Stuttgart Viele Südwest-Bürgermeister kritisieren neue Corona-Regeln
In einem gemeinsamen Appell an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kritisieren 35 Oberbürgermeister die für November geplanten Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Unter anderem Tübingens Stadtoberhaupt Boris Palmer (Grüne) und die Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Aalen, Friedrichshafen und Böblingen unterzeichneten den Brief. Sie fordern darin gelockerte Corona-Maßnahmen und Ausnahmen für Gastronomiebetriebe und Kultureinrichtungen im Südwesten. Die "Südwest Presse" hatte zuerst darüber berichtet.
Die Stadtoberhäupter bescheinigen Kultureinrichtungen wie Theatern und Kinos sowie Restaurants und Hotels in dem Appell gute Hygienekonzepte. Die Betriebe seien als Treiber des Infektionsgeschehens von geringer Bedeutung. Zudem trauen die Oberbürgermeister der Zusage nicht, dass die Maßnahmen nur bis Ende November gelten sollen. Wegen fehlender Effektivität der Auflagen seien fortgesetzte Auflagen «bis zum Frühjahr» denkbar, was gravierende Strukturbrüche zur Folge habe. Die Oberbürgermeister befürchten, mit den neuen Regeln den Rückhalt der Bürger für die Corona-Politik zu verlieren.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Mittwoch weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen, um die stark steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Neben Restaurants und Kneipen müssen auch Theater und Kinos für einen Monat schließen.
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29.10.2020 18:36 Uhr
29.10.2020 20:23 Uhr
Merke: Schwarzmalerei ist psychisch belastend, meist schlimmer als Coronaabschottung.
30.10.2020 09:50 Uhr
Wie soll das denn funktionieren? Die Zahlen bilden doch das Infektionsgeschehen zeitverzögert ab. Die nächsten Tage gibt es also erst mal einen weiteren Anstieg. Bis die Maßnahmen sich in sinkenden Zahlen widerspiegeln, ist ja schon mindestens Mitte November. Und selbst Ende November werden wir noch weit von den Zahlen entfernt sein, mit denen die "Lockerungen" politisch begründet werden könnten.
Gerade erst hat Frau von der Leyen (Merkels Sprachrohr in Brüssel) verkündet, man habe nach der sogenannten ersten Welle zu früh gelockert. Wir können uns also von dem Gedanken verabschieden, dass vor dem nächsten Frühsommer wieder irgendwas geöffnet wird. Vielleicht wird man der Gastronomie irgendwann begrenzte Öffnungszeiten zugestehen, aber für Kultur und Sport ist und bleibt Sense vielleicht sogar bis 2022.
29.10.2020 18:08 Uhr
Dass man bei den stark ansteigenden Zahlen etwas unternehmen muss ist klar und sehe ich auch, aber was hier gemacht wird ist VÖLLIGER BLÖDSINN !! Diese Regierung kann ich nicht mehr ernst nehmen.
Ich wette: in vier Wochen wird verlängert und verschärft und unsere Lehrkörper kriegen onlineSchooling wieder nicht hin (die meisten zumindest)
29.10.2020 18:08 Uhr
So was ist nicht vermittelbar !
In der Gastronomie und Hotels etc. gab es und gibt sehr gute Hygienekonzepte mit Abstandsregelungen weniger Tischen und auch in Filteranlagen wurde investiert. Das ist in Schulen und Kitas nicht passiert und die hatten auch ein gutes halbes Jahr Zeit.
29.10.2020 21:20 Uhr
30.10.2020 15:28 Uhr
Wenn Du mit 11 rechnest, ist das ja nur eine Mannschaft.
Plus Ersatzbank + Trainer + ...
Mal Zahl der Ligaspiele+1.
Da kommt man flott auf 75% Reduzierung und mehr ...