Karlsruhe Unerwartete Schadstellen aufgetaucht: Bleibt die Rheinbrücke noch länger eine Baustelle?
Seit Anfang November 2018 wird auf der Rheinbrücke bei Maxau gehämmert, geschweißt und betoniert, denn die Brücke bekommt ihre dringend benötigte Verjüngungskur. Mit drei Monaten Verspätung ging die großangelegte Sanierung damals an den Start, bis Ende Dezember dieses Jahres soll aber alles fertig sein - so zumindest der bisherige Zeitplan. Der könnte jetzt aber erneut auf der Kippe stehen. Was bisher geschah und wie es jetzt weitergeht - eine Übersicht.
"Die Sanierung der Rheinbrücke Maxau verzögert sich erneut" - bis die Bauarbeiter am 9. November des vergangenen Jahres offiziell ihre Arbeit aufnahmen, war dieser Satz nicht nur ein Mal in den Schlagzeilen zu lesen. Ganze zwei Mal musste der Baustart - der ursprünglich für Anfang August 2018 geplant war - verschoben werden. Der Grund: Der neue, hochfeste Spezialbeton konnte die strengen Anforderungen an seine Festigkeit nicht erfüllen.
Bauarbeiten starten drei Monate später als geplant
Erst die dritte Probeplatte stellte alle Verantwortlichen zufrieden - mit rund drei Monaten Verspätung konnte die Sanierung der Rheinbrücke im November endlich starten. Das Ziel: Die Bauarbeiten bis Ende Dezember 2019 - also knapp ein Jahr später - abzuschließen.
Der Fahrplan: Zuerst wurde die Fahrbahn in Richtung Wörth erneuert, mit rund einem Monat Verspätung zog die Baustelle am 22. Juli auf die Gegenfahrbahn in Richtung Karlsruhe um.

Doch was bedeutet das für den endgültigen Zeitplan? Erstrahlt die Brücke trotz der Verzögerung wie geplant im Dezember in neuem Glanz? Klar ist: Die Arbeiten werden sich wohl ein wenig nach hinten verschieben. "Ursprünglich war der Einbau des ultrahochfesten Betons schon für Ende September 2019 geplant", gibt das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) nun in einer Pressemeldung bekannt.
Betoneinbau verschiebt sich auf zweite Oktoberhälfte
Aufgrund von unerwarteten Schadstellen im Bereich des Stahlüberbaus, die zu umfangreichen zusätzlichen Schweißarbeiten geführt hätten, habe sich dieser Termin allerdings nun auf die zweite Oktoberhälfte verschoben.

So stehe nun sogar die Fertigstellung der Brücke im Dezember auf der Kippe: "Aktuell wird geprüft, ob das geplante Bauende trotz der unerwarteten Schäden und der damit verbundenen zusätzlichen Arbeiten noch gehalten werden kann", so das RP weiter.
Bis es allerdings so weit ist, sind an zwei Wochenenden im Oktober 2019 erneute Vollsperrungen der Rheinbrücke erforderlich, um den ultrahochfesten Beton auf der südlichen Brückenhälfte einzubauen.Die erste Vollsperrung beginnt voraussichtlich in der Nacht von Freitag, 18. Oktober, auf Samstag, 19. Oktober, ab Mitternacht. Sie dauert bis Montag, 21. Oktober, um 5 Uhr in der Frühe an. Die zweite Vollsperrung wird am darauffolgenden Wochenende zu denselben Zeiten durchgeführt.




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05.09.2019 11:02 Uhr
05.09.2019 09:51 Uhr
Kritik und Druck von der Bevölkerung an die Regierung ist völlig OK. Ich versuche mal, das ganze sachlich zu formulieren, vielleicht kommt ja irgendwo eine gescheite Antwort.
"Aufgrund von unerwarteten Schadstellen ... habe sich dieser Termin allerdings nun auf die zweite Oktoberhälfte verschoben." -> das steht im Artikel als Begründung.
Gegenfrage: mit wieviel solcher Schadstellen wurden ursprüngilch geplant? Wie sah es auf der anderen Seite aus?
05.09.2019 10:04 Uhr
Hätte man durch Erfahrungswerte in anderen ähnlichen Sanierungen diese Schweißarbeiten vorhersehen können? Man könnte ja glauben, dass die Nordseite weniger Probleme hatte, als die Südseite. Wäre doch sicherlich nicht das erste Mal, wo Brücken am Rhein so saniert werden...
05.09.2019 08:14 Uhr
Ich habe aber weder früh morgens noch nach 17 Uhr gesehen, dass gearbeitet wurde. Lediglich die Vermessungsarbeiten, zu denen die Brücke gesperrt wurde, fanden außerhlab der normalen Arbeitszeiten statt.
Warum nicht 24 / 7? Im Dauerbetrieb wäre die Baustelle in deutlich kürzerer Zeit fertig. Gerade jetzt, wenn die Arbeiten hinter dem Zeitplan liegen und die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, sollte hier 24 Stunden am Tag gearbeitet werden. Wenn es zu kalt wird, können einige Arbeiten nicht durchgeführt werden, also würde es weitere Verzögerungen geben. Ich tippe beim Ende der Baustelle eher auf Ende 1. / Anfang 2. Quartal 2020, als auf Dezember 2019. Wäre ja typisch, denn Konventionalstrafen für Verzögerungen sind wahrscheinlich nicht vorgesehen.
05.09.2019 12:26 Uhr
05.09.2019 09:03 Uhr
Eine 24h Baustelle ist vermutlich zu teuer.
Zusätzliche Kosten zur Ausleuchtung (Ausrüstung, Betriebskosten,...) dazu mehr Personalkosten (mehr Arbeiter, Lohnzulagen,...) evtl. sogar ein Versicherungsthema durch höheres Risiko bei Dunkelheit?
Wir sehen das selbe leider bei uns in Karlsdorf beim Thema A5 Brücke... Das Ding hätte schon vor Monaten fertig sein können.
Schwierig nachzuvollziehen wie und warum hier Prioritäten so gesetzt wurden/werden.
05.09.2019 07:05 Uhr
05.09.2019 06:35 Uhr
Eine Woche vor Abbau des Zeltes waren keine Arbeiter mehr zu sehen, nach Abbau des Zeltes vergingen einige tage bis das neue Schutzgeländer und die Fahrbahnmarkierungen angebracht wurden!
Entschuldigung, aber die Verzögerung hat für Außenstehendes nichts mit zusätzlichen Schweißarbeiten sondern mit vergeudeten Tagen zu tun!!
04.09.2019 19:44 Uhr
Passt perfekt zu Karlsruhe
04.09.2019 20:17 Uhr
Artikel, die man meint kommentieren zu müssen, sollte man zumindest lesen, sonst kommt da nur Dünnquark raus.