Karlsruhe Karlsruher Freibäder ziehen (erfolgreiche) Sommer-Bilanz: "Wir sind bundesweit an der Spitze!"
Die Zahlen der Badegäste sind für Stadt und Bäderbetriebe in diesem Jahr mehr als erfreulich: Der Super-Sommer hat mehr Freibad-Fans angelockt, als im Jahr davor. Fast 600.000 werden es sein, wenn am Sonntag die Saison zu Ende geht. Erfreulich: Der Deckungsgrad liegt bei über 65 Prozent, das heißt, die finanzielle Unterstützung der Stadt geht zurück.
Langsam aber sicher neigt sich der Sommer dem Ende entgegen, zumindest was die Karlsruher Freibäder angeht. Am Sonntag, 9. September ist Schluss mit Open-Air-Schwimmen - außer im Sonnenbad. Die Saison, die am 5. Mai angefangen hat, verlief aus Sicht von Bürgermeister Martin Lenz und Geschäftsführer der Bäder, Oliver Sternagel, mehr als zufrieden: 32 Prozent mehr Besucher verzeichnen die Bäder, durch steigende Einnahmen sinken die Zuschüsse der Stadt und im Vergleich ist der Gewinner der Saison das Turmbergbad.

"Wir sind natürlich sehr wetterabhängig, von daher können wir nichts dafür, dass so viele Gäste gekommen sind", sagt Oliver Sternagel im Rahmen des Pressegesprächs lachend. "So viele Gäste", das heißt konkret in Zahlen: 573.167 Personen haben die vier Karlsruher Freibäder in der aktuellen Saison besucht. "Bis Sonntag rechnen wir mit 600.000 Besuchern!"

Vor allem das Turmbergbad in Durlach scheint die Schwimmer überzeugt zu haben: Im Vergleich zum Vorjahr kamen hier 33 Prozent mehr Gäste (151.112). "Das war sogar besser als der Supersommer von 2003!", so Bürgermeister Lenz. Alle Bäder zusammen können ein Plus von 32 Prozent verbuchen. Kein Wunder, war es doch schon vor der Eröffnung der Bäder im Mai schön warm.

Doch ein Drittel mehr Gäste heißt nicht automatisch ein Drittel mehr Umsatz. "Wir haben viele Stammgäste. Diese haben eine Saisonkarte, das heißt, sie zahlen einmal und kommen aber öfter", so Sternagel, "da sind uns die regelmäßig zahlende Gäste, die Tageskarten kaufen, natürlich lieber."

Wenn auch kein Drittel - ein Plus konnten die Freibäder dennoch erwirtschaften: Rund 250.000 Euro mehr klingelten in der Bäderkasse. Eine genaue Summe könne jedoch erst Anfang kommenden Jahres genannt werden, "wenn die Jahresbilanz ansteht".

Der größte Faktor in der Abrechnung sind für die Bäder GmBH die Mitarbeiter: Davon haben sie an der Zahl über 200. "Doch an der Sicherheit der Badegäste können wir nicht sparen, das ist das Wichtigste", so der Bäder-Chef. "Sonst hätten wir ein Hallenbad schließen müssen, um das Personal abzuziehen, es war auch knapp davor - aber glücklicherweise mussten wir das nicht!"

Den beiden Verantwortlichen Lenz und Sternagel ist wichtig zu betonen, dass die Karlsruher Bäder GmbH immer weniger Zuschüsse seitens der Stadt braucht. "Der Deckungsgrad lag 2002 bei gerade mal 32 Prozent, 2017 waren es über 65", sagt Bürgermeister Martin Lenz bei dem Pressetermin im Sonnenbad.

"Da sieht man, wie der große Besucherandrang dafür sorgt, dass wir kostendeckend arbeiten. Ein Drittel bleibt offen - das ist ein Zuschussbedarf für den Steuerzahler von nur fünf Millionen Euro im Jahr. Das kann sich bei zwölf Bädern, die wir haben, sehen lassen. Da sind wir bundesweit an der Spitze!", so der Bürgermeister gegenüber ka-news weiter.




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06.09.2018 18:12 Uhr
05.09.2018 20:26 Uhr
06.09.2018 17:46 Uhr
05.09.2018 19:15 Uhr
06.09.2018 04:58 Uhr
Aber immerhin sind die Bäder erfolgreich.
Womöglich wurde in Durlach gerade investiert und man wollte hervorheben, dass sich dieses Geld gelohnt hat und die Besucherzahlen deshalb besser waren als 2003. Der kleine Hinweis sei erlaubt: von 2003 bis 2018 sind 15 Jahre vergangen. Und weil Herrr Lenz erst später in die Verantwortung für Bäder kam, wäre der Sprung zur Spitze im Jahr 2018 des Durlacher Bades wahrscheinlich schon deshalb nicht gelungen, weil er schon vorher dieses Bad an die Spitze gebracht hätte und es sowieso relativ Jacke wie Hose ist.
06.09.2018 07:54 Uhr
05.09.2018 17:21 Uhr
05.09.2018 17:10 Uhr
Dann scrollt man nach unten und erfährt, dass das Turmbergbad nur an dritter Stelle im Besucherwachstumsranking liegt - hinter 41% für Rüppurr und 38% für Rappenwört. Was soll also diese sinnbefreite Aussage bezüglich des Turmbergbads?
05.09.2018 17:15 Uhr
06.09.2018 05:36 Uhr
Da steht, dass vor allem das Turmbergbad die Schwimmer überzeugt habe, gefolgt vom prozentualen Besucherplus gegenüber dem Vorjahr. Wie kann man da bitte rauslesen, dass sich das "vor allem" auf das Plus gegenüber dem Jahr 2003 beziehen soll?
Das mögen die Gedanken der Autorin gewesen sein, aber in deren Kopf kann man nun einmal nicht reinschauen ...