autofahrer aufgepasst: So viel müssen Raser in anderen Urlaubsländern zahlen

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Autofahrer aufgepasst: So viel müssen Raser in anderen Urlaubsländern zahlen

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    Autofahrer, die zu schnell fahren, müssen mit saftigen Strafen rechnen. Im Ausland sind diese sogar teilweise noch höher.
    Autofahrer, die zu schnell fahren, müssen mit saftigen Strafen rechnen. Im Ausland sind diese sogar teilweise noch höher. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

    Jedes Land hat seine eigenen Geschwindigkeitsbegrenzungen im Straßenverkehr. Wer sie missachtet und zu schnell unterwegs ist, muss teilweise mit saftigen Strafen rechnen. Deutsche Urlauber, die ins europäische Ausland reisen, sollten also aufpassen, denn manche Nationen verhängen nicht nur ein Bußgeld, sondern beschlagnahmen sogar das Fahrzeug. Wir erklären im Artikel die Regeln in Österreich, der Schweiz und in Frankreich.

    Strafen für Raser in Österreich: Wie viel muss man zahlen, wenn man zu schnell fährt?

    Urlauber, die mit ihrem Auto nach Österreich fahren, sollten aufpassen, denn seit dem 1. März 2024 gelten für alle, die die Tempolimits überschreiten, schärfere Regeln. Wer innerorts mehr als 60 km/h und außerorts mehr als 70 km/h zu schnell fährt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 7500 Euro rechnen, wie der ADAC mitteilt. Dieser hohe Betrag wird allerdings nur bei sehr schweren Fällen wie Autorennen oder bei Wiederholungstätern verhängt.

    Der ADAC rät, dass Deutsche, die in Österreich beim zu schnellen Fahren erwischt werden, das Bußgeld umgehend bezahlen sollten, da dieses europaweit vollstreckt werden kann.

    Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 40 km/h innerorts und mehr als 50 km/h außerorts wird der Führerschein für mindestens vier Wochen entzogen. Deutsche Autofahrer müssen zwar nicht um ihren Führerschein fürchten, dürfen aber in Österreich dann in diesem Zeitraum nicht mehr fahren.

    Raser kann es sogar noch härter treffen. Seit dem 1. März 2024 kann bei einer Tempoüberschreitung von 80 km/h innerorts und 90 km/h außerorts das Auto beschlagnahmt und sogar versteigert werden. Wenn der Fahrer einschlägig vorbestraft ist, zum Beispiel, weil er an einem illegalen Autorennen teilgenommen hat, kann das Fahrzeug schon bei einer Überschreitung von 60 km/h innerorts und 70 km/außerorts beschlagnahmt werden.

    Übrigens: Es gibt einige Dinge, die beim Autofahren verboten sind. Wenn man seine Umwelt noch wahrnimmt, sind allerdings Kopfhörer am Steuer erlaubt und auch nackt Autofahren ist zulässig.

    Strafen für Raser in der Schweiz: Wie viel muss man zahlen, wenn man zu schnell fährt?

    Besonders teuer kann es in der Schweiz für Temposünder werden, denn die Behörden vor Ort verhängen bereits bei geringen Geschwindigkeitsüberschreitungen hohe Bußgelder. Laut der Schweizerischen Eidgenossenschaft gelten folgede Strafen:

    ÜberschreitungInnerortsAußerortsAutobahn
    1-5 km/h40 Franken40 Franken20 Franken
    6-10 km/h120 Franken100 Franken60 Franken
    11-15 km/h250 Franken160 Franken120 Franken
    16-20 km/hAnzeige240 Franken180 Franken
    21-25 km/hAnzeigeAnzeige260 Franken
    über 25 km/hAnzeigeAnzeigeAnzeige

    Bei einer Anzeige müssen Autofahrer in der Regel eine Geldstrafe von mindestens 400 Franken bezahlen. Das kann bei einer hohen Geschwindigkeitsüberschreitung auch noch teurer werden. Die Strafe hängt zudem von den jeweiligen finanziellen Verhältnissen ab. Unter Umständen müssen außerdem noch Verfahrenskosten und Gebühren getragen werden.

    Ab 21 km/h innerorts, ab 26 km/h außerorts und ab 31 km/h zu viel auf der Autobahn kann Autofahrern zudem der Führerschein entzogen werden. Wer als Raser eingestuft wird, der muss nicht nur eine hohe Geldbuße zahlen und den Führerschein abgeben, sondern demjenigen droht auch eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren. Das Auto von Rasern kann eingezogen und verkauft oder verschrottet werden.

    Der Schweizerischen Eidgenossenschaft zufolge nehmen Raser in Kauf, dass durch ihr Verhalten andere Menschen getötet werden können. Als Raser gilt, wer

    • innerorts mindestens 40 km/h zu schnell fährt
    • außerorts mindestens 60 km/h zu schnell fährt
    • auf der Autobahn mindestens 80 km/h zu schnell fährt

    Vor einigen Jahren machte ein Deutscher Schlagzeilen, der im Gotthard-Tunnel teilweise mit über 200 km/h fuhr, obwohl nur 120 km/h erlaubt waren. Er lieferte sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei und wurde schließlich von einem Schweizer Gericht zu einer Gefängnisstrafe von 30 Monaten verurteilt, von der er 12 Monate in einem deutschen Gefängnis absitzen musste, wie das Rechtsmagazin beck-aktuell berichtet.

    Übrigens: Nicht nur rasen kann gefährlich sein, sondern auch das Tragen einer Haarklammer. Wenn sich diese durch starkes Bremsen in die Kopfhaut rammt, können Betroffene schwere Verletzungen davontragen. Mit ein paar Tipps kommen Autofahrer sicher ans Ziel.

    Strafen für Raser in Frankreich: Wie viel muss man zahlen, wenn man zu schnell fährt?

    In Frankreich werden Temposünder ebenso zur Kasse gebeten. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von bis zu 20 km/h innerorts müssen Autofahrer laut bussgeldkatalog.org 135 Euro zahlen, außerorts 68 Euro. Ab 50 km/h zu schnell werden 1500 Euro fällig, für Wiederholungstäter sogar 3750 Euro.

    Wenn Autofahrer erwischt wurden, gibt es in Frankreich die Möglichkeit auf Rabatte, wenn das Bußgeld besonders schnell bezahlt wird. So müssen etwa bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von maximal 20 km/h statt 135 Euro, dann nur 90 Euro bezahlt werden.

    Wie viel Zeit für den Rabatt bleibt, hängt davon ab, wie über den Verstoß informiert wurde. Fahrer, die vor Ort angehört wurden und direkt danach eine Zahlungsaufforderung mitbekommen, müssen innerhalb von drei Tagen zahlen, um den Rabatt zu bekommen. Wer zwar vor Ort über den Verstoß in Kenntnis gesetzt wurde, der Bußgeldbescheid aber erst später per Post zugestellt wird, hat 15 Tage Zeit, nachdem der Brief angekommen war. Wenn der Verstoß mittels eines stationären Blitzers aufgenommen wurde, haben Temposünder 30 Tage nach Erhalt des Briefes Zeit, damit ihnen der Rabatt gewährt wird, wie bussgeldkatalog.org mitteilt.

    Durch das Vollstreckungsabkommen, das innerhalb der Europäischen Union (EU) gilt, können Bußgelder ab 70 Euro aus dem Ausland auch in Deutschland eingetrieben werden. Wer den Bescheid ignoriert, kann zudem Probleme bei einer erneuten Einreise bekommen. Denn Bußgelder können auch nachträglich noch eingefordert werden und sich dann sogar unter Umständen noch erhöhen, da sie nicht bezahlt wurden.

    Übrigens: Auch der deutsche Bußgeldkatalog hält für Raser 2024 teils schwere Strafen bereit. So kann auch ein Fahrverbot drohen.

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