Nicht bestanden? Lappen weg! Ob es verpflichtende Führerscheintests für Senioren geben sollte: Darüber hat man in der EU lange gestritten. Nun liegt eine Einigung vor.
Schon gewusst? Die Führerschein-Durchfallquote explodiert in Deutschland. Ein Psychologe warnt jetzt sogar schon vor: „Verblödung“.
EU-Entscheidung: Keine verpflichtenden Führerscheintests für Senioren
Nach monatelangen Diskussionen steht fest: Es wird keine verpflichtenden Führerscheintests für Senioren in der EU geben. Die Idee, dass Menschen ab 70 Jahren ihre Fahrtauglichkeit alle fünf Jahre durch einen Gesundheitstest nachweisen müssen, wurde verworfen.
Das haben das EU-Parlament und die Mitgliedsstaaten beschlossen. Nationale Sonderregelungen bleiben jedoch weiterhin möglich, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.
Übrigens: Auch bei Wohnmobilen und Campern gibt es eine neue EU-Regel.
Verpflichtende Gesundheitstests für Senioren: Deutschland dagegen
Vor allem aus Deutschland gab es erheblichen Widerstand gegen verpflichtende Gesundheitstests für ältere Autofahrer. Laut der Ärzte Zeitung gibt es in Ländern wie Spanien, Dänemark, Italien oder den Niederlanden bereits entsprechende Vorgaben. Die Bundesregierung und die Mehrheit der deutschen EU-Abgeordneten lehnten solche Pläne jedoch ab.
Gut zu wissen: Die EU plant härtere Strafen für Verkehrssünder.
Gesundheitscheck für Fahranfänger: Neue Regelung vor dem Führerscheinerwerb
Während Senioren keinen verpflichtenden Test durchlaufen müssen, gibt es laut der Tagesschau für Fahranfänger eine Änderung: Vor der Ausstellung eines Führerscheins wird künftig eine gesundheitliche Prüfung erforderlich. Diese kann entweder durch eine ärztliche Untersuchung oder durch ein Screening mittels Selbstauskunft erfolgen.
Wie genau dieser Prozess aussieht, bleibt den einzelnen Mitgliedsstaaten überlassen. Gegenüber der Tagesschau erläutert Jutta Paulus, Berichterstatterin des EU-Parlaments, dass die Länder selbst festlegen können, ob eine amtsärztliche Untersuchung notwendig sei, ob der Hausarzt ausreiche oder ein einfacher Fragebogen genüge.
Digitaler Führerschein bis 2030: Diese Änderungen kommen auf Autofahrer zu
Zusätzlich plant die EU, bis spätestens 2030 einen einheitlichen digitalen Führerschein für alle EU-Bürger einzuführen. Dieser soll in allen Mitgliedsstaaten anerkannt werden. Wer möchte, kann jedoch weiterhin einen physischen Führerschein beantragen.
Beide Führerschein-Versionen sollen laut dpa für Pkw und Motorräder gelten und ab dem Ausstellungsdatum 15 Jahre lang gültig sein – also länger als bisher.
Übrigens: Ab April 2025 gibt es neue Fragen bei der Theorieprüfung für den Führerschein.
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