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Polizei Pforzheim veralbert „Mittelspurschleicher“ - was droht, wenn man die Mittelspur blockiert?

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Polizei Pforzheim veralbert „Mittelspurschleicher“ - was droht, wenn man die Mittelspur blockiert?

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    Hier hätte das ein oder andere Auto wohl auch noch auf der rechten Spur Platz.
    Hier hätte das ein oder andere Auto wohl auch noch auf der rechten Spur Platz. Foto: festfotodesign, stock.adobe.com (Symbolbild)

    „Liebe Mittelspurschleicher, wir müssen reden.“ So beginnt die Polizei Pforzheim einen ungewöhnlichen Social-Media-Post, der vielen Autofahrerinnen und Autofahrern aus der Seele sprechen dürfte. So lesen sich zumindest viele Reaktionen auf die Mitteilung, die bei Facebook über 140.000 Likes sammelte. In ihrem Post nimmt die Polizei Pforzheim Autofahrerinnen und Autofahrer aufs Korn, die auf einer dreispurigen Autobahnstrecke gern auf der Mittelspur fahren, obwohl die rechte Spur für sie frei wäre.

    Ein Phänomen, das wohl jede und jeder kennen dürfte, der schon einmal auf der Autobahn unterwegs war. Doch was möchte die Polizei Pforzheim mit ihrem Appell erreichen? Und welche Strafen drohen klassischen Mittelspurfahrerinnen und -fahrern?

    Polizei Pforzheim: Tipps für alle Mittelspurfahrer

    Die Polizei Pforzheim beschreibt ein Szenario, in dem Sie auf der Mittelspur unterwegs sind, die Sonne scheint und das Radio den eigenen Lieblingssong spielt. Das gute Gefühl wird durch eine Lichthupe gestört. Nun drängt sich laut dem Posting die Frage auf: „Was ist denn los? Bin ich nicht der König der Mitte?“

    An diesem Punkt wird die Polizei Pforzheim deutlich: „Die Mittelspur ist nicht euer persönlicher Thron“, schreibt sie - und gibt allen Autofahrerinnen und Autofahrern drei Ratschläge.

    1. Man gehe auf der rechten Spur nicht verloren, sie sei „KEIN Bermuda-Dreieck“.
    2. Die linke Spur sei nicht nur „für Rennfahrer mit Hang zur Selbstdarstellung“ gedacht.
    3. Die Mitte sei ein Platz, den man wieder verlässt, „wenn rechts frei ist“.

    Polizei mit Aufruf an alle „Mittelspurschleicher“

    Um zu verdeutlichen, wie störend es für andere Autofahrerinnen und Autofahrer sein kann, die Mittelspur zu blockieren, wagt sich die Polizei Pforzheim an einen Vergleich: „Liebe Mittelspurschleicher, ihr seid so etwas wie das schlechte WLAN auf der Autobahn: Jeder wünscht sich, ihr wärt schneller, aber stattdessen hängt wegen euch der ganze Verkehr.“

    Deswegen sollten alle Autofahrerinnen und Autofahrer der Mittelspur „eine Pause“ gönnen. Die Polizei Pforzheim erweitert den wohl satirischen Beitrag, dessen Message wohl absolut ernst ist, mit einem weiteren Ratschlag: „Nehmt all euren Mut zusammen, setzt den Blinker und entdeckt das Mysterium der rechten Spur. Ihr werdet überrascht sein – sie ist tatsächlich befahrbar.“

    Auch eine Idee, um die Mittelspur zu umgehen: fliegende Autos, die es bald serienmäßig geben könnte.

    Welche Strafen drohen, wenn man die Mittelspur blockiert?

    Der Post der Polizei Pforzheim ist ohne Zweifel mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Auf der Straße gehen die Polizistinnen und Polizisten aber streng gegen das Blockieren der Mittelspur vor. Polizeisprecher Christian Schulze spricht von regelmäßigen Schwerpunkt-Kontrollen. Da auf der A8 zwischen Stuttgart und Karlsruhe tagsüber zumeist viel Verkehr sei, kontrolliert die Pforzheimer Autobahnpolizei vor allem nachts. „Mit großem Erfolg“, wird Schulze von der Bild zitiert.

    Der Hintergrund: Auf deutschen Straßen herrscht das Rechtsfahrgebot. Verstöße werden mit Videokameras aufgezeichnet - vor allem aus Zivilfahrzeugen heraus. Wird eine Autofahrerin oder ein Autofahrer überführt, die nachfolgenden Fahrzeuge durch das Blockieren der Mittelspur behindert zu haben, wird ein Bußgeld von 80 Euro fällig. Zusätzlich gibt es einen Punkt in Flensburg. Laut Schulze werden derartige Anzeigen regelmäßig geschrieben - nicht nur von der Polizei Pforzheim.

    Übrigens: Schon bald könnte es eine neue E-Auto-Förderung geben. Eine solche wollen Union und SPD einführen.

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