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Bis zu 4500 Euro für den Führerschein – so können Fahrschüler sparen

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Bis zu 4500 Euro für den Führerschein – so können Fahrschüler sparen

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    Wer in Deutschland den Führerschein machen will, muss laut ADAC mit Kosten zwischen 2500 und 4500 Euro rechnen.
    Wer in Deutschland den Führerschein machen will, muss laut ADAC mit Kosten zwischen 2500 und 4500 Euro rechnen. Foto: hecke71, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Autofahren zu lernen, wird immer teurer. Die Kosten sind in den vergangenen Jahren immer höher geworden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Deshalb ist jeder Fahrschüler und jede Fahrschülerin um ein paar Tipps und Tricks dankbar, die bares Geld bei den Führerschein-Kosten sparen können.

    Auto-Führerschein wird immer teurer

    Die Preise für Fahrschule und Führerscheingebühr stiegen laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent. Im selben Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise insgesamt lediglich um 2,2 Prozent. Auch in den Vorjahren gab es überdurchschnittliche Steigerungen.

    Wie viel das Erlangen der Fahrerlaubnis heutzutage kostet, lässt sich nicht pauschal sagen. Der ADAC hat jedoch Preisspannen recherchiert und Beispiele für die Gesamtkosten berechnet. Demnach sind Führerschein-Kosten von rund 4000 Euro 2025 nicht unüblich. Während die Gebühren für die Prüfungen gesetzlich festgelegt sind, können Fahrschulen die Preise für Theorie- und Praxisstunden selbst bestimmen. Wie viel es am Ende kostet, hängt auch vom Fahrschüler ab, da sich das Lerntempo sehr unterscheidet.

    Kosten für die Fahrschule: Wie sie sich zusammensetzen

    Fahrschulen sind per Gesetz zu Preisklarheit und Preiswahrheit verpflichtet, informiert der ADAC. Sie müssen also für jeden angebotenen Leistungsbereich einen festen Preis nennen, diesen in den Geschäftsräumen durch Aushang bekannt geben und einhalten. Da sie keiner Gebührenordnung unterliegen, kann aber jede Fahrschule ihre eigenen Tarife festlegen. Dazu kommen Prüfungsgebühren und weitere Kosten für den Führerschein.

    • Der Grundbetrag, auch Grundgebühr genannt, liegt zwischen 350 und 565 Euro. Damit ist der theoretische Unterricht in zwölf Doppelstunden für den Grundstoff plus zwei für den Zusatzstoff abgegolten.
    • Den größten Kostenblock bilden die Fahrstunden à 45 Minuten, für die je circa 55 bis 77 Euro anzusetzen sind. Die Zahl der normalen Übungsfahrten hängt vom individuellen Lernfortschritt ab. Dazu kommen zwölf Sonderfahrten. Diese kosten in der Regel zwischen 60 und 95 Euro.
    • Für das Lernmaterial wie Bücher, Online-Medien und -Zugänge zu Führerschein-Apps und mehr werden 88 bis 119 Euro fällig.
    • Die Gebühr für die Vorstellung zur theoretischen Prüfung, also die Anmeldung durch die Fahrschule, kostet 60 bis 137 Euro, die zur praktischen Prüfung 160 bis 289 Euro.
    • Hinzu kommen die Gebühren für die theoretische (rund 25 Euro) und die praktische Prüfung (rund 130 Euro) bei TÜV oder DEKRA. Diese Gebühren sind in allen Bundesländern gleich.
    • Außerdem muss jede Person, die den Führerschein beantragen will, einen Erste-Hilfe-Kurs (um die 60 Euro) und einen Sehtest (entweder kostenlos oder bis zu sieben Euro) nachweisen.
    • Auch Kosten für ein biometrisches Passfoto (etwa zehn Euro) sowie die Gebühren der Straßenverkehrsbehörde für den Führerscheinantrag (zwischen 38 und 70 Euro) fallen an.

    Ein Beispiel laut ADAC: Setzt man bei jedem der Kostenpunkte den unteren Wert an, und bekommt man den Führerschein nach 15 Übungsstunden schon im ersten Anlauf der praktischen Prüfung, sind es rund 2500 Euro. Werden obere Werte angesetzt und es fallen 25 Ausbildungsfahrstunden an, werden es gut 4500 Euro. Der preisliche Rahmen ist also groß. 

    Übrigens: In Deutschland müssen viele Millionen Führerscheine umgetauscht werden. Der 19. Januar ist dabei jedes Jahr eine wichtige Frist: Für bestimmte Jahrgänge steht dann der Umtausch an.

    Tipps zum Geldsparen beim Führerschein

    Der ADAC und der Auto Club Europa (ACE) zeigen laut dpa, wo es Sparoptionen gibt und wie man eine passende Fahrschule findet.

    • Man sollte vor dem Abschluss des Ausbildungsvertrags mehrere Anbieter miteinander vergleichen. Allerdings gilt es dabei das sogenannte Wohnsitzprinzip zu beachten: Der Führerschein darf grundsätzlich nur am Hauptwohnsitz oder am Ort der schulischen oder beruflichen Ausbildung, des Studiums oder der Arbeitsstelle erworben werden.
    • Fahrschüler sollten die Fahrschule bevorzugen, die einen günstigeren Preis pro Fahrstunde verlangt, als die, die eine günstigere Grundgebühr aufruft. Denn die Grundgebühr wird nur einmal fällig.
    • Manche Fahrschulen haben auch Komplettangebote inklusive Seh-Test und Erste-Hilfe-Kurs. Das könne günstiger sein und Zeit sparen.
    • Welche Führerscheinklasse braucht man wirklich? Ist zum Beispiel noch eine Erweiterung für einen Anhänger nötig? Wenn man direkt die richtige Führerscheinklasse auswählt und später nicht noch einmal weitere Schulungen nötig werden, kann man am Ende Kosten sparen.
    • Wer schon jetzt weiß, dass später nur Autos mit Automatik gefahren werden, kann in der Fahrschule gleich auf einem Automatikauto lernen und unter Umständen Übungsstunden sparen.
    • Der ACE rät auch, die Fahrschule nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Mit guter Planung, viel Übung und ausreichend Zeit stiegen die Chancen, die Prüfung im ersten Anlauf zu bestehen. Ansonsten müssen Extrakosten für zusätzliche Stunden und Prüfungsgebühren einkalkuliert werden.

    Wer diese Tipps beherzigt, kann den einen oder anderen Euro beim Erlangen des Führerscheins sparen. (mit dpa)

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