(ps/ris)

Dass die Zukunft der Bildung in der Digitalisierung liege, sei unbestreitbar. Inwieweit Deutschland momentan die richtigen Rahmenbedingungen dafür biete, darüber gingen die Meinungen der Podiumsgäste Bundestagsabgeordnete Saskia Esken (SPD), die auch Mitglied im Ausschuss "Digitale Agenda" ist, Michael Krug, Geschäftsführer der Consulting-Firma "1 cc" und Vorstandsmitglied bei Baden-Württemberg Connected sowie Markus Beckedahl, Journalist, Autor und Chefredakteur von netzpolitik.org teilweise auseinander.

Deutschland sei kein digitales Entwicklungsland. Es fehle weder an Kompetenz, noch finanziellen Ressourcen, um eine digitale Entwicklung voranzutreiben, macht Michael Krug deutlich. Von 600 Millionen Euro, die der Bund im letzten Jahr für den Breitband-Ausbau zur Verfügung gestellt habe, seien nur fünf Millionen Euro abgerufen worden. Dies ließe auf eine gewisse Behäbigkeit gegenüber Veränderungen schließen und hier wäre die Politik stärker gefragt.

Saskia Esken sprach sich dafür aus, keine digitalen Analphabeten heranzuziehen. Digitale Bildung in Schulen und Hochschulen sollten weiter gefördert werden. Markus Beckedahl wies darauf hin, die Digitalisierung der Bildung werde durch rechtliche Rahmenbedingungen abgebremst. Lehrer hätten teilweise Angst vor etwaigen Urheberrechtsklagen, weshalb sie digitale Inhalte des öfteren ablehnten.

Die Learntec habe an ihrem Eröffnungstag regen Zuspruch seitens der Besucher erlebt, wie die Veranstalter in einer Pressemitteilung erklären. Insbesondere die Key Note von Elliott Masie im Kongress habe mit rund 500 Teilnehmern auf großes Interesse gestoßen.