Eigentlich sollte der erste Sammeltag für den Pfennigbasar erst um 10 Uhr am Mittwochmorgen starten - eigentlich. "Wir haben schon früher geöffnet, da so viele Menschen schon vor der Tür gewartet haben", erzählt Birgit Maczek, Leiterin des Karlsruher Kultflohmarktes. Sie stehen Schlange, um ihre Sachen, die sie auf dem Speicher oder im Keller gefunden haben, für den guten Zweck zu spenden.

Einer von ihnen ist Christoph Schmick, der schon seit zehn Jahren für den Wohltätigkeitsbasar spendet. Der Karlsruher hat Bücher, Keramik und Bilder im Gepäck. "Da sind Sachen dabei, die einfach nicht mehr in die Wohnung passen", sagt Schmick gegenüber ka-news.

Da er lange Zeit im Ausland gelebt hat, hat sich einiges angesammelt. "Ich habe Bilder aus Guatemala, der Karibik und dem asiatischen Raum dabei." Jetzt hat er aussortiert und einige Sachen hergebracht.
Manchmal finden sich Raritäten in den Kisten
Zahlreiche Helfer, die für einen reibungslosen Ablauf des Pfennigbasars sorgen, nehmen die Sachspenden entgegen. "Ohne die bis zu 700 größtenteils Ehrenamtlichen wäre das alles nicht möglich!", freut sich Maczek über ihre Team.

Eine der fleißigen Helfer ist Karin Gößler, die den Stand für Kitsch und Kunst leitet. "Es ist ein bisschen wie Weihnachten, wenn wir die ganzen Kartons öffnen", lacht sie und weiß: "Manchmal befinden sich wahre Raritäten in den Kisten!"

Guter Zweck steht im Vordergrund
Ab und an sind allerdings auch Dinge dabei, die nicht mehr verkauft werden können. "Einige nutzen den Basar leider dafür, um ihre alten Sachen zu entsorgen", sagt Birgit Maczek, Leiterin des Pfennigbasars im Gespräch mit ka-news. Für den Großteil der Spender steht allerdings der gute Zweck im Vordergrund.

So auch für Elisa Haug-Schifferdecker, die mit ihrem Sohn Fritz die Spenden abgibt. "Wir sind das erste Mal hier dabei. Unseren Gemeindebasar gibt es leider nicht mehr. Nun haben wir zu Hause ausgemistet und ein paar Bücher, Kleider und Kindersachen mitgenommen", erzählt die Berghausenerin gegenüber ka-news.
Mehr als 4 Millionen Euro in über 50 Jahren
Das Besondere am Karlsruher Pfennigbasar: Der Erlös geht komplett an den guten Zweck. Mehr als 4,3 Millionen Euro kamen so in über 50 Jahren zusammen. An welche Karlsruher Institutionen das Geld in diesem Jahr geht, weiß Birgit Maczek noch nicht. "Das wird erst bei der Mitgliederversammlung besprochen."
Zwei Sammeltage gibt es noch, an denen weiterhin Spenden in der Schwarzwaldhalle abgegeben werden können. Die große Schnäppchenjagd startet dann am Donnerstag, 7. Februar und geht bis einschließlich Samstag, 9. Februar.
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