Für Vergehen im Straßenverkehr wie zu hoher Geschwindigkeit kann man schnell mal ein Fahrverbot bekommen. Begeht man aber hinter dem Steuer eine Straftat, dann kann der Führerschein bis auf Weiteres entzogen werden. Laut ADAC gehören dazu Delikte wie: Alkohol, Drogen, illegale Autorennen und Unfallflucht. Ist der Führerschein erst einmal weg, bekommt man ihn nicht automatisch wieder zurück. Was man tun muss, wenn man seinen entzogenen Führerschein wiederhaben möchte und mit welchen Kosten man dabei rechnen muss, erfahren Sie hier.
Übrigens: Autofahren ohne Ziel kann mehr als nur Benzin kosten – ein Bußgeld droht. Wer zu schnell mit dem Auto unterwegs ist, nimmt in Kauf, geblitzt zu werden, und dann kann es richtig teuer werden. Feuchtigkeit im Auto ist nicht zu unterschätzen. Neben dem Klassiker, der beschlagenen Scheibe, drohen Rost und Schimmel.
Wie bekomme ich nach einem Entzug meinen Führerschein zurück?
Achtung: Es gibt einen Unterschied zwischen einem zeitlich begrenzten Fahrverbot und einem tatsächlichen Führerscheinentzug. Liegt ein Führerscheinentzug vor, dann muss ein Antrag auf Führerschein-Wiederverteilung gestellt werden, wenn man seinen Führerschein wiederhaben will. Das geht allerdings frühestens sechs Monate vor Ablauf der Sperrfrist, wie bussgeldrechner.org schreibt. Deren Länge hängt vom individuellen Fall und Vergehen ab und kann laut ADAC zwischen sechs Monaten und fünf Jahren dauern. Den Antrag auf Führerschein-Wiederausstellung stellt man bei seiner zuständigen Fahrerlaubnisbehörde.
Aber: Das Ende der Sperrzeit bedeutet noch nicht, dass man den Führerschein per Antrag einfach so zurückerhält, schreibt bussgeldkatalog.org. Denn die Fahrerlaubnisbehörde „prüft dann, ob Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Fahrausweis wiederzubekommen. Meist ist dies die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU).“ Die MPU wird zum Beispiel in den meisten Fällen verordnet, wenn man wegen der maximalen Anzahl von Punkten in Flensburg seinen Führerschein verliert. Es hängt allerdings immer vom individuellen Fall ab, ob sie angeordnet wird.
Für den Antrag auf Führerschein-Wiederausstellung müssen laut bussgeldrechner.org verschiedene Dokumente vorhanden sein, die hier aufgelistet sind:
- ausgefüllter Antrag
- Personalausweis oder Reisepass
- biometrisches Passfoto
- Sehtest
- Strafbefehl oder das Gerichtsurteil mit Rechtskraftvermerk
- eventuell ärztliche Untersuchungsbescheinigung
- eventuell Führungszeugnis
- eventuell Nachweise über eine MPU oder Nachschulung
Was kostet eine Wiedererteilung der Fahrerlaubnis?
Die Kosten für den Antrag auf Wiederausstellung des Führerscheins unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde. In jedem Fall muss mit Kosten von 100 bis 300 Euro gerechnet werden. In München kostet der Antrag laut muenchen.de beispielsweise 279,70 Euro, in Berlin 221,30 Euro und in Augsburg 162 Euro.
Zu beachten ist aber: Sollte man zu einer MPU verpflichtet werden, kommen deutlich höhere Kosten auf einen zu. Wieder unterscheidet sich die Kostenhöhe je nach Fall, aber der ADAC hat Beispiele für das Jahr 2024 ausgerechnet. Demnach muss man bei der MPU wegen zu vielen Punkten mit mindestens 1800 Euro und bei der MPU wegen Drogen mit insgesamt etwa 2650 Euro rechnen. Die einzige Möglichkeit, die Kosten dafür zu umgehen, ist, ein Jahrzehnt zu warten: „Tatsächlich gibt es eine Tilgungsfrist. Die Führerschein-Neuerteilung ist nach zehn bis 15 Jahren ohne MPU möglich“, schreibt bussgeldrechner.org.
Auch interessant: Bevor es zum ersten Mal mit dem Autofahren losgehen kann, stehen für Fahranfänger Übungsstunden in Theorie und Praxis an. Wie viele Stunden Pflicht sind, kann man nachlesen. Genauso, was zu tun ist, wenn man seinen Führerschein verlegt hat. Und: Wer mit zu hohem Tempo erwischt wird, kann bis zu drei Monate den Führerschein verlieren. Ab welcher Geschwindigkeit der Führerschein weg ist, kann man schnell herausfinden.
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