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Karlsruhe: Fit for Run: Anfängerfehler und wie man sie vermeiden kann

Karlsruhe

Fit for Run: Anfängerfehler und wie man sie vermeiden kann

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    Thomas Schindler
    Thomas Schindler Foto: privat

    Der 35-jährige Thomas Schindler ist ein ambitionierter Breitensport-Triathlet mit Trainerlizenzen in verschiedenen Sportarten. In der KarlsRUNiversity ist er neben Organistorischem vor allem für die Trainingsplanung sowie das Kräftigungs- und Funktionstraining zuständig.

    Was sind die häufigsten Fehler die Anfänger im Lauftraining machen?

    "Die meisten Anfänger laufen zu Beginn einfach zu schnell und damit nicht in ihrem optimalen Trainingspulsbereich. Zudem gibt es viele Feld-, Wald- und Wiesenläufer, die schon seit Jahren immer das gleiche Tempo laufen, und sich wundern, warum sie nicht besser werden. Ein weiterer Fehler ist die häufige Devise `viel hilft viel` – diese Läufer trainieren und trainieren und wundern sich, warum die Leistung sich nicht verbessert."

    Was sind Ihre Tipps, um diese Fehler zu vermeiden?

    "Um die Belastung objektiv steuern zu können bietet sich die Herzfrequenz an. Wenn Tempo und Belastung stimmen, dann ökonomisiert sich das Herz-Kreislauf-System schon in wenigen Wochen und die Trainingseinheiten können mit höherem Lauftempo bei gleichem Puls durchgeführt werden. Manche Trainingsweltmeister müssen sich bewusst machen, dass sich eine Verbesserung nur nach Belastung und Pause einstellt. Der Organismus wird belastet - quasi angegriffen - und in der Erholungsphase stellt er den Ursprungszustand wieder her, plus einer Reserve für eine mögliche Wiederbelastung. Diesen `Zusatz` nennt man Superkompensation Die Kunst der Trainingsplanung ist es, den Rhythmus von Belastung und Erholung optimal zu wählen."

    Wenn ich quasi "von Null" auf einen Halbmarathon trainiere, was muss ich beachten, wie muss ich vorgehen?

    "Wenn man `von Null` startet, dann ist als erstens ein Checkup beim Hausarzt - bei echten Wiedereinsteigern über 30 Jahren besser ein Belastungs-EKG zu empfehlen, um mögliche Risikofaktoren wie beispielsweise Herzfehler auszuschließen. Dann sollte man einfach in der Praxis prüfen, wie fit man ist, also wie viele Kilometer am Stück man laufen kann. Auf dieser Ausgangsleistung baut sich dann das weitere Training mit gesteigerten Umfängen auf. Ich arbeite gerne mit einer 3:1 Periodisierung, das heißt, 3 Wochen Training (mit Umfangssteigerung je Woche), in der 4. Woche wird die Belastung wieder etwas heruntergefahren, um dem Körper hinreichend Zeit zur Regeneration zu geben." 

    Wie kann eine Gruppe wie die KarlsRUNiversity dem einzelnen Teilnehmer individuell bei der Belastungssteuerung im Training helfen?

    "Zunächst erhalten die Teilnehmer abhängig von ihrem Trainingsziel einen passenden Trainingsplan. Damit verbunden ausführliche Infos zu den unterschiedlichen individuellen Belastungs- und Pulsbereichen. So erhält jede Person einen Vorschlag, wie viele Kilometer sie an welchen Tagen in welchem Pulsbereich unterwegs sein sollte, um sich im Hinblick auf die Ausdauerleistung zu steigern. Hinzu achten wir darauf, dass ein möglichst ökonomischer Laufstil nicht zu Überlastungen des Bewegungsapparates führt. In diesem Zusammenhang bietet wir ergänzend Info und Praxis zu Laufstil und Stabilisationstraining."

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