Karlsruhe Bankenfusion in Karlsruhe: Volksbank übernimmt Spar- und Kreditbank Hardt
Die Volksbank Karlsruhe und die Spar- und Kreditbank Hardt bündeln rückwirkend zum 1. Januar 2020 ihre Kräfte unter dem Dach der Volksbank Karlsruhe. Für die Kunden könnten sich aus diesem Grund die gewohnten Kontonummern ändern.
Die zu Beginn des Jahres aufgenommenen Fusionsgespräche sind nun auch formell zum Abschluss gekommen. Das gemeinsame Institut verfügt fortan über eine Bilanzsumme von knapp 3,8 Milliarden Euro und beschäftigt rund 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die bisherigen Geschäftsstellen der Spar- und Kreditbank Hardt in den Ortsteilen Eggenstein und Leopoldshafen sowie in Linkenheim bleiben den Kundinnen und Kunden als künftiger "Regionalmarkt Hardt" der Volksbank Karlsruhe erhalten. Beide Seiten betonten zudem, dass fusionsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind und Einsparungen im Personalbereich schon jetzt aus der internen Besetzung freier Stellen realisiert werden könnten.
Kontonummern der Kunden könnten sich ändern
"Die Eintragung der Fusion ins Genossenschaftsregister ist Anfang Oktober vorgesehen, die technische Zusammenführung, also die Zusammenlegung der Bankdaten und der IT-Landschaft, am ersten Novemberwochenende", teilt die Volksbank in einer Pressemeldung mit.

Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt für die Kunden der bisherigen Spar- und Kreditbank Hardt alles wie gehabt. Danach jedoch gelten Bankleitzahl und BIC der Volksbank Karlsruhe und somit auch neue IBAN-Nummern, die sich ja unter anderem aus der Bankleitzahl und der Kontonummer zusammensetzen. Wegen möglicher Überschneidungen mit bestehenden Kontonummern der Volksbank Karlsruhe könnte sich für einige Kunden zudem die gewohnte Kontonummer ändern.
Keine Dividende an Mitglieder für 2019
Die rund 43.000 Mitglieder der Volksbank Karlsruhe erhalten in diesem Jahr erstmals seit vielen Jahren keine Dividende auf ihre Geschäftsanteile. Stattdessen wird der ursprünglich vorgesehene Dividenden-Betrag von insgesamt rund 1,18 Millionen Euro als Gewinnvortrag in den Jahresabschluss 2020 einfließen, um dann – bei entsprechend guter Geschäftsentwicklung – im kommenden Jahr eine höhere Dividende zu ermöglichen.

Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aufgrund der Corona-Krise zunehmend die Gefahr sieht, dass insbesondere Firmenkredite in überdurchschnittlichem Maß notleidend werden und somit für die Banken bundesweit ein hoher Wertberichtigungs- oder Abschreibungsbedarf entstehen könnte. Die BaFin hat daher allen deutschen Finanzinstituten mit höchstem Nachdruck empfohlen, für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividenden zu bezahlen.
Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen.
Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!
29.07.2020 11:32 Uhr