Karlsruhe Kritik an Karlsruher Sparkurs: "Sozial schwache Familien werden ausgegrenzt"
Es waren keine schönen Aussichten zum Weltkindertag: Für mehr als eine Millionen Menschen in Deutschland ist ein Leben von Sozialleistung zum Dauerzustand geworden - sie leben seit neun Jahren oder mehr von Hartz IV. Betroffen sind auch viele Kinder. Die Karlsruher Grünen warnen: Der Sparkurs der Fächerstadt könnte die Situation für einige Familien weiter erschweren.
"Es ist ein Armutszeugnis der Bundesregierung, dass auch im vergangenen Jahr wieder mehr Kinder von Hartz IV abhängig wurden", erklärt die Karlsruher Bundestagsabgeordnete Sylvia Kotting-Uhl anlässlich des internationalen Weltkindertages am 1. Juni. Selbst im reichen Karlsruhe steige die Zahl an, inzwischen seien rund 5.500 Kinder auf Hartz IV angewiesen.
ScoolCard, Schulessen, Jugendausschuss - alles bald zu teuer?
Mit Bauschmerzen betrachten Kotting-Uhl und die Karlsruher Grünen die Sparpläne, die Karlsruhe in den kommenden Jahren durchsetzen will. "Wir sehen die Entwicklung mit großer Sorge", unterstreicht der Kreisverband der Karlsruher Grünen in seiner Pressemitteilung.
"Im Hinblick auf die geplanten Kürzungen der Stadt im sozialen Bereich findet eine weitere Ausgrenzung von Kindern sozial schwacher Familien statt." Sylvia Kotting-Uhl und Peter Ballhausen, Vorstandsmitglied der Karlsruher Grünen kritisieren die Sparpläne der Stadt im schulischen und sozialen Bereich.
"Es ist uns in den letzten Jahren gelungen, dass der Bildungserfolg der Kinder nicht mehr so stark vom Einkommen der Eltern abhängig ist, gerade die grüngeführte Landesregierung hat in der letzten Legislatur sehr viel dafür getan. Diese Fortschritte in der Bildungsgerechtigkeit werden durch die radikalen Kürzungen gefährdet."
Die Karlsruher Grünen machen die Mehrbelastung an den geplanten Erhöhungen beim Schulessen, der Umstellung der Bezuschussung der ScoolCard oder dem Wegfall von Zuschüssen beim Stadtjugendausschuss fest. Für den Kreisverband der Karlsruher Grünen stellen diese Einsparmaßnahmen eine unverhältnismäßige Belastung sozial schwacher Familien dar. Auch wenn Empfänger von Hartz IV bei Erhöhungen nicht direkt betroffen wären, so sei der Wegfall von Betreuungsangeboten und Unterstützungen indirekt eine Belastung für alle Familien.
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06.06.2016 11:43 Uhr
Solange es fürs Skyabo, Playstation, WII, diverse Handys, Fernseher im Wohnzimmer, Kinderzimmer und Schlafzimmer und das "feine" fertig Futter von McDoof reicht kanns nicht so schlimm sein.
Aber man muß wohl Prioritäten setzen .....
02.06.2016 22:48 Uhr
Mit einer Bildungspolitik, die diesen Namen kaum mehr verdient?
02.06.2016 14:34 Uhr
02.06.2016 13:53 Uhr
Heee! Die wirklich sozial Schwachen haben meistens sehr viel Geld und wohnen in den Nobelvierteln des Speckgürtels. Die tragen häufig spezialdemokratische oder olivgrüne Parteibücher und bedienen sich ungeniert aus den öffentlichen Kassen. Um diese sozial Schwachen müssen wir uns ganz andere Gedanken machen. Und KA-News sollte diesen keine Plattform für ihre Hetze gegen die finanziell Schwachen bieten.
03.06.2016 13:02 Uhr
02.06.2016 10:18 Uhr
02.06.2016 07:47 Uhr
Loiderl bei ka-news, besucht endlich mal einen Rechtschreibkurs.
02.06.2016 12:59 Uhr
02.06.2016 13:37 Uhr
02.06.2016 07:03 Uhr
Ganze Familien in den 60ern mit oft vier Kindern kamen mit einem Normalverdienst des Vaters aus. Die würden heute alle Zuschüsse erhalten. Es gab keinen Urlaub, keine Handys usw. Es wurde verzichtet, aber jeder hatte genug zu essen usw. Ist das nicht mehr möglich????