Im Straßenverkehr gibt es allerhand Möglichkeiten, sich ablenken zu lassen. Etwa vom Handy, vom Radio, vom Beifahrer oder vom Kind auf der Rückbank. Eine Gefahr in dieser Hinsicht können aber auch jegliche Geschehnisse rund um das eigene Fahrzeug bilden. Dabei sollte am Steuer Aufmerksamkeit ebenso durchgängig großgeschrieben werden wie Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Denn manchmal reicht schon der kleinste Moment und es kracht. Gar nicht selten betrifft die Mehrzahl der Geschädigten bei Unfällen dabei keinerlei Schuld, denn der Verursacher kann auch in einem anderen Fahrzeug sitzen.
In welchen Autos statistisch gesehen eine besonders große Unfallgefahr lauert, hat die Online-Kreditmarktplattform LendingTree in einer Studie aufgedeckt. Dafür wurden die Daten zu Versicherungsangeboten des US-Versicherers QuoteWizard herangezogen.
Studie zu Unfällen im Straßenverkehr: Tesla-Fahrer erreichen den Spitzenplatz
Der untersuchte Zeitraum reichte vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024. Dabei wurden die 30 Marken mit den meisten Anfragen in dieser Zeitspanne analysiert. Die US-Studie kam zu dem Schluss, dass Tesla-Fahrer verhältnismäßig am häufigsten in Vorfälle wie Unfälle, Fahren unter Alkoholeinfluss, Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Strafzettel verwickelt sind. Am Steuer der Modelle des Elektroauto-Bauers wurden 36,94 Vorfälle pro 1000 Fahrer festgestellt. Tesla-Fahrer gelten damit laut LendingTree als „schlechteste Fahrer“.
In der vorherigen Erhebung zwischen dem 14. November 2022 und dem 14. November 2023 war diese Gruppe noch auf Rang zwei gelandet. Hinter RAM-Fahrern. Die rutschten diesmal mit einem Wert von 33,92 Vorfällen pro 1000 Fahrer auf den Silber-Platz ab und landeten vor jenen, die Subaru fahren (32,85).
„Schlechteste Fahrer“ nach Automarke: Auch Audi und Volkswagen in den Top 10 der USA
Es folgen die Top 10 der Auto-Marken, mit denen die meisten Vorfälle gemeldet wurden – inklusive allerhand deutscher Fabrikate:
- Tesla (36,94 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
- RAM (33,92 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
- Subaru (32,85 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
- Audi (32,23 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
- Mazda (31,86 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
- Volkswagen (31,56 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
- BMW (30,43 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
- Honda (29,89 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
- Infiniti (29,37 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
- Toyota (29,09 Vorfälle pro 1000 Fahrer)
Interessant: RAM-Fahrer führen die Statistiken in 16 der 51 US-Bundesstaaten an, jene von Tesla „nur“ in neun. Auch Fahrer in Subaru (sechs) und in Volkswagen (fünf) liegen in mehr als zwei der Staaten vorne.
Die laut der Studie sichersten Fahrer sitzen demnach im Mercury. Für sie wurden lediglich 18,63 Vorfälle pro 1000 Fahrer registriert. Dahinter landen Pontiac-Fahrer (19,72) und Cadillac-Fahrer (20,75).
Meiste Unfälle nach Automarke: Tesla auf Spitzenplatz – Audi knapp hinter Podium
Wird allein auf Unfälle geschaut, ändert sich auf den ersten Positionen in der Studie nichts. Dies ist die Top 10:
- Tesla (26,67 Unfälle pro 1000 Fahrer)
- RAM (23,15 Unfälle pro 1000 Fahrer)
- Subaru (22,89 Unfälle pro 1000 Fahrer)
- Audi (22,06 Unfälle pro 1000 Fahrer)
- Mazda (21,83 Unfälle pro 1000 Fahrer)
- Volkswagen (20,81 Unfälle pro 1000 Fahrer)
- Honda (20,52 Unfälle pro 1000 Fahrer)
- Toyota (20,39 Unfälle pro 1000 Fahrer)
- Lexus (20,24 Unfälle pro 1000 Fahrer)
- BMW (20,10 Unfälle pro 1000 Fahrer)
Am anderen Ende der Unfallliste sieht es so aus: Im Pontiac werden nur 10,33 Unfälle pro 1000 Fahrer gebaut, im Mercury sind es 11,50 und im Chrysler 12,94.
Europa-Studie zu Autoschäden: BMW führt Statistik in vielen Ländern an
Für Europa hat das Portal carVertical, eine Datenbank zur Fahrzeughistorie von Gebrauchtwagen, eine Übersicht der Automarken mit den meisten Schäden im Jahr 2024 erstellt. Deutschland zählte allerdings nicht zu den 15 untersuchten Ländern.
Den traurigen Spitzenplatz belegte aber trotzdem eine Marke aus der Bundesrepublik. BMW war in sieben Ländern vorn: in Tschechien, Spanien, Frankreich, Kroatien, Lettland, Portugal und Serbien. Mit Porsche führte ein weiterer deutscher Autobauer die Statistik in vier Ländern an: in Italien, Litauen, Polen und Rumänien.
In Ungarn und in der Ukraine lag Tesla vorn, in Großbritannien mussten Dacia-Modelle am häufigsten leiden und in der Slowakei errang Hyundai Platz eins. Allerdings verweist carVertical darauf, dass BMW im Jahr zuvor nur in Litauen und in der Slowakei nicht ganz vorn gelandet war, dort aber jeweils Platz zwei eingenommen hatte. Aus Sicht der Münchner stimmt also zumindest der Trend.
Automarken mit meisten Schäden in Europa: BMW klar vorn - Porsche hinters Podium
Es folgt die Top 10 der Fahrzeugmarken mit den meisten Schäden in Europa im Jahr 2024:
- BMW (66,7 Prozent)
- Hyundai (62,1 Prozent)
- Subaru (59,5 Prozent)
- Porsche (55,9 Prozent)
- Mitsubishi (55,7 Prozent)
- Honda (54,9 Prozent)
- Audi (54,8 Prozent)
- Skoda (53,9 Prozent)
- Volvo (53,7 Prozent)
- Volkswagen (52,4 Prozent)
Bei diesen Marken war also jeweils mehr als die Hälfte der untersuchten Fahrzeuge beschädigt. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass Ursache dafür auch Hagel, Hochwasser, Stürme oder andere Naturkatastrophen sein können. Es müssen also längst nicht immer Unfälle zugrunde liegen.
BMW führt mit 2,03 auch die Statistik der durchschnittlichen Schäden pro Fahrzeug an. Auf den weiteren Plätzen landen Lexus mit 1,98 Schäden und Porsche mit 1,94 Schäden. Unerreicht ist aber ein registrierter Volkswagen, für den ganze 32 Schäden aufgelistet wurden.
Bei der Frage nach dem höchsten durchschnittlichen Schadenwert geht der Titel nach Stuttgart. Denn für die untersuchten Porsche-Modelle summierten sich 9463 Euro pro Fahrzeug auf. Deutlich dahinter liefen Jaguar (4983 Euro) und Mercedes-Benz (4875 Euro) ein. Hier landet BMW mit 4215 Euro auf Rang sechs.
Übrigens: Bei Unfällen kann eine Rettungskarte wichtige Zeit sparen. Auch durch Niesen kann ein Unfall verursacht werden – in der Regel zahlt auch dann die Versicherung. Vor Marderschäden können sich Autofahrer schützen. Eine ADAC-Statistik verrät, welche die häufigste Ursache für Pannen ist.
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