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Fast jeder Zweite fällt durch: Warum scheitern so viele Fahrschüler an der Theorieprüfung?

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Fast jeder Zweite fällt durch: Warum scheitern so viele Fahrschüler an der Theorieprüfung?

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    Sehr viele Prüflinge haben im vergangenen Jahr nicht auf Anhieb den praktischen Teil ihrer Führerscheinprüfung bestanden.
    Sehr viele Prüflinge haben im vergangenen Jahr nicht auf Anhieb den praktischen Teil ihrer Führerscheinprüfung bestanden. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolfoto)

    In Deutschland ist ein Führerschein erforderlich, um ein Fahrzeug zu führen. Wer ein Auto fahren möchte, benötigt die Fahrerlaubnis der Klasse B. Diese setzt das Bestehen sowohl einer theoretischen als auch einer praktischen Prüfung voraus. Erst nach erfolgreichem Abschluss beider Prüfungen wird der Führerschein ausgestellt, der zum Fahren eines Autos im Straßenverkehr berechtigt. Doch immer mehr Fahrschüler fallen durch. Laut einem Bericht des TÜVs fällt fast jeder zweite Fahrschüler durch die Prüfung. Was sind die Gründe dafür?

    Übrigens: Der digitale Führerschein könnte nun doch bald kommen, also im Jahr 2025. Dadurch müsste man ihn nicht mehr in Papierform oder als Plastikkarte mitführen, über das eigene Smartphone könnte man den Führerschein, zum Beispiel per App, speichern und abrufen.

    Führerschein: Warum fallen so viele Prüflinge durch?

    Laut TÜV-Bericht 2024 scheitern 45 Prozent der Fahrschüler in der Klasse B an der Theorieprüfung. Von über zwei Millionen Prüfungen über alle Klassen hinweg wurden knapp 800.000 nicht bestanden. Die Zahlen zeigen einen Trend – die Durchfallquoten bleiben hoch. Die Nichtbesteherquote liegt mit 45 Prozent etwas niedriger als im Vorjahr (46 Prozent). Deshalb fordert der TÜV, dass nur diejenigen zur Prüfung antreten können, wenn sie nachweislich ausreichend vorbereitet sind.

    Ein großer Faktor ist die schiere Masse an Prüfungsfragen. Über 1.200 Fragen, oft mit komplexen Formulierungen oder Videos bringen viele Prüflinge ins Schwitzen. Wer einmal durchfällt, fällt oft mehrfach durch. 39 Prozent der Theorieprüfungen waren 2024 Wiederholungsversuche. Viele, genau gesagt 56 Prozent, die dann einen Wiederholungsversuch starten, scheitern auch daran – erst im dritten Versuch bestehen 91 Prozent.

    Junge Prüflinge besser: Wie oft wird geschummelt?

    Junge Fahranfänger unter 18 Jahren schneiden besser ab als ältere. Ihre Durchfallquote liegt bei nur 24 Prozent bei der Theorieprüfung, während 18- bis 24-Jährige mit 52 Prozent deutlich schlechter abschneiden. Ein Problem laut TÜV sind auch Täuschungsversuche bei der Theorieprüfung. 2024 wurden über 4000 Betrugsfälle festgestellt – ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und 58 Prozent der Täuschenden agieren professionell.

    Der TÜV fordert nun, dass alle Schritte des Führerscheinerwerbs effizienter, serviceorientierter und digitaler werden. Immerhin gibt es auch Positives aus dem Bericht zu entnehmen: Junge Fahranfänger fahren heute so sicher wie nie zuvor: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sank die Zahl der Verkehrstoten in den vergangenen 20 Jahren um 47 Prozent, bei den 18- bis 24-Jährigen sogar um 75 Prozent. Zwischen 2005 und 2023 reduzierte sich die Zahl der getöteten jungen Erwachsenen von 1072 auf 272. Damit sank auch ihr Anteil an allen Verkehrstoten von 20 Prozent auf 10 Prozent.

    Übrigens: Wer Gras raucht, sollte auf den Grenzwert achten – übersteigt der eigene Cannabiskonsum die Schwelle, kann es sehr teuer werden und auch der Führerschein in Gefahr sein.

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