Der Blick auf die Tabelle mit allgemeinen Unfallursachen bei Unfällen mit Personenschaden zeigt, was die meisten im Gefühl haben: Im Winter mit dem Auto unterwegs zu sein, bei Glätte durch Schnee und Eis, und einer oft tief stehenden Sonne ist relativ gefährlich. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts sind eindrücklich. Auch wenn sich zwar allein schon durch Technik das Autofahren verbessert und stets mit neuen Ideen wie digitalem Licht versehen wird: Es herrschen dennoch Gefahren für die eigene Sicherheit, die nicht ganz so offensichtlich sind. Insbesondere im Winter.
Autofahren: Warum ist die Vorbereitung im Winter wichtig?
Schon im oft nasskalten Herbst nehmen die Schwierigkeiten auf den Straßen zu. Im Winter wird es kaum besser. Mit manchem Wissen werden die Fahrten unter teils ungemütlichen Bedingungen aber annehmbarer. So hilft eine Wärmflasche beim Eiskratzen und zur Not ein Föhn, um die festgefrorene Handbremse zu lösen. Zu wissen, ab welchen Temperaturen Frostschutzmittel zum Einsatz kommen sollte, erweist sich als ebenso hilfreich, wie die Vor- und Nachteile von Ganzjahresreifen zu kennen.
In jedem Fall aber sollte man es vermeiden, sein Auto warmlaufen zu lassen.
Autofahren im Winter: Wo lauern Gefahren für die Sicherheit?
Während es etliche Dinge beim Autofahren gibt, die verboten sind, sind es im Winter nicht einmal die illegalen Sachen, die zur Gefahr werden. Im Gegenteil: Es sind die allzu Vertrauten. So warnt der ADAC eindrücklich nach einem Crashtest mit einem Kleinkinder- und einem Erwachsenen-Dummy vor falscher Kleidung im Winter. Die Ingenieure simulierten einen Auffahrunfall bei 16 Kilometern pro Stunde: Der Beckengurt schnitt sowohl beim Erwachsenen als auch beim Kind „tief in den Bauch ein“, mit eventuell schweren Verletzungen der Organe bis zu „lebensgefährdenden inneren Blutungen“. Der Grund: dicke Anoraks.
Durch die Jacken hätte der Gurt schlichtweg Spielraum zum Körper und liege im Zweifel falsch an. Auch Jürgen Lebherz von TÜV SÜD betont: „Gleichwohl sollte man sich nicht zu dick bekleidet ins Auto setzen, denn dann können Sicherheitsgurte ihre Wirkung nicht mehr voll entfalten.“ Wichtig sei es, dass der Gurt eng am Körper anliege – und zwar über Becken und Brust, statt über Bauch und Hals.
Für Babys kann die Winterjacke gar zur tödlichen Gefahr werden. Es wird empfohlen, sich und die Kinder im Idealfall ohne Jacke anzuschnallen.
Übrigens: Zur Sicherheit sollten Autofahrer optimalerweise nicht nur einen Verbandskasten dabeihaben. Selbst eine Rettungskarte kann Leben retten.
Richtige Kleidung im Winter: Was man beim Autofahren besser nicht trägt
Beim Autofahren nicht tragen sollte man Winterjacke, Mütze und Handschuhe. Stichworte: Bewegungsfreiheit und Sicht, sagt der ADAC. Zwar gebe es keine Vorschrift dafür, dennoch sei es ratsam, ohne diese Kleidungsstücke hinter dem Lenker zu sitzen.
Doch was die richtige Kleidung angeht, hört es damit noch nicht auf: Experten empfehlen, ein Paar Sportschuhe im Auto zu platzieren, um nicht mit Outdoorschuhen im Winter ins Auto steigen zu müssen. So sei der nötige Halt und Schutz geboten. Denn laut ADAC könnten Winterstiefel auch das Feingefühl für Gas und Bremse mindern.
Übrigens: Führerschein, Benzinpreise und Maut: 2025 wird Autofahrern einige Neuerungen bringen.
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