Ferien, lange Autobahnfahrten, volle Rastplätze – ein altbekanntes Bild in den Sommermonaten. Wenn die Sonne aufs Blech knallt, steigen die Temperaturen im Innenraum schnell bis zur kritischen Marke, selbst wenn die Klimaanlage im Auto hochgedreht ist oder das Fenster auf ist und der Arm aus dem Auto hängt. Die Hitze kann nicht nur zu Schwindel und Übelkeit führen, indem sie Kreislauf und Konzentration belastet, sondern für Kinder, ältere Menschen und Hunde schnell zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen werden.
Die gute Nachricht: Sie müssen den hohen Temperaturen nicht ausgeliefert sein. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich die Temperaturen spürbar senken – und das Auto bleibt selbst bei hohen Außentemperaturen ein halbwegs angenehmer Ort. Hier kommen die wichtigsten Tipps, um Ihr Auto im Sommer einigermaßen kühl zu halten.
ADAC warnt: So schnell wird Ihr Auto im Sommer heiß
Die Zahlen sind alarmierend: Bereits bei milden 28 Grad Außentemperatur werden im Auto nach einer halben Stunde bis zu 45 Grad gemessen, bei geschlossenen Fenstern sind es laut ADAC bis zu 53 Grad. Dies ergab ein Test des Automobilclubs. Nach einer Stunde kann das Thermometer sogar die 60-Grad-Marke durchbrechen. Das gilt besonders für Fahrzeuge in direkter Sonnenstrahlung.
ADAC-Experte Florian Fraunholz warnt daher noch einmal gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR): „Im Sommer niemals Kinder oder Hunde in einem geschlossenen Auto zurücklassen – auch nicht kurz.“ Das Risiko eines Hitzeschocks bestehe bereits nach wenigen Minuten.
Doch was kann man tun, um diese Temperaturen im eigenen Fahrzeug zu vermeiden? Der ADAC liefert hier wertvolle Tipps.
Hitze im Auto: Mit diesen fünf Tipps heizt sich Ihr Auto gar nicht erst auf
Tipp 1: Abdecken schützt noch immer am effektivsten
Die Halbgarage, auch Abdeckplane genannt, reduziert laut ADAC die Innentemperatur am meisten. Sie blockiert einen Großteil der Sonnenstrahlen bereits an der Scheibe und sorgt dafür, dass das Auto bis zu 10 Grad kühler bleibt. Im ADAC-Test wurde das Auto mit Abdeckplane nur 43 Grad warm, das ungeschützte hingegen 53 Grad. Das macht sie zur Nummer eins unter den Hitzeschutz-Optionen.
Tipp 2: Sonnenschutzfolie außen reduziert das Aufheizen
Die reflektierende Sonnenschutzfolie, die außen an der Windschutzscheibe angebracht wird, reflektiert das Sonnenlicht besonders gut. Das senkt die Innentemperatur um bis zu 8 Grad. Sie deckt die gesamte Windschutzscheibe ab und schützt Armaturen, Lenkrad und Sitze vor direkter Sonneneinstrahlung. Das ist besonders bei Ferienfahrten hilfreich, weil sie schnell angebracht und wieder verstaut werden kann.
Tipp 3: Schutzblenden innen sind besser als nichts
Klassische Schutzblenden, die im Innenraum angebracht werden, sind schnell zur Hand und helfen ebenfalls. Sie verringern laut ADAC die Innenraumtemperatur um bis zu 4 Grad. Das ist weniger effektiv als eine Abdeckplane oder eine Außenfolie, jedoch immer noch eine wichtige Maßnahme – besonders bei kürzeren Stopps.
Tipp 4: Getönte Scheiben helfen besonders bei den Rücksitzen
Eine Scheibentönung reduziert die Oberflächentemperatur der Rückbank spürbar. Ohne Tönung wurden bis zu 57 Grad gemessen, mit Tönung waren es immerhin nur 48 Grad, erklärt der ADAC. Das macht sie besonders für Familien interessant, weil sie Kindern und Haustieren einen kühleren Platz bietet.
Tipp 5: Helle Lackierung kann helfen
Kein schnell umgesetzter Tipp, aber sicherlich etwas, was man beim nächsten Autokauf berücksichtigen könnte, sollte man Probleme mit Hitze haben: Die Lackfarbe eines Autos hat ebenfalls einen geringen, jedoch spürbaren Einfluss auf die Temperatur im Inneren. Dem ADAC zufolge heizt sich ein schwarzes Auto deutlich stärker auf und kann bis zu 5 Grad wärmer sein als ein weißes Auto. Die Farbe eines Fahrzeugs kann bei sommerlichen Fahrten also einen spürbaren Unterschied machen und helfen, den Innenraum kühler zu halten.
Übrigens: Autofahren wird durch steigende Spritpreise immer teuer. Ein Verband schlug jüngst Alarm und bemängelte, wie die Mineralölkonzerne mit den Pächtern umgehen.
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