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Führerschein: Wie viel kostet ein Aufbauseminar in der Probezeit?

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Führerschein: Wie viel kostet ein Aufbauseminar in der Probezeit?

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    Wer in der Probezeit gegen bestimmte Verkehrsregeln verstößt, muss ein Aufbauseminar besuchen. Andernfalls entzieht die Fahrerlaubnisbehörde den Führerschein.
    Wer in der Probezeit gegen bestimmte Verkehrsregeln verstößt, muss ein Aufbauseminar besuchen. Andernfalls entzieht die Fahrerlaubnisbehörde den Führerschein. Foto: Armin Weigel, dpa (Symbolbild)

    Bei einem Aufbauseminar sollen Führerschein-Besitzer ihren Verstoß im Straßenverkehr reflektieren und ihr Gefahrenbewusstsein schärfen. So soll vermieden werden, dass sie in Zukunft erneut gegen die Verkehrsregeln verstoßen. Dabei wird unterschieden zwischen A- und B-Verstößen, wie der ADAC auf seiner Webseite erklärt. Erstere sind demnach schwerwiegender und haben ein Aufbauseminar in einer Fahrschule zur Folge. Zudem erhält der Verkehrssünder ein Bußgeld ab 60 Euro sowie einen oder mehrere Punkte in Flensburg. Darüber hinaus verlängert sich die Probezeit von zwei auf vier Jahre. Ein A-Verstoß liegt dem ADAC zufolge etwa vor, wenn eine Person:

    • mindestens 21 km/h zu schnell fährt
    • nicht ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hält
    • rechts überholt
    • beim Fahren mit dem Führerschein ab 17 Jahren ohne Begleitperson am Steuer sitzt
    • das Handy am Steuer nutzt
    • Fahrerflucht begeht
    • fahrlässige Körperverletzung unternimmt

    Ein B-Verstoß ist hingegen praktisch eine Verwarnung. Kommt es zu zwei B-Verstößen innerhalb der Probezeit, wie Fahren mit abgenutzten Reifen, Überziehen der Hauptuntersuchung um mehr als acht Monate oder Mitnahme von Kindern ohne deren vorgeschriebene Sicherung im Fahrzeug, werden diese wie zwei A-Verstöße gewertet. Die betroffene Person muss auch dann ein Aufbauseminar absolvieren. Doch wie viel kostet ein Aufbauseminar - auch Nachschulung genannt - in der Probezeit?

    Führerschein: Wie viel kostet ein Aufbauseminar in der Probezeit?

    Dem ADAC zufolge kostet ein Aufbauseminar zwischen 200 und 500 Euro. Die Kosten legen die Fahrschulen selbst fest. Der Automobilklub empfiehlt deshalb, die Preise zu vergleichen.

    Auch interessant: Es gibt eine Führerschein-Neuerung in der EU, von der vor allem Urlauber profitieren.

    Wie lange dauert ein Aufbauseminar?

    Ordnet die Fahrerlaubnisbehörde ein Aufbauseminar an, muss der Betroffene dieses innerhalb einer festgelegten Frist durchführen. Laut dem ADAC beträgt diese Frist meist zwei Monate. Hat man den Kurs begonnen, muss man diesen innerhalb von zwei bis vier Wochen abschließen. Eine Unterbrechung und Fortsetzung zu einem späteren Zeitpunkt ist nicht möglich.

    Was wird beim Aufbauseminar gemacht?

    Bei einem Aufbauseminar nehmen die Betroffenen dem ADAC zufolge im Rahmen von Gruppensitzungen an vier Theorieeinheiten von je 135 Minuten teil. Dabei erhalten sie auch Arbeitsmaterialien und Aufgaben, die sie bearbeiten müssen. Zudem müssen die Teilnehmer eine Fahrprobe von 30 Minuten absolvieren. Im Anschluss an die Beobachtungsfahrt erfolgt noch eine 15-minütige Nachbesprechung.

    Wer wegen Drogen- oder Alkoholmissbrauch am Steuer erwischt wird, muss ein besonderes Aufbauseminar besuchen. Zunächst findet ein individuelles Vorgespräch statt, dann sind drei Sitzungen von je 180 Minuten mit einem anerkannten Verkehrspsychologen vorgesehen. Eine abschließende Prüfung gibt es laut dem TÜV Süd aber nicht.

    Schließt man das Aufbauseminar vollständig ab, erhält man eine Bescheinigung zur Vorlage bei der Behörde. Reicht man diese nicht fristgerecht ein, entzieht die Behörde die Fahrerlaubnis und teilt sie erst bei Vorlage der Bescheinigung wieder aus.

    Übrigens: Gerüchten nach wird es ab 2025 eine Führerscheinpflicht für E-Scooter geben. Doch das stimmt nicht. Für diverse andere Fahrzeuge benötigt man im Gegensatz zum E-Scooter allerdings einen gültigen Führerschein. Wer seinen Führerschein im Rahmen der Umtauschaktion gegen eine neue Scheckkarte eintauschen muss, sollte wissen, wo er das tun kann. Und Verkehrsteilnehmer sollten beachten, dass es einen neuen THC-Grenzwert für Autofahrer gibt.

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