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Karlsruhe: KVVH-Bilanz: Städtische Holding gleicht Defizite von VBK, Bädern und Kasig aus

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KVVH-Bilanz: Städtische Holding gleicht Defizite von VBK, Bädern und Kasig aus

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    Bild aus dem Betriebshof Ost.
    Bild aus dem Betriebshof Ost. Foto: ka-news

    Insgesamt verzeichnet die KVVH ein Jahresergebnis von plus 4,9 Millionen Euro. Die Mehreinnahmen der Stadtwerke und der Häfen konnten das Defizit der Verkehrsbetriebe, der Bäder und der Kasig auffangen und ausgleichen. Mit 573,2 Millionen Euro konnte man den Umsatz um 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Außerdem berichtete Harald Rosemann, Sprecher der Geschäftsführung der KVVH, auch von einer positiven Personalentwicklung: Mehr Auszubildende, 30 Beschäftigte im Europabad und weitere Stellen bei den VBK und der Kasig ließen die Mitarbeiterzahl von 2.386 im Vorjahr auf 2.431 im Jahr 2008 ansteigen.

    Karlsruher Bädergesellschaft mit einem Minus von 900.000 Euro

    Später als geplant eröffnete das Europabad am 15. März 2008, seither kämpft das inzwischen 30-köpfige Team gegen Imageprobleme an (siehe auch: "Schon 18 Verletzte"). Mit "viel Herzblut dabei" sei auch Bürgermeister Harald Denecken, versicherte Rosemann; es gehe aufwärts im Bad. So habe an manchen Tagen inzwischen jedes dritte Auto ein französisches Nummernschild, denn "dieses Bad füllt man nicht mit Karlsruher Kunden", wie den Verantwortlichen inzwischen offenbar bewusst ist.

    Durchschnittlich 842 Besucher verzeichnete das Bad im Jahr 2008 seit seiner Eröffnung. Durch Werbekampagnen konnte man die durchschnittliche Besucherzahl inzwischen auf 1.003 pro Tag steigern. Dennoch gelang es der KBG nicht, Gewinn zu erwirtschaften. Sie schloss das Jahr mit einem Minus von zirka 900.000 Euro.

    VBK: "Schallmauer durchbrochen"

    Mit 110.000.000 Fahrgästen haben die VBK nach Angaben von Geschäftsführer Walter Casazza eine "Schallmauer durchbrochen". Dennoch blickt er auch auf ein schwieriges Jahr mit hohen Energiekosten zurück. "Natürlich könnten wir durch höhere Fahrpreise ein noch besseres Ergebnis erzielen", räumt er ein, doch die VBK setze auf moderate Tarifanpassungen.

    Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf 96,8 Millionen Euro, das seien 7,1 Prozent mehr als im Wirtschaftsplan ursprünglich vorgesehen. So schließen die VBK das Geschäftsjahr 2008 mit einem Defizit in Höhe von 22,2 Millionen Euro ab. Doch es wurde auch kräftig investiert: insgesamt 28,3 Millionen Euro; 9,8 Millionen für Gebäude und Grunderwerb - vor allem für den neuen Betriebshof Ost, und 13,6 Millionen Euro in Ausbau und Erhalt der Streckeninfrastruktur. 

    "Das miteinander untrennbar verknüpfte" Projekt Kombilösung soll sieben neue unterirdische Haltestellen und zehn neue oder umgebaute Haltestellen oberirdisch mit sich bringen. Der Spatenstich ist für Ende Januar 2010 geplant (siehe auch: "Kombilösung: Baubeginn definitiv Ende 2009"). Im Jahr 2008 wurde in den Bebauungsplan für die Kriegsstraße und den Architekturwettbewerb für ein Info-Pavillon investiert. Für den Pavillon soll der Spatenstich am Donnerstag, 23. Juli, erfolgen. Das Kasig-Defizit im Jahr 2008 beträgt rund 900.000 Euro.

    Rheinhäfen Karlsruhe schreibt "schwarze Null"

    Gute Nachrichten hatte Geschäftsführer Alexander Schwarzer von den Rheinhäfen im Gepäck: "Eine schwarze Null", denn der Hafen erwirtschaftete einen Überschuss von mehr als 100.000 Euro. Außerdem sind inzwischen alle Flächen im Hafen-Kontor vermietet (siehe auch: "Hafen-Kontor: Aus alten Mauern neu entstanden'"). "Der Schiffsumschlag konnte 2008 ebenfalls eine leichte Steigerung um 1,5 Prozent auf 6,5 Millionen Tonnen verzeichnen."

    Insgesamt investierten die Rheinhäfen 4,8 Millionen Euro: Die Mittel flossen in den Umbau des Thomy-Areals zum Hafen-Kontor sowie in den senkrechten Uferausbau von Becken 6. Außerdem erneuerten die Rheinhäfen das Gleisnetz, das, wie es heißt, "ziemlich marode von der Bahn übernommen" worden ist. Ein neues Marketingkonzept sorgte zusätzlich für einen Passagierzuwachs auf der "Karlsruhe" von mehr als 1.500 Personen.

    Stadtwerke Karlsruhe: "Von der staatlichen Regulierung gequält"

    Das Jahr 2008 war aus Sicht der Stadtwerke Karlsruher geprägt von extremen Entwicklungen bei den Energie- und Rohstoffpreisen, dennoch erzielten sie ein "gutes Ergebnis bei schwierigen Rahmenbedingungen": Die Stadtwerke erwirtschafteten insgesamt einen Umsatzerlös von 480 Millionen Euro, dies ist ein Zuwachs von 73,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahresergebnis verzeichnen die Stadtwerke ein Plus von 25,4 Millionen Euro und das, obwohl sie "von der staatlichen Regulierung gequält" würden. Außerdem kündigte Rosemann an, die Gaspreise zum 1. Oktober noch einmal zu senken.

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