Karlsruhe Umbau startet: Karlsruher Stadthalle für mehr als 2 Jahre dicht
Karlsruhe soll eine modernere Stadthalle bekommen. Das steht schon länger fest. Im November hatte der Gemeinderat den Weg für das 58-Millionen-Euro-Projekt frei gemacht. Und jetzt ist es soweit: Am Freitag, 30. Juni, öffneten sich die Türen der Stadthalle das letzte Mal für die kommenden 26 Monate.
Planungen für eine neue Stadthalle gab es bereits seit 2006. Nachdem die immerhin 30 Jahre alte Stadthalle bislang nur technisch instand gehalten wurde, soll es jetzt losgehen. Die Halle selbst ist Eigentum der Stadt, welche das Gebäude dann zur Durchführung von Messen, Ausstellungen, Kongressen, Tagungen, kulturellen und sonstigen Veranstaltungen der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK) verpachtet. Aus diesem Grund ist sie für die Modernisierung verantwortlich.
Pünktlich zum 1. Juli soll die Modernisierung der in die Jahre gekommenen Halle starten. Am Freitag öffneten sich die Türen für Besucher zum letzten Mal - zumindest in den nächsten 26 Monate. In dieser Zeit müssen die Veranstaltungen auf alternative Räume, wie beispielsweise die Gartenhalle ausweichen. 2020 soll die Halle dann wieder zur Verfügung stehen.
"Wichtig für den Kongressstandort Karlsruhe"
Es sei ein harter Weg gewesen, die Politik von dem Projekt zu überzeugen, erinnert sich Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz am Schließtag der "alten Stadthalle". Eine gute, modern ausgestattete Halle sei wichtig für den Kongressstandort Karlsruhe und die Region, da ist sich die Bürgermeisterin sicher.
58 Millionen Euro gab der Karlsruher Gemeinderat am Ende für die Modernisierung der Halle frei. "Das ist gut angelegtes Geld für den Wirtschaftsstandort Karlsruhe", erklärt Luczak-Schwarz. Die Stadthalle ist nach ihrer Auffassung aber nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern auch gesellschaftlicher Sicht von Bedeutung.
Auch Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH (KMK), sieht die Notwendigkeit eines "Faceliftings" der Karlsruher Stadthalle. Man wolle das Haus in die Zukunft führen, so die KMK-Chefin. Bis 2020 sollen und müssen die Bauarbeiten dann auch abgeschlossen sein. "Wir haben bereits erste Buchungen und Verträge für 2020 geschlossen", freut sich Wirtz.
Freier Kubus in vielen verschiedenen Farben
In den etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit haben sich die Verantwortlichen so einiges vorgenommen. Drei wichtige Bausteine hat das Projekt: Verbesserung des Brandschutzes, eine modernere Haustechnik und eine optische Modernisierung der Säle und des Foyers. "Die Stadthalle ist ein Kind seiner Zeit, nicht nur optisch, sondern auch vom Technischen her", erklärt Andres Ringle vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft.




Das Äußere der Stadthalle wird sich im Zuge der Bauarbeiten nur in Details verändern. So soll es unter anderem Fluchtwege auf dem Dach geben. Deutlicher werden die Veränderungen im Inneren der Stadthalle. Ein ganzes großes Thema: Licht, betont KMK-Chefin Wirtz. Der große Kubus im Foyer, in dem der Weinbrennersaal untergebracht ist, freigestellt werden. Mittels LED-Lämpchen, so der Plan, soll es nach Abschluss der Bauarbeiten möglich sein, den Kubus in verschiedenen Filmen anzustrahlen.
Ansonsten wollen die zuständigen Architekten auf der bereits vorhandenen Grundstruktur der Stadthalle aufbauen. Die Holzoptik und die roten Elemente sollen im Zuge der neuen Planung weichen. In allen fünf Sälen soll zudem die Beschallungs- und Bühnentechnik nachgerüstet werden. Im Brahms- sowie dem Weinbrennersaal soll zudem die Decke neu gestaltet, der Boden aufgearbeitet und Rottöne aus der Architektur verbannt werden.




Die Stadthalle ist neben der Gartenhalle, der Schwarzwaldhalle und des Konzerhauses Teil des Karlsruher Kongresszentrums. Sie bietet in fünf Veranstaltungssälen Platz für maximal 4.000 Personen. Hinzu kommen fünf Konferenzräume für bis zu 530 Personen.
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01.07.2017 11:26 Uhr
Ich finde eine "Verbrauchszeit" von 30 Jahren für so ein Gebäude lächerlich.
Klar, Brandschutz und neue Technik kann man nachrüsten.
Aber "Saal freistellen, Kubus LED-anstrahlen, Rottöne verbannen" ? WARUM? Die Kiszte ist damals so gebaut worden, wie sie ist. Jemand hat sich da was dabei gedacht - und ist dafür bezahlt worden. Ich habe Nullkommanull Probleme damit, wenn ein Gebäude in Gestalt, Form und Farbe so daherkommt, wie es zu seiner Zeit gebaut wurde - im Gegenteil.
Vielleicht wird man sich auch später in den Allerwertesten beißen und wieder zurückbauen.
01.07.2017 08:26 Uhr
30.06.2017 20:02 Uhr
Hat ka-news erreicht, was es will?
Langweilig!
01.07.2017 02:36 Uhr
30.06.2017 21:27 Uhr
Lieber lese ich etwas über die Neugestaltung der Stadthalle oder über Kulturveranstaltungen, so etwas hat größere Relevanz für mich.
01.07.2017 10:19 Uhr
Als bei ka-news noch über den Tellerrand hinausgeschaut wurde und politische Themen außerhalb der Stadtpolitik publiziert wurden, war ka-news auch als Forum zum Meinungsaustausch interessanter.
Und ja, die von Ihnen genannten Themen und nicht nur diese können in einem Nachrichtenportal nicht ausgeklammert werden.
Ansonsten reicht es, wenn wir die täglichen Lokalnachrichten der Tageszeitung lesen und zweimal im Monat die Mitteilungen der Bürgerhefte des jeweiligen Stadtteiles und Werbung haben wir da auch genug.
Wir leben ja nicht hinter dem Mond, sondern in einer 300.000 Einwohner-Stadt.
30.06.2017 21:55 Uhr
In der Regel sind es schlecht kopierte Pressemitteilungen von irgendwem, versehen mit einem fehlerhaften Teaser, und man merkt, dass der Artikelproduzent (Journalist will ichs nicht nennen) keine Ahnung hat, wovon er schreibt.
Ein bisschen mehr Professionalität erwarte ich schon - auch wenn das Produkt auf den ersten Blick nichts kostet.
Die Reaktion vieler Leser ist ja eindeutig: Es ist nicht mal wert, einen Dreizeiler dazu zu schreiben.
Lebhaften Meinungsaustausch unter interessierten Diskutanten stell ich mir anders vor!