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Autofahren mit digitalem Licht: Bieten intelligente Scheinwerfer mehr Sicherheit auf der Straße?

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Autofahren mit digitalem Licht: Bieten intelligente Scheinwerfer mehr Sicherheit auf der Straße?

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    Gut eingestellte Scheinwerfer sind wichtig für die Sicherheit im Straßenverkehr.
    Gut eingestellte Scheinwerfer sind wichtig für die Sicherheit im Straßenverkehr. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Intelligente Scheinwerfer könnten schon bald für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Mit der Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2024 an das Forscherteam von ams OSRAM und dem Fraunhofer IZM wurde eine neue LED-Technologie ausgezeichnet, die nicht nur den Verkehr sicherer macht, sondern auch neue Maßstäbe in Effizienz und Präzision setzt. Was das Forscherteam entwickelt hat und wie es in Zukunft genutzt werden könnte.

    Übrigens: Die EU treibt hinsichtlich des Straßenverkehrs einige Neuregelungen voran. Eine geplante Verordnung soll dafür sorgen, dass moderne Autolichter künftig die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen, wobei jedoch nicht alle Pkw von der Vorschrift erfasst werden. Gleichzeitig wird über eine mögliche Führerscheinpflicht für E-Scooter ab 2025 spekuliert – eine Entwicklung, die für viele E-Scooter-Nutzer überraschend kommen dürfte. Auch der Führerschein selbst soll reformiert werden: Besonders für Wohnmobile und Camper könnte sich eine geplante Änderung als Vorteil erweisen.

    Was sind intelligente Scheinwerfer?

    Das Forscherteam erhielt den Zukunftspreis 2024 für ein digitales Licht für Scheinwerfer. Diese neue Art von Scheinwerfern basiert der Pressemitteilung des Zukunftspreises zufolge auf einer LED-Matrix mit 25.600 einzeln ansteuerbaren Lichtpunkten. Jede LED ist so klein, dass sie nur halb so groß wie ein menschliches Haar ist. Die intelligenten Scheinwerfer arbeiten vollautomatisch und nehmen dem Fahrer jede Steuerung ab. Sensoren und Kameras im Fahrzeug analysieren die Umgebung in Echtzeit.

    Danach kommen die LEDs ins Spiel, die auf einer Matrix, also einer Art Gitter, angeordnet sind. Jede LED leuchtet dank spezieller Linsen nur dann, wenn sie für die aktuelle Lichtverteilung gebraucht wird. Dadurch werden die Fahrbahn und relevante Bereiche optimal ausgeleuchtet, während blendende Lichtanteile gezielt vermieden werden. Der Fahrer erhält der Mitteilung zufolge eine ideale Sicht, ohne den Gegenverkehr zu gefährden. Dank der präzisen Steuerung können die Scheinwerfer auch Symbole wie eine Schneeflocke oder Warnhinweise auf die Straße projizieren.

    Wie funktionieren die intelligenten Scheinwerfer?

    Die Technologie funktioniert dabei ähnlich wie ein Videoprojektor: Licht wird gezielt auf bestimmte Bereiche projiziert. Dabei sorgt die intelligente Steuerung dafür, dass der Fahrer ein optimales Fernlicht nutzen kann, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Diese Methode bietet Vorteile gegenüber älteren Systemen, bei denen ungenutztes Licht lediglich abgeschattet wird. Dem Entwickler-Team zufolge soll dies nicht nur Energie sparen, sondern auch Wärmeverluste vermeiden.

    Neben der präzisen Lichtverteilung können die Scheinwerfer im Übrigen auch Warnsymbole auf die Straße projizieren. So können beispielsweise Schneeflocken auf Glatteis hinweisen oder Symbole vor Geisterfahrern warnen. Diese Funktion verbessert nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug. In Zukunft könnte dieses Konzept sogar in Augmented-Reality-Brillen Anwendung finden, hieß es in einem Bericht des ZDF zu der Erfindung.

    Die Technologie hat das Potenzial, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern. Durch die gezielte Lichtsteuerung wird Blendung für den Gegenverkehr vermieden, während Fahrer von einer optimalen Fernlicht-Sicht profitieren. Dies ermöglicht, dass Fahrer frühzeitig Gefahren erkennen, was insbesondere bei Nachtfahrten entscheidend ist. Zusätzlich erhöhen Warnsymbole auf der Fahrbahn, wie Hinweise auf Glatteis oder Geisterfahrer, die Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit.

    Allerdings stehen diesen Vorteilen auch Herausforderungen gegenüber. Die hohe Komplexität der Technologie wird eine fehlerfreie Elektronik erfordern. Zudem könnten hohe Kosten die Verbreitung einschränken, denn schon jetzt sind reine LED-Scheinwerfer deutlich teurer als andere Modelle, worauf auch der ADAC in einem Beitrag hinweist.

    Übrigens: Diskussionen rund um den Führerschein sind in Deutschland keine Seltenheit. Angesichts der wachsenden Zahl illegaler Straßenrennen schlägt ein Forscher vor, das Mindestalter für den Führerschein bei Männern auf 26 Jahre zu erhöhen – eine Idee, die für kontroverse Debatten sorgt. Gleichzeitig steht in Deutschland der Pflichtumtausch von Millionen Führerscheinen an.

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