Karlsruhe 21 Weihnachts-Buden auf verschiedenen Plätzen: Karlsruhe macht das Beste aus dem Corona-Advent
Kein fliegender Weihnachtsmann, kein Riesenrad, keine Eiszeit: Der Karlsruher Christkindlesmarkt ist in diesem Jahr wegen Corona abgesagt worden. Um das Flair der alljährlichen Weihnachtsstadt Karlsruhe wenigstens ein bisschen zu transportieren, dürfen die Schausteller seit Mittwoch, 25. November, ihre Waren anhand eines "dezentralen Konzeptes" verkaufen. Wie das aussieht - ka-news.de war bei der Eröffnung der Corona-konformen Weihnachtsstadt dabei.
"Das ist eine etwas ungewöhnliche Eröffnung der vorweihnachtlichen Zeit." Mit diesen Worten läutet Oberbürgermeister Frank Mentrup am Mittwochabend die diesjährige Weihnachtsstadt ein - ein Notprogramm, welches von Ordnungsamt, Marktamt, dem Karlsruher Marketing und Event GmbH (KME) und Schaustellern auf die Beine gestellt wurde.

Demnach dürfen Letztere ihre Essensstände, Kunsthandwerk- und Glühwein-Buden über den ganzen Winter hindurch auf mehreren Plätzen in Karlsruhe für Besucher öffnen, sodass wenigstens ein wenig weihnachtliches Flair Einzug in der Fächerstadt hält. Bis zum 23. Dezember werden an folgenden Orten in der Karlsruher Innenstadt die Schausteller von 11 bis 20 Uhr ihre Buden öffnen:
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MarktplatzFilder's Mandelbrennerei
La Creperia
Koffler's Hüttenzauber (Imbiss und Ausschank)
Schokofrüchte
Glockenturm (Imbiss und Ausschank)
Pizza -
Kaiserstraße /Ecke LammstraßeNüsse aus aller Welt
Schafwollprodukte und Lammfellartikel
"Wurschtl" (Imbiss) -
Kaiserstraße /Ecke Karl-Friedrich-Straße (Touristinfo)Maroni-Lok
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FriedrichsplatzThüringer Häusle (Imbiss)
Schwibbogen (Ausschank)
Langoseria (Imbiss)
Erzgebirgische Volkskunst
Schäfchenstube Roder
Créperie -
KronenplatzSchmuck und Modeartikel
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StephanplatzCrépes
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Kirchplatz St. StephanWeihnachtscréperie
Skandi-Hütte (Imbiss und Ausschank)
Zuckerhäusle
Ab dem 28. Dezember wechseln dann die Schausteller. Bis Ende März 2021 dürfen die Beschicker die Karlsruher Innenstadt für ihre Buden nutzen. Das hatte zuvor der Gemeinderat beschlossen.
Glühwein: Ja - Riesenrad: Nein
"Man muss zwar ein bisschen suchen, kann dafür aber auch viel finden", erklärt Mentrup zu dem sogenannten "dezentralen Konzept". Allerdings müssen die Karlsruher in diesem Jahr dafür auf die traditionellen Highlights der Weihnachtsstadt verzichten: Neben dem Christkindlesmarkt wird so auch die Eiszeit entfallen. Ebenso das Riesenrad, der fliegende Weihnachtsmann, Kinder-Karussells und Stehtische - eben alles, was in Zeiten von Corona Menschenansammlungen provozieren würde.

Dafür wiederum kann zum Beispiel bis zum 23. Dezember ein kleiner Kunsthandwerksmarkt mit handgefertigten Einzelstücken im Einkaufszentrum Ettlinger Tor besucht werden. Der Friedrichsplatz, in den Jahren zuvor noch mit zahlreichen Ständen bestückt, wird zum "romantischen Weihnachtswäldchen" umgewandelt - dafür sorgen ein acht Meter hoher Kristallbaum auf dem Brunnen, der von rot erleuchteten Tannenbäumen flankiert wird.

Mehr Lichtinstallationen als im vergangenen Jahr
Da in diesem Jahr auf Vieles verzichten werden muss, soll eine umso üppigere Festbeleuchtung die in der Fächerstadt verteilten Stände vereinen. Hierfür wurden viele Gebäude mit neuen Lichtquellen und Illuminationen geschmückt, aber auch altbekannte Installationen kehren in die Innenstadt zurück - darunter das bekannte Sternentor oder der Greif.

"Ich bin überzeugt, dass wir mit unseren Lichtfiguren und unserer Weihnachtsbeleuchtung, die Menschen in die Stadt locken können - was dem Einzelhandel und den Standbesitzern zugutekommt", so die Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz.

Hierfür soll den Bürgern auch kostenlose "Park & Ride Plätze" zur Verfügung gestellt werden. Vier davon - am Messplatz, der Europahalle, am Bahnhof Mühlburg und am Fächerbad/Am Sportplatz - werden an den Adventssamstagen von 10 bis 18 Uhr kostenlose Fahrten mit der Bahn in die Innenstadt anbieten.
Schausteller erwarten bis 50 Prozent Verlust
Auch wenn die traditionelle Weihnachtsstadt Karlsruhe in diesem Jahr anders aussieht als gewohnt: Die Betreiber der Stände sind sehr froh darüber, dass sie über das Weihnachtsgeschäft überhaupt noch ein wenig Umsatz machen können. "Die Leute sind hier sehr zuvorkommend, geben uns viel Trinkgeld. Dafür sind wir sehr dankbar", sagt Susanne Filder, Vorsitzende des Schaustellerverbandes Karlsruhe, im Gespräch mit ka-news.de.

Das kann über die schweren Zeiten, die die Schaustellerbranche aktuell finanziell durchlebt, allerdings nicht hinwegtrüben. "Es ist schwer einzuschätzen, aber ich schätze bis zu 40 oder 50 Prozent Verlust müssen wir schon rechnen", so Filder.

Doch auch die Stadt will den Schaustellern entgegen kommen, indem sie ihnen die Kosten für die jeweiligen Stände erlassen. Lediglich die Kosten von Strom, Arbeitskräften und die Sanitäranlagen müssen Susanne Filder und die anderen Schausteller selbst tragen.

Christkindlesmarkt wird jetzt digital
Um die Händler zusätzlich zu unterstützen, gibt es den Christkindlesmarkt 2020 erstmals auch in digitaler Form. Unter www.karlsruhe-erleben.de/digitaler-christkindlesmarkt kann man dem Markt per Smartphone oder PC einen virtuellen Besuch abstatten und sämtliche Waren der Stände auch online erstehen.

"Neben dem dezentralen Plätzekonzept für Schausteller und Festwirte hat das Marktamt auch Lösungen für Händler gesucht", erläutert Armin Baumbusch, Leiter des Karlsruher Marktamtes. Diese sind zwar für die außergewöhnliche Zeit eine Alternative - "wir hoffen aber natürlich, dass der Christkindlesmarkt im nächsten Jahr wieder in gewohnter Form stattfinden kann."




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29.11.2020 17:09 Uhr
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01.12.2020 07:14 Uhr
29.11.2020 16:09 Uhr
28.11.2020 15:21 Uhr
Stimmung in der City geben wird. Und besonders positiv
finde ich, dass man das Coronavirus auch mit heißem
Glühwein bekämpfen kann....👍👍👍
27.11.2020 17:37 Uhr
Nur: die Leute die dort Hotdogs holen lesen das scheints gar nicht, denn innerhalb 50m ist auch ihr Auto geparkt. Im IKEA Karlsruhe sogar _im_ Einrichtungshaus.
27.11.2020 08:42 Uhr
Warum machen wir den ganzen Käse überhaupt noch wenn wir jetzt alles über
den Haufen werfen?
Und im Januar wird wieder rumgeheult.. .Hauptsache die Schausteller haben wieder
ihr Brot verdient und alle anderen Gastronomen schauen in die Röhre...
27.11.2020 08:54 Uhr
27.11.2020 10:17 Uhr
27.11.2020 12:13 Uhr
Man muss also seine Sachen an einen einsamen, unbelebten Ort oder nach Hause schleppen bevor man das verzehren darf.
Und das natürlich auch nur mit max. 5 Personen aus zwei Haushalten.
Ob das übermässig viele Leute anlockt, dass die Budenbetreiber zumindestens auf ihre Unkosten kommen?
27.11.2020 10:33 Uhr
Außerdem gehört zur Bewirtung im Freien auch die Bereitstellung von Toiletten und flugs ist man drinnen ...
Ja, das mit Masken im Freien ist völliger Kokolores, nicht erst mit der aktuellen Erweiterung ...