(ps/flk)

Konkrete Maßnahmen wird der Kreistag in seiner Mai-Sitzung beschließen, wie es in der Pressemitteilung des Landratsamts heißt. Die Entwicklung lasse sich aber bereits jetzt abschätzen. Die Verwaltung werde vorschlagen, einige Liegenschaften wieder zurück zu bauen oder zur anderweitigen Nutzung anzubieten.

"In der Vergangenheit war insbesondere der Landkreis gefordert, neue Unterkünfte für ankommende Asylbewerber in der vorläufigen Unterbringung zu schaffen", heißt es in einer Pressemeldung der verantwortlichen Stelle im Landkreis.

Zahl der benötigten Plätze geht zurück

Die Aufgabenverteilung verschiebe sich nun - der Landkreis benötigt nach wie vor eine große Zahl an Plätzen in Gemeinschaftsunterkünften, perspektivisch rechnet die Landkreisverwaltung jedoch damit, dass die aktuell gut 3.600 Plätze Plätze auf unter 2.000 bis Ende 2019 abgebaut werden könnten, sofern sich die Zugangszahlen wie erwartet entwickelten. 

Verstärkt sind nach Aussage des Landratsamts nun die Städte und Gemeinden in der Verantwortung: "Sie sind für die Anschlussunterbringung zuständig. Das bedeutet, sie müssen Unterkünfte für die zugewiesenen Asylbewerber vorhalten, deren Asylverfahren abgeschlossen ist oder bereits zwei Jahre läuft."  Die Prognose des Landkreises liegt bei 2.600 Personen, die im Laufe des Jahres den Städten und Gemeinden zur Unterbringung zugewiesen werden.

"Kombimodell-Lösungen" mit den Städten vereinbaren?

Landrat Christoph Schnaudigel appellierte in der Sitzung dafür, dass die Städte und Gemeinden in Ihren Bemühungen nicht nachlassen, ausreichend Wohnraum für die Menschen zu schaffen. "Der Landkreis bietet den Städten und Gemeinden, dort wo es möglich ist, Kombimodell-Lösungen an".

Die Städte und Gemeinden können dabei Gemeinschaftsunterkünfte, die bisher dem Landkreis zur vorläufigen Unterbringung dienten, für die Anschlussunterbringung weiter verwenden. Mit mehreren Städten und Gemeinden hat der Landkreis bereits entsprechende Vereinbarungen geschlossen.

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