Coca-Cola dürfte als "das" Getränkesymbol amerikanischer Kultur gelten: Das Getränkeunternehmen setzt dabei auf lokale Produktion, mit 14 Werken in Deutschland. Eines von drei Werken in Baden-Württemberg befindet sich in Karlsruhe-Neureut, im Neureuter Gewerbegebiet "Kleines Bruch". Die Geschichte von Coca-Cola begann in Karlsruhe bereits 1936 als Ein-Mann-Betrieb und wurde zehn Jahre später nach Neureut verlegt. Nach einigen Zwischenstationen existiert das Werk seit 1982 am aktuellen Standort. Neben der bisherigen Dosenproduktion unterschiedlicher Getränke des Coca-Cola-Markenportfolios ging 2022 zum 40-jährigen Jubiläum eine zweite Produktionslinie in Betrieb, die PET-Flaschen produziert.
19 verschiedene Getränke werden hergestellt
Bis zu 2,5 Millionen PET-Flaschen können seitdem pro Woche produziert werden. Die Produktion der unterschiedlichen Getränke wechselt dabei durch – am Standort werden 19 Getränkesorten und 52 verschiedene Packungseinheiten hergestellt. Eine Besonderheit: Der Energy-Drink "Monster Beverages", an dem Coca-Cola Anteile hält, wird als Auftragsprodukt im Neureuter Werk exklusiv für Deutschland abgefüllt. Hauptsächlich laufen hier allerdings die Klassiker von Coca-Cola vom Band, aber auch einige besondere Fanta-Sorten.
Eine halbe Stunde vom Rohling bis zum fertigen Produkt
Im "Konvoi" der Produktion benötigt eine der 1,25-Liter-PET-Einwegpfandflaschen bis zum fertig konfektionierten Getränk rund eine halbe Stunde: Aus PET-Rohlingen werden die Flaschen gefertigt, abgekühlt und in einen gigantischen Rundfüller zur Befüllung geleitet. Durch Gasdruck in der Flasche wird dort eine schnelle Befüllung ohne "Überschäumen" möglich. Danach werden die Flaschen etikettiert und später konfektioniert.
Auf der Linie werden Coca-Cola und andere kohlensäurehaltige Getränke abgefüllt. Die theoretische Kapazität liegt bei 36.000 Flaschen pro Stunde – unter Praxisbedingungen, wo Kleinigkeiten auf den Bändern nachgeführt oder korrigiert werden müssen ist der Wert etwas geringer, bei einer Besichtigung lag er bei rund 32.000 Flaschen.

280 Millionen Liter Getränke pro Jahr
Neben der neuen Produktionslinie wurde auch die Fertigung der Dosenlinie erweitert: Mittlerweile wird rund um die Uhr gearbeitet, in drei Schichten. Bis zu 120.000 Dosen pro Stunde verlassen das Werk. Es sei „eine der komplexesten Dosenlinien“ im Netzwerk, erklärt ein Mitarbeiter. 2024 werden laut Coca-Cola dort 385 Millionen Dosen produziert worden sein, dazu 100 Millionen PET-Flaschen – insgesamt 280 Millionen Liter Getränke.
Energie-Einsparungen und Nachhaltigkeit als Optimierungsziel
Bereits vor knapp zwei Jahren hat Thomas Sprecher als Standortleiter das Werk von seinem Vorgänger übernommen. Sprecher hat das Ziel, den Wassereinsatz pro Liter Fertiggetränk weiter zu optimieren: 2023 lag der Einsatz bei 1,8 Litern je Liter, 2030 soll der Wert bei 1,64 Litern liegen. An die Gas-Krise hatte sich das Werk mit einem effizienten Hybridbrenner, der mit Öl und Gas läuft, erfolgreich angepasst. Die Fahrzeugflotte – unter anderem zehn LKW der "Roten Flotte", wie sie das Unternehmen bezeichnet – wurde zudem auf E-Mobilität umgestellt. Stichwort Nachhaltigkeit: Die PET-Flaschen werden aus recyceltem Material hergestellt.
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KHS liefert neue Dosenlinie für Coca-Cola in Karlsruhe
