Im Flughafen werde der gelbe mobile Roboter für mehr Sicherheit sorgen, teilt das Fraunhofer-IOSB in einer Pressemitteilung mit. Dieser fahrende Indoorroboter sei für Katastropheneinsätze und für Sicherheitsaufgaben in gefährdeten Einrichtungen konzipiert. Mittels ungefährlichen Laserstrahlen vermesse er seine Umgebung und setzt diese Messwerte in Echtzeit in eine geometrische Karte um, die er als Grundriss zeichnet.
Roboter zeichnet Portraits von Besuchern
So orientiere er sich im Raum und finde auch in unbekanntem Gebiet seinen Weg, so Fraunhofer weiter. Eine mögliche Aufgabe am Flughafen sei die Entdeckung gefährlicher Substanzen und das Aufspüren verdächtiger Gegenstände, wie zum Beispiel herrenlose Gepäckstücke. Der Roboter könne mit vielen weiteren Sensoren ausgerüstet werden und sei somit auf verschiedensten Aufgabengebieten einsetzbar.
Im Museum erwarte die Besucher ein Industrieroboter, der Portraits von Personen zeichnet, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Nimmt ein Besucher auf dem Modell-Hocker Platz, aktiviert er damit den Roboter, der zunächst mit einer Kamera ein Bild der Person aufnimmt und dieses abzeichnet. Am Ende greift er die Tafel und präsentiert das Porträt dem Publikum. Diese Roboterinstallation, die in der Künstlergruppe robotlab im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe entwickelt wurde, veranschaulicht eindrucksvoll, wie ein Roboter mittels Bildauswerteverfahren mit einem "Sehsinn" ausgestattet werden kann.
Bild entsteht in vier bis zehn Minuten
Der Bildsensor der Kamera misst das Licht, das von der Person reflektiert wird und erkennt die Helligkeitsunterschiede. Der Roboter verarbeitet die vom "Objekt" ausgehende Lichtstrahlung, indem er sie zu einer Portraitzeichnung auswertet und setzt sie in Aktionen um. Damit steuert er den Arm des Roboters so, dass dieser die Umrisse in einer Liniengrafik des Porträtierten auf eine weiße Tafel zeichnet. Je nach "Modell" dauert dieser Vorgang zwischen vier und zirka zehn Minuten, teilt Fraunhofer mit.
Die Ausstattung mit künstlichen Sinnen sei ein elementarer Schritt, um aus einem Roboter ein interaktives, mit seiner Umwelt agierendes, System zu erschaffen. Er reagiere spontan und flexibel auf seine Umwelt und kann komplexe Aufgaben bewältigen, ergänzt Fraunhofer. Normalerweise wird dieser Roboter im Fraunhofer IOSB dazu genutzt, um die Reflektionseigenschaften von Materialien zu analysieren.