Von Winter- auf Sommerreifen wechseln, den Ölstand prüfen, Kühlmittel checken, Scheibenwischer austauschen, Bremsen testen und die Karosserie auf Rost untersuchen – bevor der Sommer richtig starten kann, muss das Auto laut bussgeldkatalog.org erst einmal fit gemacht werden. Dafür gibt es sogenannte Sommer- oder Urlaubschecks. Nicht jedes Jahr steht auf der Liste auch die Wartung der Klimaanlage. Wer bei hohen Außentemperaturen aber im Auto nicht regelrecht schmelzen will, sollte die Anlage regelmäßig warten lassen. Wie oft ist das nötig?
Klimaanlage im Auto: Wie oft sollte sie gewartet werden?
Bei der Frage, wie oft eine Wartung der Klimaanlage im Auto gemacht werden sollte, scheiden sich laut TÜV Süd und ADAC die Geister. Dabei seien die Herstellerangaben oft sehr unterschiedlich. Eine Wartung mit Aufbereitung sowie Nachbefüllen des Kältemittels ist meist erst dann vorgesehen, wenn die Kühlleistung der Anlage bereits merklich nachgelassen hat, erklärt der Automobilclub. Hingegen würden Servicefirmen eine regelmäßige Wartung alle zwei Jahre empfehlen. Hintergrund seien mögliche teure Folgeschäden, etwa durch Kältemittelverlust.
Aber: Laut ADAC können Klimaanlagen in älteren Fahrzeugen einen Kältemittelverlust von acht bis zehn Prozent pro Jahr aufweisen. Je nach Anlage entspricht das einer Menge von etwa 60 bis 130 Gramm pro Jahr. Neuere Klimaanlagen dürfen laut gesetzlicher Regelung maximal 40 Gramm verlieren. In beiden Fällen sind jedoch laut ADAC keine Schäden zu erwarten, wenn die Klimaanlage nach einer merklichen Reduzierung der Kühlleistung gewartet wird.
Warum muss die Klimaanlage im Auto überhaupt gewartet werden?
Grundsätzlich sollte die Klimaanlage im Auto nicht nur für die gewünschte Kühlleistung regelmäßig gewartet werden. Laut der Werkstatt-Kette ATU haben die Wartung und das Nachbefüllen des Kältemittels auch einen technischen sowie umweltfreundlichen Nutzen:
- Technik: Kältemittel sorgt neben der Kühlung auch für die Schmierung beweglicher Teile in der Klimaanlage. Durch den Verlust steigt deshalb die Belastung auf das Gerät und langfristig können auch Bauteilschäden entstehen.
- Umwelt: Insbesondere ältere Fahrzeuge sind laut ATU oft noch mit dem klimaschädlichen Kältemittel „R134a“ ausgestattet. Der Verlust ist also schlecht für die Umwelt. Bei einer Wartung wird das Kältemittel abgesaugt, die Anlage desinfiziert und das abgesaugte und gereinigte Kältemittel wieder aufgefüllt. In der Regel wird dabei auch geprüft, ob es ein Leck gibt, das repariert werden muss. Bei regelmäßiger Wartung kann demnach ein unnötiger Kältemittelverlust vermieden werden. Aus diesen Gründen empfiehlt auch das Umweltbundesamt eine Wartung alle zwei Jahre.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden