In der sechsten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für die Angestellten des Helios Klinikums, sei vor allem für die unteren Vergütungsgruppen ein guter Kompromiss erreicht worden, wie Andreas Henke, Pressesprecher für Verdi Landesbezirk Baden-Württemberg, in einer Mitteilung erklärt. "Es wurde eine vereinbarte Tabellensteigerung von insgesamt 350 Euro erreicht."
Das bedeute für Beschäftigte in der Sterilisation knapp 13 Prozent mehr Gehalt, so Henke. Eine ausgebildete Pflegekraft auf Normalstation erhalte im Schnitt 10 Prozent mehr Geld. "Darüber hinaus werden Auszubildende eine Vergütungserhöhung von insgesamt 120 Euro erhalten", sagt der Pressesprecher.
"Defizite beseitigen"
Damit jedoch nicht genug. "Hinzu kommen Inflationsausgleichzahlungen von insgesamt 2.400 Euro. Für Auszubildende sind es 1.000 Euro, die bis einschließlich Juni 2023 netto ausgezahlt werden", erklärt Verdi. Damit soll es den Beschäftigten erleichtert werden, drohende Nachzahlungen und Preissteigerungen zu kompensieren.
Yvonne Baumann, Verdi-Verhandlungsführerin: "Die Beschäftigten haben sich dieses Ergebnis erkämpft - mit insgesamt sechs Streiktagen, zum Teil verbunden mit Stationsschließungen. Neben den finanziellen Verbesserungen haben wir endlich auch bestehende Defizite zum öffentlichen Dienst beseitigen können."
Belastende Arbeitszeiten
So sollen künftig die belastenden Arbeitszeiten in Schicht- und Wechselschicht mit zusätzlichen freien Tagen ausgeglichen werden, erklärt Baumann. "Zudem wird es ab 2024 auch endlich einen Zuschlag für das Arbeiten an Samstagen von 20 Prozent geben."
Die Verhandlungen konnten auch für die Berufsgruppe der Therapeuten und Dual Studierenden weitere finanzielle Verbesserungen erwirken. "Mehrere berufsspezifische Fort-und Weiterbildungen werden bereits ab 2023 mit monatlichen Zulagen zusätzlich entlohnt", so Verdi.
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