Dichter Verkehr, viele Ampeln, enge Straßen und wenige und oft schmale Parkmöglichkeiten: In deutschen Innenstädten werden Autofahrerinnen und Autofahrer nicht selten auf die Probe gestellt. Doch was stört sie im Stadtverkehr am meisten? Diese Fragestellung hat die Tankstellenkette HEM in einer aktuellen Marktforschungsumfrage untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem drei Szenarien für Frust sorgen.
Stadtverkehr: Welche Szenarien stören Autofahrer am meisten?
Für die meisten Autofahrerinnen und Autofahrer stellt der Stadtverkehr eine große Herausforderung dar. 25 Prozent der Befragten gaben in der HEM-Studie an, dass sie diesen als anstrengend und stressig wahrnehmen. 46 Prozent sehen das Fahren in der Innenstadt als fordernd, aber bewältigbar an. Nur etwa jeder dritte Befragte fühlt sich in der Stadt routiniert und sicher. Zu den Faktoren, die für den meisten Frust sorgen, zählen laut der Erhebung die folgenden drei Szenarien:
- unaufmerksame Verkehrsteilnehmer (58 Prozent)
- Suche nach einem Parkplatz (56 Prozent)
- Stau (55 Prozent)
Rund sieben Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer vermeiden es komplett, in der Innenstadt zu parken. Sieben weitere Prozent der Befragten haben Angst, beim Ausparken ein anderes Fahrzeug zu beschädigen, oder nicht mehr aus der eigenen Parklücke hinauszukommen. 22 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer gaben an, erst nach langem Suchen einen Parkplatz zu finden. Immerhin: Insgesamt ist die Parkplatzsuche in der Stadt bei der Mehrheit (59 Prozent) erfolgreich.
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Welche Eigenschaften muss ein gutes Stadtauto mitbringen?
In der Umfrage sammelte HEM auch Meinungen rund um ein perfektes Stadtauto. 54 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass gute Sichtverhältnisse und ein hoher Fahrkomfort besonders wichtig seien. Genau die Hälfte der Autofahrerinnen und Autofahrer wünschen sich bei einem Stadtauto kompakte Maße. Einparkhilfen (43 Prozent) und ein geringer Verbrauch (31 Prozent) sind ebenfalls wichtige Faktoren, die bei der Entscheidung für ein Stadtauto eine Rolle spielen.
SUVs sind in der Stadt weniger beliebt, nur 14 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer halten derartige Fahrzeuge in der Innenstadt für geeignet. 19 Prozent sprechen sich für Elektrofahrzeuge oder Hybride als Stadtautos aus. Der öffentliche Nahverkehr scheint unterdessen kaum als gute Alternative angesehen zu werden. Nur zehn Prozent der Befragten gaben an, dass dieser die beste Option im Stadtverkehr sei. Trotzdem nutzen 46 Prozent der 1156 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Umfrage regelmäßig Bus oder Bahn.
Wie beliebt sind Konzepte rund um autofreie Innenstädte?
Das Konzept einer autofreien Innenstadt hat laut der Studie aktuell keine Mehrheit. 28 Prozent gaben an, autofreie Innenstädte grundsätzlich zu befürworten. 38 Prozent der Befragten zeigten sich skeptisch, fast jeder Fünfte (18 Prozent) sorgt sich wegen möglicher Einschränkungen für Autofahrerinnen und Autofahrer. Weitere 18 Prozent der Autofahrer halten autofreie Zonen in der Innenstadt für realitätsfern und lehnen diese kategorisch ab.
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