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Achtung Autofahrer: Diese Ganzjahresreifen sind jetzt verboten!

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Achtung Autofahrer: Diese Ganzjahresreifen sind jetzt verboten!

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    Für Ganzjahresreifen gelten seit dem 1. Oktober 2024 strengere Regeln.
    Für Ganzjahresreifen gelten seit dem 1. Oktober 2024 strengere Regeln. Foto: Markus Scholz, dpa (Symbolbild)

    In der kalten und nassen Jahreszeit müssen Autofahrer auf die richtige Bereifung achten. Denn bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glätte durch Eis oder Schnee sind Winterreifen vorgeschrieben. Auch Ganzjahresreifen dürfen verwendet werden. Doch seit dem 1. Oktober 2024 müssen sie laut dem ADAC gewisse Anforderungen erfüllen. Andernfalls besteht für sie im Winter ein Verbot.

    Auto: Welche Regeln gelten seit dem 1. Oktober 2024 für Ganzjahresreifen?

    Ganzjahresreifen mit der Kennzeichnung M+S (Schlamm- und Schneereifen), die bis zum 31. Dezember 2017 hergestellt worden sind, dürfen nach der neuen Regelung bei winterlichen Straßenverhältnissen nur noch dann zum Einsatz kommen, wenn diese auch das Alpine-Symbol tragen. Dieses erkennt man an dem Bergpiktogramm mit Schneeflocke. Schließlich sind viele ältere Winter- oder Ganzjahresreifen ohne Alpine-Symbol dem ADAC zufolge seit Oktober 2024 nicht mehr für Eis und Schnee zugelassen.

    Nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol gelten ab Oktober als Winterreifen.
    Nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol gelten ab Oktober als Winterreifen. Foto: Robert Günther, dpa (Symbolbild)

    In Deutschland gibt es zwar keine Winterreifenpflicht. Stattdessen gilt nach Paragraf 2 (3a) der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) aber eine situative. Dies bedeutet, dass man bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte nur mit Winterreifen fahren darf. Die Faustformel von Oktober bis Ostern (O bis O) bietet dabei eine Orientierung, basiert aber nicht auf einer gesetzlichen Grundlage. Bei nicht winterlichen Straßenverhältnissen dürfen rein rechtlich auch Reifen mit M+S-Kennung weitergefahren werden. 

    Übrigens: Wer mit dem Auto sicher verreisen möchte, der sollte ein paar Tipps beachten.

    Ohne Winterreifen bei winterlichen Verhältnissen unterwegs: Welche Folgen kann ein Verstoß haben?

    Wer keine entsprechende Bereifung im Winter hat, der muss dem ADAC zufolge mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro rechnen. Behindert man andere Verkehrsteilnehmer, liegt die Geldstrafe bei 80 Euro. Bei einer Gefährdung anderer steigt das Bußgeld auf 100 Euro an. Zudem gibt es einen Punkt in Flensburg. Auch der Halter bekommt einen Punkt in Flensburg und muss 75 Euro bezahlen.

    Kommt es bei winterlichen Straßenverhältnissen zu einem Unfall mit Sommerreifen, werden wegen grober Fahrlässigkeit womöglich Leistungen in der Kaskoversicherung gekürzt. Auch wenn die Unfallschuld nicht bei einem selbst liegt, kann ein Mitverschulden angerechnet werden, schreibt der ADAC auf seiner Webseite.

    Die Winterreifenpflicht gilt laut StVO hingegen nicht für:

    • einspurige Kraftfahrzeuge (zum Beispiel Motorräder)
    • Nutzfahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft
    • motorisierte Krankenfahrstühle im Sinne des Paragraf 2 Nummer 13 FZV
    • bestimmte Einsatzfahrzeuge und Spezialfahrzeuge, für die bauartbedingt keine entsprechenden Reifen verfügbar sind

    Welche Profiltiefe müssen Winterreifen mindestens haben?

    Winterreifen müssen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern haben. Der ADAC empfiehlt aus Sicherheitsgründen allerdings eine deutlich größere Tiefe: mindestens vier Millimeter. Zudem rät der Automobilklub dazu, die Reifen spätestens nach sechs Jahren auszutauschen. Schließlich ist die Gummimischung dann so weit verhärtet, dass sich die Haftung auf der Fahrbahn bei niedrigen Temperaturen verringert.

    Überdies ist der richtige Reifendruck wichtig. Ein zu geringer Druck in den Reifen könne zu einer Verlängerung des Bremswegs und zu einem höheren Verschleiß der Reifen führen, warnt der Auto Club Europa (ACE) auf seiner Webseite. Außerdem führe dies zu einem höheren Spritverbrauch. Ein zu hoher Reifendruck habe indes einen ungleichmäßigen Abrieb der Reifen zur Folge.

    Sind Ganzjahresreifen im Winter genauso gut wie Winterreifen?

    Autofahrer sollten im Winter in der Regel nicht auf Winterreifen oder M+S-Reifen beziehungsweise dem Alpine-Symbol verzichten. Denn: „Vorrangig geht es um Ihre eigene Sicherheit und die der Mitfahrenden“, heißt es auf der Webseite des ADAC. Darüber hinaus macht der Automobilklub darauf aufmerksam, dass die Folgen eines kleinen „Ausrutschers“ ein Vielfaches eines Winterreifensatzes kosten könnten. Lediglich, wer bei winterlichen Bedingungen auf sein Auto verzichten kann, sollte sich dem ADAC zufolge nicht unbedingt einen entsprechenden Reifensatz anschaffen.

    Fährt man in gemäßigten Klimaregionen und möchte nicht in den Skiurlaub oder im Sommer in den Süden verreisen, sind Allwetterreifen laut dem ADAC eine Alternative. Jedoch: „Allwetterreifen bleiben weiterhin ein Kompromiss, der an die Leistungen guter Spezialisten für Sommer und Winter nicht herankommen kann“, so der Automobilklub.

    Übrigens: Bei starker Kälte kann die Handbremse eines Auto einfrieren. In dem Fall gibt es mehrere Möglichkeiten, diese wieder zu lösen. Außerdem erfordert ein Auto eine gewisse Wartung. Mit der richtigen Pflege halten Scheibenwischer am Auto besonders lange. Außerdem können Klimaanlagen im Auto krank machen. Um dies zu verhindern, sollte man unbedingt eine Reinigung vornehmen.

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